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Ergebnisbericht 2011 - Bertelsmann Stiftung

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erufliches lernen<br />

der Abbrecherquote um 10 Prozent bis 2020 300.000 zusätzliche<br />

Facharbeiter (Vollzeitäquivalent) auf dem Arbeitsmarkt zur<br />

Verfügung stünden. Der daraus entstehende volkswirtschaftliche<br />

Nutzen beliefe sich auf ca. 40 Milliarden Euro, während die<br />

geschätzten Kosten auf ca. 21 Milliarden Euro beziffert werden<br />

(ebd., S. 43).<br />

Junge Menschen ohne Aussicht<br />

auf einen Ausbildungsplatz<br />

Die Kennzahl „Junge Menschen ohne Aussicht auf einen Ausbildungsplatz“<br />

zeigt den Anteil (in %) der unversorgten Ausbildungsstellenbewerber<br />

(ohne Alternative) an der Gesamtnachfrage<br />

nach Ausbildungsplätzen (erweiterte Definition). Die<br />

Daten liegen für das Jahr 2009 auf der Ebene der Bezirke der<br />

Agenturen für Arbeit vor. Es handelt sich bei den unversorgten<br />

Ausbildungsstellenbewerbern um die bei der Bundesagentur für<br />

Arbeit gemeldeten Bewerber, die am Ende des Berichtsjahres<br />

nicht in eine Berufsausbildung oder Alternative (Maßnahme im<br />

sogenannten Übergangssystem) eingemündet sind.<br />

Deshalb gibt diese Kennzahl einen Hinweis auf die Anzahl der<br />

jungen Menschen, die eine geringe Chance auf eine Berufsausbildung<br />

und eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt<br />

haben – mit allen negativen wirtschaftlichen und sozialen Folgen<br />

für den Betroffenen und die Kommune.<br />

Ein niedriger Wert dieser Kennzahl kann auf einen starken Bewerbermangel<br />

im Ausbildungsmarkt zurückzuführen sein. Aus<br />

der Perspektive der Unternehmen ist ein niedriger Wert dieser<br />

Kennzahl daher nicht zwangsläufig das Resultat einer günstigen<br />

Ausbildungsmarktsituation.<br />

Erfolg beim Abschluss der Berufsausbildung<br />

Die Kennzahl „Erfolg beim Abschluss der Berufsausbildung“<br />

gibt das Verhältnis zwischen der Anzahl der Absolventen beruflicher<br />

Bildungsgänge mit erfolgreichem Abschluss und der<br />

Anzahl der Ausbildungsbeginner drei Jahre zuvor wieder (in %).<br />

Die Daten liegen für das Jahr 2009 auf der Ebene der Kreise vor.<br />

Die Kennzahl gibt Hinweise auf die Erfolge und zusätzlichen<br />

Förderbedarfe bei der beruflichen Ausbildung.<br />

Zu beachten ist, dass die Zahl der Absolventen von Faktoren wie<br />

Zu- und Fortzügen beeinflusst werden kann. Auch können jahrgangsweise<br />

Verschiebungen auftreten, wenn in einer Kohorte<br />

eine signifikante Anzahl der Ausbildungsbeginner ihre Ausbildung<br />

in mehr oder weniger als drei Jahren abschließt. Im Allgemeinen<br />

ist jedoch davon auszugehen, dass sich solche Effekte<br />

durch Verschiebungen der vorangegangenen bzw. nachfolgenden<br />

Kohorten ausgleichen. In Zukunft wäre die Ermittlung einer<br />

Durchschnittskennzahl, die aus der Erfolgsquote mehrerer<br />

Jahrgänge gebildet wird, eine Möglichkeit, solche kurzfristigen<br />

Schwankungen auszugleichen. Die öffentlichen Schulträger<br />

können die Absolventenzahl „zwar nur mittelbar (z. B. durch<br />

die räumliche und sächliche Ausstattung der Schulen) beeinflussen,<br />

da die Bildungsinhalte und die personelle Ausstattung<br />

Aufgabe des Landes sind. Dennoch ist dieser Indikator auch für<br />

regionale Entscheidungsträger wichtig, um das Potenzial an erfolgreichen<br />

Schulabsolvent/innen und das Ausmaß des Ausbildungsabbruchs<br />

einschätzen zu können. Hiervon wird das regionale<br />

Arbeitskräftepotenzial beeinflusst“ (Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung <strong>2011</strong>, S. 160).<br />

36 DEUTSCHER LERNATLAS

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