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28<br />

die Wünsche der Mädchen breiter gestreut und die einzelnen<br />

Kategorien weniger deutlich voneinander abgegrenzt als bei<br />

den Jungen. Mädchen scheinen in der Wahl ihrer<br />

Freizeitaktivitäten flexibler und weniger festgelegt zu sein.<br />

Werden die drei Fragen zum Freizeitverhalten der Kinder<br />

zusammengenommen, ergibt sich ein deutlicher<br />

Widerspruch. In den beiden offen gestellten Fragen<br />

(Lieblingsbeschäftigung und Geburtstagswunsch) rangierte<br />

die Kategorie Computer(-spiele) sowohl bei den Jungen als<br />

auch bei den Mädchen auf einem der ersten beiden<br />

Rangplätze. In der geschlossenen Frage zu den Lieblingsfreizeitaktivitäten<br />

rangierte diese Kategorie aber eher im<br />

mittleren Bereich, wobei dieser Unterschied vor allem bei<br />

den Mädchen deutlich wird.<br />

Es bieten sich zwei Interpretationsmöglichkeiten an, die in<br />

einer der nächsten Untersuchungen gezielter abgefragt und<br />

analysiert werden müßten. Einerseits steht der Besitz und<br />

die Beschäftigung mit Computern bzw. Computerspielen für<br />

Aktualität und Prestige, so daß diese Dinge zu besitzen<br />

wichtiger ist, als sich im Endeffekt damit zu beschäftigen.<br />

Andererseits könnte das Antwortverhalten so ausgelegt<br />

werden, daß auf das Mögliche zurückgegriffen wird<br />

(Computer), wenn die bevorzugte Freizeitmöglichkeit (“sich<br />

zu treffen”) nicht möglich ist.<br />

Ein Fazit aus diesen Interpretationsvarianten liegt darin, daß<br />

auch schon jüngere Kinder sehr viel Wert darauf legen, sich<br />

zu treffen, so daß Treffpunkte geschaffen werden müssen,<br />

an denen sich die Kinder zusammenfinden können. Diese<br />

These wird durch die Frage, welche Freizeitmöglichkeiten die<br />

Kinder in ihrer Wohnumgebung vermissen, in der Form<br />

erhärtet, daß an dritter Rangstelle Spielplätze und<br />

Spielflächen vermißt werden.<br />

Ein weiteres Fazit ist in Bezug auf Mädchen und Computer(-<br />

spiele) zu ziehen. Mädchen wünschen sich an dritter Stelle<br />

Computer(-spiele) zum Geburtstag und zählen diese auch zu<br />

ihren Lieblingsbeschäftigungen. Auf die Frage nach der<br />

liebsten Freizeitaktivität liegt die Kategorie “Computer(-<br />

spiele)” aber im unteren Drittel. Es scheint so zu sein, daß<br />

trotz existierender Förderprogramme, die Mädchen an neue<br />

Technologien heranführen sollen, diese immer noch weniger<br />

Zugang zu neuen Medien haben als Jungen. Eventuell wird<br />

dieser Trend bereits viel früher gelegt, indem die Familie<br />

Mädchen zu wenig unterstützt, sich mit Computern zu<br />

beschäftigen.<br />

Stellen Computer(-spiele)<br />

Prestigeobjekte dar, um<br />

“in zu sein” oder fehlen<br />

den Kindern geeignete<br />

Möglichkeiten sich zu<br />

treffen?<br />

Fehlen Kindern geeignete<br />

Möglichkeiten sich zu<br />

treffen?<br />

Werden Mädchen im<br />

Familienkreis nicht<br />

genügend ermuntert, sich<br />

mit neuen Medien zu<br />

befassen?

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