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12<br />
Befindlichkeitsskala für das allgemeine Wohlbefinden und<br />
den Skalen in den einzelnen Lebensbereichen. Die höchsten<br />
Zusammenhänge zeigten sich hierbei mit dem Wohlbefinden<br />
in der Familie (r=.44) 2 und dem Wohlbefinden in der Schule<br />
(r=.39), d.h. wenn das Wohlbefinden in diesen<br />
Einzelbereichen stieg, dann stieg auch das allgemeine<br />
Wohlbefinden. Der Zusammenhang zwischen dem Befinden<br />
in der Wohnumgebung und dem allgemeinen Wohlbefinden<br />
war etwas niedriger (r=.35). Deutlich niedriger war der<br />
Zusammenhang zwischen dem Befinden im Freundeskreis<br />
und dem allgemeinen Wohlbefinden (r=.24). Dies kann<br />
allerdings auch daran gelegen haben, daß die Kinder in<br />
diesem Lebensbereich generell sehr positiv und wenig<br />
unterschiedlich über ihr Befinden urteilten (86% “gut” und<br />
“sehr gut”).<br />
Da die Befindlichkeitsskalen der einzelnen Lebensbereiche<br />
auch untereinander Zusammenhänge zeigten, wurde der<br />
Einfluß dieser einzelnen Bereiche auf das allgemeine<br />
Wohlbefinden ohne diese Zusammenhänge betrachtet. In<br />
einer multiplen Regressionsanalyse wurden die voneinander<br />
unabhängigen Einflüsse der Befindlichkeitsskalen der<br />
einzelnen Lebensbereiche auf das allgemeine Wohlbefinden<br />
berechnet. Das Ergebnis stellt den Einfluß jeder Einzelskala<br />
auf das allgemeine Wohlbefinden dar, ohne von den anderen<br />
Befindlichkeitsskalen beeinflußt zu werden.<br />
Die bereinigten Zusammenhänge (sog. Beta-Koefizienten)<br />
waren zwischen dem Befinden in der Familie und dem<br />
allgemeinem Wohlbefinden (beta=.28) 3 und zwischen dem<br />
Befinden in der Schule und dem allgemeinen Wohlbefinden<br />
(beta=.25) hoch. Die Zusammenhänge mit den anderen<br />
Bereichen waren niedriger (Freundeskreis beta=.11;<br />
Wohngegend beta=.15). Auch hier sind also das<br />
Wohlbefinden innerhalb der Familie und innerhalb der Schule<br />
stärker am allgemeinen Wohlbefinden beteiligt, als das<br />
Wohlbefinden in der Wohngegend und im Freundeskreis.<br />
Insgesamt können diese vier Faktoren 30% der Varianz des<br />
allgemeinen Wohlbefindens aufklären.<br />
Zur Prüfung, ob Kinder dieser Altersgruppen ihr allgemeines<br />
Wohlgefühl unabhängig von ihrem Befinden in der jüngsten<br />
Vergangenheit beschreiben können, wurde im Rahmen<br />
dieser Untersuchung das Wohlbefinden in der letzten Woche<br />
über drei Items abgefragt. Der Zusammenhang lag bei r=.44<br />
2 Der Wert “r” ist wie folgt zu interpretieren: Der Zusammenhang<br />
zwischen den Befindlichkeitsskalen ist um so stärker, je näher der Wert<br />
“r” der 1 kommt. “r” kann zwischen -1 und +1 liegen, wobei ein negatives<br />
Vorzeichen einen umgekehrten Zusammenhang beschreibt und ein Wert<br />
von 0 bedeutet, daß es keinen Zusammenhang gibt.<br />
3 Die Interpretation der Beta-Koeffizienten ist ähnlich der<br />
Korrelationskoeffizienten.<br />
Wichtig für das allgemeine<br />
Wohlbefinden der Kinder<br />
ist vor allem das Befinden<br />
in der Familie und in der<br />
Schule.<br />
Kinder der Altersgruppe 9-<br />
14 unterscheiden ihr<br />
Wohlbefinden der letzten<br />
Woche deutlich von ihrem<br />
allgemeinen Wohlbefinden.