Ergebnisbericht 2011 - Bertelsmann Stiftung

persönliches lernen
Dimension
„Persönliches Lernen“
Abbildung 19: Indikatoren und Kennzahlen der Dimension „Persönliches Lernen“
In welcher Region hat das kulturelle Lernen einen hohen Stellenwert
Wie gut sind die Sport-Infrastruktur und der Zugang
der Bürger zu Informationen und Wissen Der Bereich „Persönliches
Lernen“ reflektiert Lernsituationen in der Freizeit,
die zur persönlichen Entfaltung oder auch zur Unterhaltung
dienen. Normalerweise arbeiten die Menschen bei diesen
Lernaktivitäten nicht auf eine Zertifizierung hin, und berufliche
Nutzbarkeitsüberlegungen spielen eine geringere Rolle
als beim schulischen oder beruflichen Lernen. Die Umwelt
kann solche freiwilligen Lernprozesse durch anregende Angebote
und ‚Spielräume‘ regelrecht herausfordern oder aber
durch Eintönigkeit und Konformität verhindern (Zwiefka
2007, S. 25). Der Staat unternimmt in dieser Hinsicht jedoch
wesentlich weniger Anstrengungen als im Bereich der formalen
Bildung, wie eine Studie über die Zukunft des lebenslangen
Lernens aufzeigt (Schuller und Watson 2009) – dies ist
umso bedauerlicher, als informelle Lernaktivitäten aufgrund
ihrer Freiwilligkeit häufig große Wirkung zeigen.
„Persönliches Lernen“ bezieht Kennzahlen aus den Indikatorbereichen
Persönliche Weiterbildung (Kurse), Kulturelles
Erleben, Sport und Erholung und Lernen durch Medien
ein und beantwortet damit unter anderem die Fragen, wo
große Teile der Bevölkerung aktiv am Kulturleben (durch
Museums- und Konzertbesuche) teilnehmen, welche Region
die meisten Bücherfreunde hat und wie schnelles Internet mit
Lernen zusammenhängt.
54 DEUTSCHER LERNATLAS