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sich auf etwas in der Zukunft zu freuen, sehr wohl das<br />
derzeitige Wohlbefinden der Kinder. Wie weiter oben bereits<br />
beschrieben, fühlten sich die Kinder, die sich auf nichts in der<br />
Zukunft freuten, auf allen abgefragten Befindlichkeitsskalen<br />
(außer im Freundeskreis) schlechter als die Kinder mit<br />
uneingeschränkt positiver Zukunftserwartung. Es scheint,<br />
daß eine positive Zukunftsperspektive ein wichtiger Faktor<br />
für das gegenwärtige Erleben und Wohlbefinden der Kinder<br />
ist.<br />
Vor allem gaben Jungen vermehrt an, sich auf “nichts” zu<br />
freuen sowie Kinder, deren Eltern sich häufiger streiten oder<br />
die autoritär und mit weniger Wärme erzogen werden. Die<br />
Aspekte, wenig Freizeit neben den Hausaufgaben zu haben<br />
oder in der Wohnumgebung wenig attraktive Freizeitmöglichkeiten<br />
vorzufinden, wirkten ebenso wie wenig Zeit mit<br />
FreundInnen zu verbringen darauf, sich auf “nichts” in der<br />
Zukunft zu freuen. Diese Kinder bilden keine homogene<br />
Gruppe, d.h. jeder einzelne oben dargestellte Aspekt wirkt<br />
unabhängig voneinander negativ auf die Zukunftsfreude.<br />
5.3 Haltung der Kinder zu kinderpolitischen Fragen<br />
Nur 8% der Kinder kannten kinderpolitische Einrichtungen.<br />
Von den bekannten Einrichtungen lagen kinderpolitische<br />
Gremien (z.B. Kinderparlamente) klar an erster Stelle (41%<br />
aller Nennungen), dann folgten Einrichtungen wie<br />
Kindercafes (12%).<br />
Knapp ein Drittel der Kinder gab an, von der UN-Konvention<br />
über die Rechte der Kinder gehört zu haben.<br />
Insgesamt fühlten sich 39% aller Kinder alt genug, bei<br />
politischen Wahlen ihre Stimme abzugeben. Dieser Anteil<br />
war stark altersabhängig. Bei den Neunjährigen betrug der<br />
Anteil nur 27%, bei den Dreizehnjährigen dagegen 47%.<br />
Der Prozentsatz der Kinder, die bei Entscheidungen ihrer<br />
Stadt oder Gemeinde mitreden wollten, lag bei 62% und<br />
stieg über die Jahrgangsstufen nur wenig an. Schon 59% der<br />
Kinder der vierten Klasse stimmten dieser Frage zu. In der<br />
siebten Klasse waren es 64%.<br />
47% der 13jährigen fühlen<br />
sich alt genug, um bei<br />
Wahlen ihre Stimme<br />
abzugeben.<br />
Zwei Drittel der Kinder in<br />
NRW wollen bei<br />
kommunalen<br />
Entscheidungen mitreden.<br />
Es gab einen interessanten Zusammenhang dieser Fragen<br />
mit den Befindlichkeitsskalen. Kinder, die sich in der Schule<br />
schlechter fühlten, äußerten eher die Einschätzung, alt<br />
genug für Wahlen zu sein. Auf dem Faktor “Mitbestimmung<br />
in der Schule” hatten diese Kinder ebenfalls niedrigere<br />
Werte. Eine Interpretationsmöglichkeit geht in die Richtung,