Koalitionsvertrag SPD-CDU 2005-2010 - SPD-Landesverband ...
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8. Ländliche Räume und Agrarpolitik, Umwelt - und Naturschutz<br />
Der Schutz der Natur, der Umwelt und des Klimas sind gerade für uns im Norden zentrale<br />
politische Aufgabe.<br />
Die Sicherung der natürlichen Grundlagen des Lebens ist Querschnittsthema, das in allen<br />
Politikbereichen zu beachten ist. Durch seine Lage ist unser Land von den maßgeblich durch<br />
die Menschen verursachten Klimaveränderungen und den Anstieg des Meeresspiegels<br />
besonders betroffen, Natur und Umwelt sind das wichtigste Gut auch als Existenzgrundlage<br />
für die Menschen im Lande, die mit der Nutzung der Naturgüter ihre Existenzbedingungen<br />
sichern.<br />
Im Mittelpunkt der Agrarpolitik stehen gut ausgebildete Unternehmer der Land- und<br />
Ernährungswirtschaft, die in modernen, zukunftsorientierten Betrieben qualitativ hochwertige,<br />
gesunde Nahrungsmittel erzeugen, verarbeiten und vermarkten, in einem<br />
marktwirtschaftlichen, möglichst wenig staatlich beeinflussten Wettbewerbssystem<br />
angemessene Einkommen erzielen, mit ihrer nachhaltigen und umweltgerechten<br />
Wirtschaftsweise die Kulturlandschaft erhalten und dazu beitragen, dass die dörflichen<br />
Lebensgemeinschaften intakt und das Heimatgefühl vieler Menschen mit der bäuerlichen<br />
Kultur in unserer Gesellschaft verwurzelt bleibt.<br />
8.a. Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltigkeit ist eine Querschnittsaufgabe und die inhaltliche Klammer, die Kompetenzen<br />
vermittelt, Zukunftsprobleme zu erkennen und Lösungsansätze zu entwickeln. Die verstärkte<br />
Ausrichtung der Politik an diesem Ziel ermöglicht es, die komplexen Zusammenhänge<br />
zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialem zu erkennen. Dazu gehört auch, Bedürfnisse<br />
und Lebensstile entsprechend zu reflektieren und Verantwortung zu übernehmen.<br />
Für uns ist das in Rio 1992 formulierte Prinzip der Nachhaltigkeit verbindlich, wobei<br />
wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte gleichrangig zu betrachten sind. Dieser<br />
Maßstab verbietet Ausbeutung und Raubbau. Das Ziel muss ein Wirtschaftswachstum bei<br />
sinkenden Umweltbelastungen sein. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bekennen<br />
wir uns zu einer sozialen und ökologischen Marktwirtschaft. Sie muss einen leistungsfähigen<br />
Markt, sozialen Ausgleich und sichere natürliche Lebensgrundlagen miteinander verbinden.<br />
Nachhaltigkeitsstrategie des Landes<br />
Wir werden daher auch die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes überprüfen und<br />
weiterentwickeln. Alle Ministerien sind dieser übergeordneten Aufgabe verpflichtet, um<br />
weiterhin eine zukunftsfähige Entwicklung unseres Landes zu gestalten und zu sichern. Die<br />
regelmäßige Überprüfung der Erreichung der Ziele auf Grundlage der Indikatoren soll für<br />
eine Darstellung des Erreichten und eine Weiterentwicklung unter Einbeziehung der<br />
AGENDA 21 Prozesse und aller wichtigen Akteure genutzt werden. Wir sind uns unserer<br />
Verantwortung für die Eine Welt bewusst.<br />
Gerade wegen der knappen finanziellen Ressourcen werden alle Förderprogramme<br />
überprüft, ob sie den Zielen der Nachhaltigkeit nicht entgegenstehen und sie die Erreichung<br />
der Vorgaben befördern. Dieses ist in jedem Förderprogramm begründet darzustellen.<br />
Außerdem wird von der Landesregierung öffentlich einmal in jeder Legislaturperiode ein<br />
Bericht über die Erfolge und den Stand der Zielerreichung vorgelegt.<br />
Die Große Koalition setzt auf einen kooperativen Umweltschutz, das heißt auf mehr<br />
ortsbezogene Fachlichkeit und Förderung von ehrenamtlichem Handeln, auf weniger<br />
staatliche Bevormundung, Bürokratisierung und Kostenbelastung der Bürgerinnen und<br />
Bürger.<br />
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