Koalitionsvertrag SPD-CDU 2005-2010 - SPD-Landesverband ...
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5.c. Pflegebedürftige Menschen<br />
Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Verantwortung für eine gute Pflege<br />
muss ein selbstverständliches Anliegen aller gesellschaftlichen Kräfte sein.<br />
Verantwortungsvolle Pflegepolitik schafft die Rahmenbedingungen für eine Teilhabe hilfsund<br />
pflegebedürftiger Menschen am Leben in der Gemeinschaft, fördert den Ausbau sowie<br />
die Entwicklung neuer Strukturen zur Unterstützung der eigenständigen Lebensführung und<br />
trägt gemeinsam mit allen Beteiligten zu einer qualifizierten und menschenwürdigen Pflege<br />
bei. Dazu gehört auch die Förderung der Hospizbewegung.<br />
Zur Konzeption der Pflegeversicherung zählt der Grundsatz, dass die häusliche Pflege<br />
Vorrang vor der stationären Pflege haben muss. Ältere Menschen sollen so lange wie<br />
möglich in ihrer vertrauten Umgebung leben können. Dieser Grundsatz muss auch künftig<br />
ebenso Bestand haben wie das Prinzip, dass Maßnahmen der Prävention Vorrang vor<br />
Maßnahmen der Pflege haben müssen.<br />
Auch die Pflegeversicherung ist weiterzuentwickeln, und zwar mit folgenden Eckpunkten:<br />
• Verbesserungen der Leistungen insbesondere der häuslichen Pflege und bei der<br />
Versorgung von demenzkranken Menschen,<br />
• laufende Anpassung der Vergütung für die Pflegeleistungen,<br />
• ein objektiviertes Personalbemessungsverfahren.<br />
Hinsichtlich der Pflegedokumentation fördern wir mit den beteiligten Organisationen und vor<br />
allem mit der Unterstützung der erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Pflegeinrichtungen ein bürokratiearmes und handhabbares Verfahren.<br />
Wir werden außerdem die häusliche Pflege stärken und gezielt neue Maßnahmen und<br />
Projekte unterstützen, die es hilfs- und pflegebedürftigen Menschen ermöglichen, ein selbst<br />
bestimmtes Leben zu Hause zu führen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der<br />
Verbesserung der Situation Demenzkranker und ihrer Angehörigen.<br />
Einen besonderen Schwerpunkt sehen wir auch zukünftig in der Sicherung und<br />
Weiterentwicklung der Qualität in der Pflege durch umfängliche Beratung und Kontrolle.<br />
Pflegemängel müssen rechtzeitig erkannt und frühzeitig abgestellt werden. Dafür müssen die<br />
bestehenden Aufsichts- und Kontrollorgane noch wirkungsvoller eingesetzt und koordiniert<br />
werden.<br />
Gemeinsam mit den Beteiligten werden wir durch konkrete Maßnahmen darauf hinwirken,<br />
dass Pflegemängel minimiert und im Krisenfall im Sinne einer Notfallplanung zügig beseitigt<br />
werden.<br />
Wir wollen die Pflegeberatung intensivieren. Unser Ziel ist es, die pflegebedürftig<br />
gewordenen älteren Menschen und deren Angehörige nicht nur im Hinblick auf mögliche<br />
Hilfen zu beraten, sondern auch eine begleitende Beratung (Case Management) zu<br />
erreichen.<br />
Wir werden die Initiative „Pflege geht uns alle an - Solidarität stiften – Lebensqualität im Alter<br />
fördern“ (PflegePlus) fortsetzen und weiterentwickeln. Oberste Ziele sind die Verbesserung<br />
des Lebensalltags von Pflegebedürftigen und die Verbesserung der Arbeitssituation von<br />
Pflegekräften. Im Pflegebereich sind integrierte Ausbildungsgänge auf unterschiedlichen<br />
Ebenen anzustreben.<br />
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