Ergebnisbericht 2011 - Bertelsmann Stiftung
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persönliches lernen<br />
Zukünftige Entwicklung dieser Lerndimension<br />
Die beiden Lerndimensionen „Soziales Lernen“ und „Persönliches<br />
Lernen“ richten das Augenmerk auf das non-formale<br />
und insbesondere das informelle Lernen in der Freizeit. Da<br />
in diesem Bereich die regional vergleichbare Datenlage äußerst<br />
begrenzt ist, mussten mitunter Proxy-Kennzahlen wie<br />
z. B. die regionale Sportvereinsdichte oder die Neigung zum<br />
Bücherlesen identifiziert und für den Deutschen Lernatlas genutzt<br />
werden, die eine Indikation über entsprechende Lerninfra-<br />
und Gelegenheitsstrukturen und die Teilhabe an diesen<br />
widerspiegeln können.<br />
Besonders begrenzt ist die regionale Datenlage bislang vor<br />
allem in zwei Bereichen: Lernen durch Sport, Bewegung und<br />
Erholung sowie Lernen durch Medien.<br />
Ein ähnlich defizitäres Bild zeigt sich in dem wichtigen Aspekt<br />
des Lernens durch Medien – insbesondere im Bereich des Internets.<br />
Hier können die für den Deutschen Lernatlas ausgewählten<br />
Kennzahlen des (N)ONLINER Atlas bislang lediglich<br />
die Angebotsstruktur und die generelle Teilnahme auf Regierungsbezirksebene<br />
abbilden, jedoch nicht die Kompetenz im<br />
Umgang mit Medien. Da das „Selbstbedienungslernen“ über<br />
das Internet bereits jetzt eine herausragende Stellung einnimmt,<br />
die in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird,<br />
sollten in Zukunft valide kommunale, kleinräumigere Daten<br />
über Internetzugänge sowie über die differenzierte Nutzung<br />
des Internets als Lernmedium in den Deutschen Lernatlas einfließen.<br />
Regionale Daten zur sportlichen Aktivität von Menschen in<br />
Deutschland, die als ein zentraler Faktor für Gesundheit und<br />
Wohlbefinden („Glück“) gilt (vgl. Köcher und Raffelhüschen<br />
<strong>2011</strong>), liegen bislang nur auf der Bundesländerebene durch<br />
das Sozioökonomische Panel (SOEP) vor. Unterhalb dieser<br />
Ebene werden Daten zur sportlichen Infrastruktur, sportlichen<br />
Betätigung, aktiven Vereinsmitgliedschaft oder Fitness<br />
nur in einzelnen Fällen und regional begrenzt erhoben, sie<br />
erlauben daher keinen deutschlandweiten Vergleich. Da dieser<br />
Aspekt vor dem Hintergrund einer alternden Bevölkerung<br />
gerade auf der kommunalen Ebene immer wichtiger werden<br />
wird, bleibt die Hoffnung auf eine in Zukunft verbesserte Datenlage.<br />
Parallel ist darüber nachzudenken, wie weitere regionale<br />
Proxy-Kennzahlen in diesem Bereich identifiziert und<br />
ermittelt werden können, die vor allem bessere und genauere<br />
Informationen zur regionalen Infrastruktur im Bereich Sport<br />
und Bewegung liefern können.<br />
DEUTSCHER LERNATLAS<br />
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