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Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg - Die Welt

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Prozent) aus. 55 Hier sind also im Ländervergleich der Euromitgliedstaaten erhebliche Unterschiede<br />

zu erkennen.<br />

Ein weiterer Einflussfaktor ist die Preissteigerungsrate für Waren und <strong>Die</strong>nstleistungen -<br />

die Inflationsrate. Sie drückt den allgemeinen Anstieg des Preisniveaus, gemessen am<br />

Verbraucherpreisindex, aus. 56 Der Verbraucherpreisindex, der auf „länderübergreifend<br />

harmonisierten statistischen Methoden beruht“ 57 , wird einmal im Monat auf Basis eines<br />

Warenkorbs erstellt. Inflation führt im Allgemeinen zu einem Wertverfall des Geldes und<br />

damit zu einem Verlust seiner Kaufkraft. <strong>Die</strong> Preisstabilität ist das vorrangige Ziel der<br />

Europäischen Zentralbank. <strong>Die</strong> EZB sieht allerdings nur einem Anstieg des Harmonisierten<br />

Verbraucherpreisindexes (HVPI) unter bzw. nahe zwei Prozent die Preisstabilität<br />

innerhalb des Euroraumes gewahrt. Mit diesem Beschluss des EZB-Rates im<br />

Mai 2003 soll mittelfristig eine Stabilität der Preise gewährleistet sein. 58 <strong>Die</strong> Inflationsrate<br />

kann somit auch als ein wichtiger Einflussfaktor auf die Renditeentwicklung herangezogen<br />

werden.<br />

Als vierter Einflussfaktor auf die Renditeentwicklung europäischer Staatsanleihen soll die<br />

Staatsverschuldung aufgeführt werden. Bei den EU-Staaten ist diese in den letzten Jahren<br />

deutlich angestiegen. 59 Eine genaue Betrachtung des Durchschnitts der Zinsen für 10-<br />

jährige Staatsanleihen der EU-Länder in den Jahren 1994-2008 zeigt, dass die Zinsen für<br />

Staatsanleihen dann gestiegen sind, wenn die Staatsverschuldung der einzelnen Länder<br />

im Verhältnis zu ihrem jeweiligen BIP steigen. 60 Konjunkturprogramme, die Wirtschaftskrise<br />

selbst und Maßnahmen zur Rettung einiger Banken haben viel Geld gekostet. Der<br />

Referenzsatz für das Haushaltsdefizit liegt bei drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes<br />

(BIP) und die Verschuldung darf 60 Prozent des BIP nicht überschreiten, so die Vorgaben<br />

der Maastricht-Kriterien. 61<br />

Lag die Kompetenz der Geldpolitik davor in den Händen der jeweiligen Länder, so steht<br />

die Ausübung dieser seit Einführung allein der Europäischen Zentralbank (EZB) zu. <strong>Die</strong><br />

Neigung einzelner Mitgliedsstaaten durch eine expansive Geldpolitik die Haushaltslage zu<br />

„verbessern“ ist somit beschränkt.<br />

55 Vgl. http://www.swp.de (Stand 14.02.2011).<br />

56 Vgl. Gerdesmeier (2008), S. 75.<br />

57 Vgl. Gerdesmeier (2008), S. 75.<br />

58 Vgl. Gerdesmeier (2008), S. 8.<br />

59 Vgl. http://www.bundesregierung.de (Stand 14.02.2011).<br />

60 Vgl. Manganelli (2009).<br />

61 Vgl. http://www.bundesregierung.de (Stand 14.02.2011).<br />

11<br />

Beitrag zum Postbank Finance Award 2011

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