Koalitionsvertrag SPD-CDU 2005-2010 - SPD-Landesverband ...
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• Energiegewinnung aus regenerativen Ressourcen soll als Einkommensquelle<br />
verstärkt ausgebaut werden. Projekte und praxisnahe Verfahren zur Erzeugung von<br />
Biomasse und Industrieprodukten werden gefördert, soweit Marktchancen erkennbar<br />
sind. Zur Verringerung der Schadstoffbilanz werden wir die Biokraftstoffproduktion<br />
und –technologie fördern. Wir werden die Initiative „Biomasse und Energie 2001 -<br />
2006“ fortsetzen mit dem Ziel, den Anteil der Biomasse zu erhöhen und die<br />
vorhandenen Biomasse-Ressourcen zu nutzen, um bis zur Hälfte des<br />
Wohnungsbestandes im Lande mit Wärme und Heizwasser aus Biomasse zu<br />
versorgen. Dies schafft neue Arbeitsplätze gerade auch im ländlichen Raum.<br />
• Die Koalitionspartner sind über den Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft<br />
unterschiedlicher Auffassung.<br />
• Wir unterstützen Bemühungen zu einer Neuorientierung der EU-Agrarpolitik mit den<br />
Elementen Abbau staatlicher Reglementierung zugunsten einer stärkeren<br />
Marktorientierung.<br />
• Bei der Umsetzung der EU-Agrarreform sind Strukturbrüche möglichst zu vermeiden.<br />
Die marktorientierten intensiv wirtschaftenden Betriebe dürfen nicht benachteiligt<br />
werden. Der Kabinettsbeschluss zur Länderoption und die Verordnung zur<br />
Bestimmung des Werteverhältnisses für Dauergrünland werden aufgehoben. Für die<br />
reinen Grünlandbetriebe werden Modulationsmaßnahmen angeboten, die den Erhalt<br />
des Grünlandes fördern.<br />
• Die Investitionsförderung der land- und ernährungswirtschaftlichen Betriebe sowie die<br />
Strukturverbesserung im ländlichen Raum ist wieder in den Vordergrund zu stellen.<br />
Das Land wird größere Anstrengungen unternehmen, um die EU- und Bundesmittel<br />
verstärkt auszuschöpfen.<br />
• Wir werden ein Standortentwicklungskonzept für die Land- und Ernährungswirtschaft<br />
erstellen. Das Konzept enthält vor allem folgende Eckpunkte:<br />
o Verstärkte Unterstützung von ansiedlungs- und wachstumswilligen Unternehmen<br />
der Ernährungswirtschaft durch Verbesserungen der wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen,<br />
o Unterstützung der Direktvermarktung,<br />
o Aufbau einer integrierten Vertragsproduktion,<br />
o Förderung von gewerblichen Arbeitsplätzen in ländlichen Gemeinden.<br />
• Wir wollen die Förderkulisse zum Abbau von Wettbewerbsverzerrungen gegenüber<br />
anderen Bundesländern verbessern.<br />
• Das landwirtschaftliche Bildungssystem wird auf jeder Ausbildungsstufe<br />
bedarfsgerecht und kundenorientiert ausgerichtet und modernisiert.<br />
Fischerei<br />
Das Land wird gegenüber dem Bund und der EU sich einsetzen:<br />
• für wirksame und praxisgerechte Maßnahmen zum Schutz und zum Aufbau der<br />
Fischbestände<br />
• für ein EU-weites Verbot der Gammelfischerei<br />
• für mehr Planungssicherheit durch bestimmte Rahmenvorgaben z.B. über<br />
Schonzeiten, Stillliegezeiten, Maschenweiten<br />
• für verbesserte Investitionsförderungen für Neubau- und Modernisierungsvorhaben.<br />
Die Potenziale der Aquakultur müssen in Schleswig-Holstein umweltverträglich ausgebaut<br />
und gefördert werden.<br />
Erzeugergemeinschaften und deren Zusammenschlüsse werden stärker unterstützt. Wir<br />
werden Fisch aus schleswig-holsteinischen Gewässern bzw. von heimischen Kuttern als<br />
hochwertiges Lebensmittel langfristig sichern und die Vermarktung unter dem Motto „Aus der<br />
Region – für die Region“ unterstützen.<br />
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