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HANS WERNER HENZE - Schott Music

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Ballett-Variationen<br />

Handlungsloses Ballett (1949, rev. 1992; Revidierte Fassung 1998)<br />

Satzbezeichnungen der revidierten Fassung 1998: I Allegro con brio – II Allegretto con grazia – III<br />

Vivace – IV Allegramente – V Valse lente – VI Finale. Allegro maestoso<br />

Orchester / Orchestra: 3 (3. auch Picc.) · 3 (3. auch Engl. Hr.) · 2 · 2 · Kfg. – 3 · 3 · 3 · 1 – P. S. (Trgl. ·<br />

3 hg. Beck. · 3 Bong · kl. Tr. · gr. Tr. · Kast · Ratsche · Glsp. · Vibr. · Marimba) (3 Spieler) – Hfe. · Klav.<br />

(auch Cel.) – Str.<br />

16’<br />

Studienpartitur / Study Score ED 8955<br />

Konzertante Uraufführung / Concert World Première: 26. September 1949 Düsseldorf, Schumann-Saal · Dirigent /<br />

Conductor: Ljubomir Romansky · Sinfonieorchester des Nordwestdeutschen Rundfunks Köln<br />

Szenische Uraufführung / Scenic World Première: 21. Dezember 1958 Wuppertal, Wuppertaler Bühnen · Dirigent /<br />

Conductor: Christian Vöchting · Choreographie / Choreography: Erich Walter und Heinrich Wendel · Kostüme /<br />

Costume Design: Günter Kappel<br />

Konzertante Uraufführung der Neuschrift 1998 / Concert World Première of the Revised Version 1998: 15. November<br />

1998 Berlin, Großer Sendesaal des SFB · Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin · Dirigent / Conductor: Giuseppe<br />

Mega<br />

I<br />

m Spätherbst 1948 besuchte Hans Werner Henze<br />

auf Einladung eines britischen Kulturoffiziers Vorstellungen<br />

des Londoner Sadler’s Wells Ballet, das<br />

mit Strawinsky-Balletten des Chefchoreographen Frederick<br />

Ashton in Hamburg gastierte. Dieses Erlebnis<br />

war für Henze Inspiration für seine eigene Beschäftigung<br />

mit dem Thema Ballettmusik.<br />

I<br />

n the late autumn of 1948, at the invitation of a<br />

British cultural officer, Hans Werner Henze attended<br />

performances by London’s Sadler’s Wells Ballet<br />

who were making a guest appearance in Hamburg<br />

with Stravinsky ballets by the choreographer Frederick<br />

Ashton. This experience was for Henze the inspiration<br />

for his own preoccupation with the subject of ballet<br />

music.<br />

“ “<br />

Ich lernte eine zauberhafte Poetik kennen,<br />

von deren Existenz ich keine Ahnung gehabt<br />

hatte. Ich begann zu verstehen, dass es ganz magische<br />

und sensuelle Verbindungen gibt zwischen<br />

den Gedanken der Musik und den Gesten, Positionen<br />

und Flugversuchen, der kühlen abgezirkelten,<br />

mitvollziehbaren Gesetzmäßigkeit des traditionellen<br />

Balletts. […] Es ging mich was an. Aber damals wusste<br />

ich das noch nicht, es war mir noch nicht klar, daß<br />

ich mich nun infolge dieses Erlebnisses mein ganzes<br />

Leben lang mit den dialektischen Komplikationen<br />

des Musiktheaters auseinandersetzen würde.<br />

Nach Göttingen zurückgekehrt, machte ich mich<br />

unverzüglich an den Schreibtisch und versuchte,<br />

meine Hamburger Erlebnisse in Musik umzusetzen.<br />

Natürlich kam eine Tanzmusik dabei heraus. Ich<br />

nannte das Ganze Ballett-Variationen.<br />

I was introduced to a magical poetry of<br />

which I had previously had no inkling and<br />

began to understand the thaumaturgic, sensual links<br />

between musical ideas and the gestures, positions<br />

and attempts to fly on the part of traditional ballet.<br />

[…] There was something about it that spoke to me<br />

directly, although at that time I did not realize it: it<br />

was not yet clear to me that, as a result of this experience,<br />

I would spend the rest of my life attempting<br />

to grapple with the dialectical complexities of modern<br />

music theatre.<br />

On my return to Göttingen I made straight for my<br />

desk and tried to translate into music the experiences<br />

gleaned in Hamburg. The result, of course,<br />

was a dance score, which I proceeded to title Ballet<br />

Variations.<br />

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