Ergebnisbericht 2011 - Bertelsmann Stiftung

schulisches lernen
Zukünftige Entwicklung dieser Lerndimension
Grundsätzlich ist die Verfügbarkeit von regional bzw. kommunal
vergleichbaren Daten, die eine Indikation zur tatsächlichen
Qualität von Lernprozessen und Bildungserfolg im institutionalisierten,
formalen Bildungssystem erlauben, zurzeit
noch sehr begrenzt, weshalb in dieser Dimension zum Teil auf
Bundesländerkennzahlen zurückgegriffen werden musste. In
Zukunft sollte daher darüber nachgedacht werden, wie entsprechende
Kennzahlen und Daten auch auf der regionalen
und kommunalen Ebene transparent zur Verfügung gestellt
und für den Deutschen Lernatlas genutzt werden können.
(Eine umfangreiche Darstellung der kommunalen Datendefizite
im Schulbereich findet sich bei Döbert 2007, S. 20 ff.).
Außerdem sind Überlegungen anzustellen, wie der bedeutsame
Bereich der frühkindlichen Bildung in Zukunft in den
Deutschen Lernatlas integriert werden kann. Dabei geht es vor
allem darum, Kennzahlen zum regional-bedarfsgerechten Angebot
von qualitativ hochwertiger frühkindlicher Bildung zu
entwickeln, die vor allem auch die Rolle des Elternhauses als
entscheidender informeller Lernort adäquat berücksichtigen.
In diesem Zusammenhang wäre z. B. zu prüfen, ob und wie
vorschulische Sprachstandserhebungen und Sprachförderung
in den Deutschen Lernatlas miteinfließen können. Aufgrund
der noch hohen Heterogenität der eingesetzten standardisierten
und nicht standardisierten Verfahren sind diese Daten
bislang regional nicht vergleichbar (Autorengruppe Bildungsberichterstattung
2010, S. 57).
Vor dem Hintergrund einer alternden deutschen Gesellschaft
muss zudem der Aspekt der Erwachsenenbildung im institutionalisierten,
formalen Bildungssystem wie zum Beispiel das
Studieren im Alter zukünftig ebenfalls stärker in den Blick
genommen werden.
DEUTSCHER LERNATLAS
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