Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg - Die Welt
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In den letzten Jahren sind speziell die Zinsen für die griechischen Staatsanleihen signifikant<br />
gestiegen. Als Grund dafür nennt die EZB unter anderem die offizielle Korrektur<br />
des griechischen Haushaltsdefizits und die Herabsetzung des Ratings für den griechischen<br />
Staat. Dadurch erreichten die Renditesätze der griechischen Staatsanleihe<br />
Höchststände Anfang 2009, während die Zinsdifferenzen der anderen Euro-Länder in<br />
einem geringeren Maß betroffen waren. 52 <strong>Die</strong>s zeigt, dass eine Herabstufung der Bonität<br />
eines Landes durch Ratingagenturen eine Erhöhung der Zinsen für Staatsanleihen<br />
verursacht und dadurch größere Bondspreads nach sich zieht. Ein höheres Ausfallsrisiko<br />
muss vom Kreditgeber durch überdurchschnittliche Zinsen vergütet werden. 53 Grund<br />
hierfür ist, dass ein möglicher Ausfall die erwartete Rückzahlung aus Zinskupon und<br />
Tilgung mindert. 54<br />
Welche Faktoren bei der Renditeentwicklung eine Rolle spielen, soll im nachstehenden<br />
Kapitel aufgezeigt werden.<br />
2.1.2. Klassische Einflussfaktoren auf die Renditeentwicklung<br />
Vier ökonomische Einflussgrößen können für die Renditeentwicklung europäischer<br />
Staatsanleihen von Bedeutung sein:<br />
• das Bruttoinlandsprodukt,<br />
• die Arbeitslosenquote,<br />
• die Preissteigerungsrate und<br />
• die Staatsverschuldung.<br />
Ein möglicher Einflussfaktor für die konjunkturelle Entwicklung eines Landes dar ist das<br />
Bruttoinlandsprodukt. Es gilt als Maß für die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft<br />
innerhalb eines bestimmten Zeitraumes und stellt eine wichtige Kenngröße der Volkswirtschaftlichen<br />
Gesamtrechnung dar.<br />
Der Arbeitsmarkt - gemessen an den Größen Beschäftigungsquote und Arbeitslosenquote<br />
- kann ebenfalls Einfluss auf die Renditeentwicklung nehmen und stellt somit die zweite<br />
entscheidende Größe dar. <strong>Die</strong> Arbeitslosenquote der Euro-Länder lag im Dezember<br />
vergangenen Jahres wie bereits im Vormonat bei 10 Prozent. In den Niederlanden (4,3<br />
Prozent) und in Luxemburg (4,9 Prozent) sieht die Lage am Arbeitsmarkt am besten aus.<br />
<strong>Die</strong> höchsten Arbeitslosenquoten weisen Spanien (20,2 Prozent) sowie Lettland (18,3<br />
52 Vgl. Jahresbericht EZB (2009), S. 47.<br />
53 Vgl. Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München (2010), S.4.<br />
54 Vgl. Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München (2010), S.4.<br />
10<br />
Beitrag zum Postbank Finance Award 2011