Download - Prosoz Herten GmbH

52
zu setzen (“Was gefällt Dir an Deiner Wohnumgebung
besonders gut?”), wirkt sich die Unzufriedenheit sehr wohl
auf das Befinden aus. Dies scheint die Annahme zu
bestätigen, daß sich Kinder sehr gut an ihre räumlichen
Gegebenheiten anpassen können und somit das Beste
daraus machen, ohne daß es ihr Befinden nachhaltig
beeinflußt.
11 Ausblick
Nach Abschluß der ersten Erhebung des “Kinderbarometers
1998” lassen sich verschiedene Erfahrungen formulieren.
Zum einen sind Kinder der Altersgruppe 9 bis 14 Jahre
durchaus in der Lage, einen komplexen Fragebogen
inhaltlich zu verstehen und sinnvoll auszufüllen. Zum
anderen wird die Vielzahl der Ergebnisse, die zum Teil lange
Geahntes, zum Teil Überraschendes zutage fördert, von
einer interessierten Öffentlichkeit aufgenommen. Es besteht
offenbar Bedarf zu erfahren, was die Kinder denken und was
ihnen wichtig ist.
Darüber hinaus waren die Anregungen der Kinder ein
wichtiger Quell neuer Ideen für die nächsten beiden
Erhebungen. Diese Anregungen sind teilweise schon in der
aktuellen Erhebung des “NRW Kinderbarometers 1999”
aufgenommen worden. So liegt ein Schwerpunkt des
“Kinderbarometers 1999” auf dem Thema Gewalt, ein
anderer vertieft das Thema der geschlechtsspezifischen
Sozialisation, das sich unmittelbar aus der Auswertung
ergab.
Zielpunkt der dreijährigen Studie ist ein “Kinderbarometer
2000”; eine Studie, die zur Jahrtausendwende ein
Stimmungsbild der nordrhein-westfälischen Kinder zeichnet,
das ihre wichtigen Lebensbereiche sowohl aktuell als auch
unter dem Aspekt der Veränderlichkeit über die Jahre hinweg
betrachtet.