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Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg - Die Welt

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2.3.3. Inflation<br />

In den letzten zehn Jahren wurden in den einzelnen EU-Ländern relativ große<br />

Inflationsdifferenzen festgestellt. <strong>Die</strong> durchschnittliche Inflationsrate aller Länder des<br />

Euroraums lag im Zeitraum von 1999-2010 bei 2,0 Prozent. <strong>Die</strong>s ist ein gutes Ergebnis,<br />

da von Preisstabilität innerhalb der EU-Zone ausgegangen wird, sofern die Inflationsrate<br />

eines Mitgliedsstaates die Benchmark von 2,0 Prozent nicht übersteigt. <strong>Die</strong> Differenz der<br />

Inflationsraten zwischen Deutschland und Griechenland betrug zwischen den Jahren<br />

1999 und 2010 im Durchschnitt 1,9 Prozentpunkte: die durchschnittliche Inflationsrate<br />

Griechenland in den Jahren 1999 - 2010 betrug 3,4 Prozent, diejenige Deutschlands 1,5<br />

Prozent. Insbesondere im Jahr 2010 haben sich die Inflationsunterschiede jedoch<br />

erheblich vergrößert. Beispielsweise lag die Inflationsdifferenz zwischen der griechischen<br />

und der deutschen Rate 1999 bei 1,5 Prozentpunkten. Im Jahr 2010 Jahre später beträgt<br />

die Differenz der beiden Inflationsraten 3,6 Prozentpunkten (siehe Abbildung 1). Im Jahr<br />

2010 weicht die griechische Inflationsrate sogar um 3,2 Prozentpunkte vom EU-Durchschnittswert<br />

(1,5 Prozent) ab. 76<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Durchschnitt<br />

DE 0,6 1,4 1,9 1,4 1,0 1,8 1,9 1,8 2,3 2,8 0,2 1,1 1,5<br />

GR 2,1 2,9 3,7 3,9 3,4 3,0 3,5 3,3 3,0 4,2 1,3 4,7 3,4<br />

EU 1,1 2,1 2,3 2,2 2,1 2,1 2,2 2,2 2,1 3,3 0,3 1,5 2,0<br />

Abbildung 2: Inflationsraten im Euro-Währungsgebiet in Prozent<br />

Quelle: Europäische Zentralbank (2011a), S. 42.<br />

Der ausschlaggebende Grund für die Inflationsunterschiede sind die erhobenen Maßnahmen<br />

zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit und die Handlungen zur Konsolidierung<br />

des Staatshaushalts diverser Länder. Beispielsweise haben die Erhöhungen<br />

indirekter Steuern und die Lohnkürzungen in einigen EU-Mitgliedsstaaten dazu geführt,<br />

dass die Inflationsraten erheblich vom EU-Durchschnittswert abwichen. 77<br />

Eine Begründung für die Höhe der Inflationsrate ist die wirtschaftliche Entwicklung eines<br />

Staates. In den Mitgliedsstaaten des Euroraums, in denen das Pro-Kopf-BIP im Vergleich<br />

zum Durchschnitt hoch ist, sind die Preise für handelbare und nicht-handelbare Güter und<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen tendenziell höher als in solchen Ländern mit einem niedrigeren Pro-<br />

76 Vgl. Europäische Zentralbank (2011a), S. 43.<br />

77 Vgl. Europäische Zentralbank (2011a), S. 43.<br />

15<br />

Beitrag zum Postbank Finance Award 2011

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