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7.3 Straf- und Belohnungsstil in den Familien
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Die Einschätzung der Kinder, welche Art der Bestrafung wie
häufig bei ihnen vorkam, ergab, daß die unterschiedlichen
Bestrafungen sehr unterschiedlich oft erfahren wurden. In
den meisten Fällen folgte als Strafe, daß die Eltern mit ihren
Kindern über diese Sache redeten. An zweiter Stelle
rangierte das Ausschimpfen der Kinder. Strafen wie “auf das
Zimmer gehen” oder “etwas verboten kriegen” belegten
mittlere Plätze, ebenso wie “gar keine Strafe”.
“Taschengeldentzug” oder “geschlagen werden” kam nach
Einschätzung der Kinder äußerst selten vor. In der offenen
Frage zu diesem Thema tauchten vor allem Hausarrest,
Computer- und Fernsehverbote und (mehr) Hausarbeit als
Strafen auf.
Über die Jahrgangsstufen hinweg änderte sich die Rangfolge
der verschiedenen Strafen nicht. Lediglich leichte
Veränderungen bei einzelnen Strafformen waren erkennbar.
Während die Häufigkeit von “ausgeschimpft werden” mit dem
Alter anstieg, ging die von “geschlagen werden” und
“Taschengeldentzug” zurück.
Es gab zum Teil bedeutende Geschlechtsunterschiede.
Jungen gaben häufiger an, “ausgeschimpft zu werden”,
“geschlagen zu werden”, “etwas verboten zu kriegen” und
“Taschengeld entzogen zu bekommen”, während Mädchen
häufiger “gar nicht” bestraft wurden. In den anderen
Kategorien gab es keine Unterscheide.
In den meisten Fällen folgt
als Strafe, daß Eltern mit
ihren Kindern über die
Sache reden, wenn diese
etwas angestellt haben.
Mit zunehmendem Alter
werden die Kinder häufiger
ausgeschimpft.
Mädchen werden häufiger
als Jungen “gar nicht”
bestraft.
Abbildung 11:
Erlebte Strafen der Kinder
Mittelwerte
4
3,5
3
2,5
2
1,5
1
Jungen
Mädchen
0,5
0
Schimpfen
Schlagen
aufs Zimmer
Verbote
Taschengeldentzug
Reden
keine Strafe