Offene Lösung überzeugt - Midrange Magazin
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MIDRANGE AKTUELL<br />
Branchenverständnis bringt den Mehrwert<br />
<strong>Offene</strong> Lösung überzeugt<br />
Als Gewinner des Preises „ERP System des Jahres 2011“ in der Kategorie Rechnungswesen<br />
für das Programm „fimox Rechnungswesen“ sieht Arne Claßen, Komplementär der K + H Software<br />
KG, sein Unternehmen für dieses Jahr gut gerüstet. Vor allem die Portierung der RPGbasierten<br />
Rechnungswesen-Software in die offene Java-Welt bringt dem Softwarehaus mit<br />
Stammhaus bei München Zuwächse, so Claßen gegenüber dem MIDRANGE MAGAZIN (MM).<br />
MM: Wer bei der Wahl des ERP System<br />
des Jahres gewinnt, der sollte alles<br />
unternehmen, dass er auch künftig<br />
besser ist als die Konkurrenz. Welche<br />
Optimierungen stehen auf ihrer<br />
Agenda<br />
Claßen: Die Auszeichnung belegt zum<br />
einen, dass wir auf dem richtigen Weg<br />
sind. Zum anderen schöpfen wir Optimierungspotenziale<br />
aus jedem weiteren<br />
Projekt, das wir bei unseren Kunden abwickeln.<br />
Die Erfahrungen aus der Realität<br />
fließen in unsere Entwicklung zügig<br />
mit ein. Damit passen wir uns und damit<br />
auch die Software recht schnell an die<br />
Anforderungen ein.<br />
MM: Da das fimox Rechnungswesen<br />
ja in Java programmiert ist, kann Ihre<br />
Lösung von jedem webfähigen Client<br />
bedient werden. Bei der Unterstützung<br />
von mobilen Endgeräten wie iPADs<br />
reicht die Unterstützung des Browser-<br />
Interfaces nicht aus. Es gilt bei den<br />
verschiedenen Endgeräte-Formaten<br />
auch andere geometrische Vorgaben zu<br />
beachten, wie lösen sie diese Herausforderungen<br />
Claßen: Richtig, Masken und die zugehörigen<br />
Strukturen müssen eventuell<br />
umgestaltet werden, wenn man auf die<br />
verschiedenen Displaygrößen zu reagieren<br />
hat. Aber wir entwickeln unsere<br />
Software über Frames. Das bedeutet,<br />
dass für das jeweilige Endgerät ein passender<br />
Frame zum Einsatz kommt, der<br />
zum Beispiel die Schriftgrößen entsprechend<br />
skaliert.<br />
MM: Müssen sie für diese Ausrichtung<br />
zukünftig die Software-Architektur ändern<br />
Claßen: Nein, die kann so bleiben. Diese<br />
Architektur haben wir uns 2005/6 gut<br />
überlegt. Damals haben wir mit Hilfe unseres<br />
Partners GUS die Migration auf Java<br />
und die Frames geschafft. Damit sind<br />
wir technisch in der Lage, On-Demand-<br />
Lösungen anzubieten.<br />
MM: Was war der Grund für die Migration<br />
der RPG-basierten Software auf<br />
Java<br />
Claßen: Das hat uns der Markt vorgegeben.<br />
Die Anwender waren mit den<br />
proprietären Umgebungen nicht mehr<br />
zufrieden. Das hängt sicher auch damit<br />
zusammen, dass in vielen Unternehmen<br />
auf die RPG-gewohnten ITler jüngere<br />
Kollegen folgten, die vor allem auf die<br />
Vorteile der offenen Systeme setzten.<br />
Damit hielten Microsoft-Plattformen<br />
und Opensource Einzug in die Unternehmenssoftware.<br />
MM: Es existieren doch auch Möglichkeiten,<br />
innerhalb der RPG-Welt Modernisierungen<br />
in Angriff zu nehmen –<br />
Stichwort Web Query<br />
Claßen: Klar, es gab mehrere Optionen<br />
wie Segal oder die Umgebung von Magic.<br />
Doch es hat sich herauskristallisiert,<br />
dass der Endanwender, der den Schritt<br />
in die Microsoft-Welt macht, eine native<br />
Lösung haben möchte.<br />
MM: Wäre da nicht der komplette<br />
Schritt in die Dotnet-Umgebung – ohne<br />
Java – besser gewesen<br />
Claßen: Wir haben uns dafür entschieden<br />
auf einen Industriestandard zu setzen.<br />
Damit schützen wir unsere Investition<br />
und, noch viel wichtiger, die unserer<br />
Kunden.<br />
MM: Bringt eine Portierung auf den Java-<br />
Standard dann auch Möglichkeiten, zusätzliche<br />
Marktsegmente anzugehen<br />
Claßen: Wir haben immer noch etwa<br />
400 Kunden auf dem RPG-System und<br />
die sind sehr zufrieden. Hier spielt das<br />
Motto „Never change a running system“<br />
eine wichtige Rolle. Bei den Kunden, die<br />
Veränderungsprozesse im Unternehmen<br />
verspüren und dann auch auf ein neues<br />
System gehen müssen, die können dann<br />
auf fimox, also unsere Java-basierte<br />
Software, umsteigen. Wir überlassen mit<br />
fimox dem Kunden die Wahl der Plattform<br />
und erreichen damit natürlich auch<br />
einen größeren Kundenkreis.<br />
MM: Geschäftsprozesse beim Kunden<br />
optimal unterstützen – damit treten nahezu<br />
alle Anbieter von Unternehmenssoftware<br />
auf. Wie sieht diese Orientierung<br />
bei Ihnen aus<br />
Claßen: Wir haben auf der einen Seite<br />
den Ansatz, zusammen mit unserem<br />
Partner GUS alles aus einer Hand, praktisch<br />
aus einem Guss anzubieten. Dabei<br />
sind die ERP-Lösung und der Finance-<br />
Bereich komplett integriert. Es gibt aber<br />
darüber hinaus Geschäftsprozesse in<br />
verschiedenen Branchen, die den Ansatz<br />
des Best Practice verfolgen und eine<br />
ERP-Anwendung selektieren, die optimal<br />
für die Branche passt. Diese ERP-Lösung<br />
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MIDRANGE MAGAZIN · 05/2012