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Offene Lösung überzeugt - Midrange Magazin

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MIDRANGE AKTUELL<br />

Brocades Executive Forum zur Transformation der Data Center<br />

Evolution zu Ethernet-Fabrics<br />

Die Datenströme im Rechenzentrum ändern ihre Richtung, wenn Server-Virtualisierung oder<br />

der Einsatz von Private Clouds angedacht wird. Dazu muss die Netzwerk-Architektur im<br />

Data Center die richtige Antwort haben: Einsatz von Ethernet-Fabrics. Diese Überzeugung<br />

vertrat Jason Nolet, Vice President bei Brocade, auf dem Executive Forum in Frankfurt.<br />

„ W<br />

er seine IT-Infrastruktur flexibler<br />

und dynamischer ausrichten<br />

möchte, dem stehen mit dem Ansatz der<br />

Virtualisierung und darauf folgend mit<br />

dem Einsatz von Techniken aus dem Bereich<br />

des Cloud Computings einige Optionen<br />

offen“, skizziert Jason Nolet die<br />

heutige Situation im Rechenzentrum.<br />

Doch der Vice President of Data Center<br />

and Enterprise Networking bei Brocade<br />

sieht auch eine große Herausforderung<br />

auf die Anwender zukommen: „Dabei<br />

verschieben sich allerdings die Datenströme<br />

im Rechenzentrum – und dafür<br />

sollte die Netzwerk-Infrastruktur gerüstet<br />

sein.“ Das bislang vorherrschende<br />

Architektur mit den drei Ebenen<br />

„Access“, „Aggregation“ und „Core“<br />

hatte ihre Berechtigung in traditionellen<br />

Konzepten, bei denen viele Clients<br />

Anfragen an einen Server gestellt haben<br />

und direkt von diesem System die<br />

Antworten bekommen haben. Diese<br />

Richtung des Datenverkehr trägt die<br />

Bezeichnung „Nord-Süd Verkehr“. Ein<br />

wichtiger Aspekt in diesem Umfeld waren<br />

die komplexen Protokollebenen, die<br />

es zu berücksichtigen galt.<br />

„Im Zeitalter der Server-Virtualisierung<br />

hat sich allerdings das Verkehrsmuster<br />

geändert“, gibt Nolet zu<br />

Protokoll: „Es fällt viel mehr Traffic<br />

zwischen den einzelnen Servern an –<br />

die sehr häufig in Form von virtuellen<br />

Maschinen (VMs) zum Einsatz kommen.<br />

Diese Art des Datenverkehr wird<br />

als „Ost-West Verkehr“ bezeichnet.“ Ein<br />

typisches Beispiel sei das Verschieben<br />

von VMs von schlecht ausgelasteten<br />

Servern auf ein System, das danach mit<br />

einer hohen Auslastung arbeitet.<br />

Für derartige Szenarien muss die<br />

Netzwerk-Infrastruktur allerdings optimiert<br />

sein. Dazu empfiehlt Nolet,<br />

zumindest für neue Projekte wie dem<br />

Aufbau einer private Cloud im bestehenden<br />

Rechenzentrum das traditionelle<br />

Konzept über Bord zu werfen und auf<br />

Jason Nolet, Vice President bei Brocade,<br />

bricht eine Lanze für den Einsatz von<br />

Ethernet-Fabrics im Rechenzentrum.<br />

<br />

Quelle: Brocade<br />

eine Fabric-Architektur im Ethernet-<br />

Bereich zu setzen: „Sie versprechen einige<br />

Vorteile – sie arbeiten effizienter,<br />

bieten einen höheren Datendurchsatz<br />

und bringen weniger Verzögerungszeiten<br />

mit ins Spiel.“ Ein Grund dafür<br />

sei in der geringeren Anzahl an Hierarchiestufen<br />

zu suchen. Doch ein weiterer<br />

Punkt darf nicht vergessen werden:<br />

Die Verwaltung der Fabric-Switches,<br />

so Nolet, lässt sich weitgehend automatisieren<br />

– Konfigurationen sind nur<br />

einmal „Fabric-weit“ nötig. Für die Koexistenz<br />

von Fabric-Konzept und der<br />

dreistufigen Netzwerk-Hierarchie weiß<br />

Nolet auch Rat – zumindest wenn man<br />

auf Brocade-Switches setzt: „Unsere Fabric-Systeme<br />

erlauben einen sehr einfachen<br />

Einsatz. Denn die komplette Fabric<br />

sieht für das bestehende Netzwerk<br />

aus wie ein „Layer-2-Device“. Sprich<br />

Protokolle wie Spanning Tree können<br />

übergeben werden. Somit ist die Interoperabilität<br />

mit der bestehenden Infrastruktur<br />

gegeben.<br />

Für das Zusammenspiel der Netzwerk-Infrastruktur<br />

mit den aktuellen<br />

Hypervisor-Plattformen gilt als eine<br />

wichtige Erleichterung, die zu weniger<br />

Verwaltungsaufwand führt. Denn wenn<br />

die VMs beim Verschieben von einem<br />

physischen Server auf einen anderen<br />

die gesamten Ein-Ausgabe-Informationen<br />

mitnehmen, müssen Administratoren<br />

hier nicht mehr von Hand<br />

„nacharbeiten“. Die Herangehensweise<br />

von Brocade lautet: „Unsere Switches<br />

arbeiten dabei weitgehend unabhängig<br />

vom jeweiligen Hypervisor. Doch für<br />

VMware-Umgebungen haben wir eine<br />

enge Verbindung mit dem vCenter<br />

Server hergestellt – beim Verschieben<br />

von VMs muss dabei keine explizite Information<br />

mehr übergeben werden. Bei<br />

den anderen Hypervisor-Konzepten wie<br />

Hyper-V oder bei Opensource-Hypervisoren<br />

wird das auch kommen. Ansätze<br />

wie PowerVM von IBM stehen dagegen<br />

nicht so weit oben auf der Agenda<br />

<br />

Rainer Huttenloher ó<br />

6<br />

MIDRANGE MAGAZIN · 05/2012

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