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Abschlussbericht «Evaluation von LA 21-Prozessen» Seite 18 Gerhard de Haan: Bürgerbeteiligung in Lokale Agenda 21-Initiativen Gerhard de Haan analysierte zusammen mit Udo Kuckartz und Anke Rheingans- Heintze Kommunikations- und Organisationsforen von LA 21-Initiativen in Deutschland (de Haan, Kuckartz und Rheingans-Heintze 2000) und entwickelte Erfolgsfaktoren für solche Prozesse. Beispiele für Erfolgsfaktoren • Die finanzielle Unterstützung des Agenda-Prozesses; • Die symbolische Unterstützung des Agenda-Prozesses durch Politik und Verwaltung; • Die Thematisierung der LA 21 in den Medien; • Integration der LA 21 in bestehende, möglichst ressortübergreifende Arbeitsgruppen der Verwaltung. Aufspüren von Anknüpfungspunkten und Facetten, die für die Verwaltung relevant sind; • Klare Formen der Entscheidungsfindung, systematische Herangehensweise; • Erarbeitung grundsätzlicher Strategien im Konsens. Beispiele für Hemmnisse • Finanzielle Situation der Quartiere; • Mangelnde Resonanz in den Medien; • Diffuse Begriffe: LA 21 ist erklärungsbedürftig, Menschen fühlen sich nicht unmittelbar angesprochen und betroffen; • Verwaltung ist im Ressortdenken gefangen, LA 21 erfordert Querschnittsdenken. Hilligardt und Preiss: Hemm- und Erfolgsfaktoren Auch Hilligardt und Preiss haben in ihrer Studie Hemm- und Erfolgsfaktoren in deutschen LA-Prozessen identifiziert (Kommunale Umweltbriefe 2000). Beispiele für Erfolgsfaktoren • Professionelle Moderation und Prozessmanagement; • Intensivere Aufklärung der VerwaltungsmitarbeiterInnen über die Thematik der LA 21; die Vorteile, welche eine Tätigkeit nach den Grundsätzen der LA 21 bietet, müssen verdeutlicht werden. Beispiele für Hemmfaktoren • Das Fehlen eines einstimmigen parlamentarischen Beschlusses; • Das mangelnde Engagement der gesellschaftlichen und politischen Vertreter; • Ungenügende Öffentlichkeitsarbeit und in der Folge erkennbare Informationsdefizite.
Abschlussbericht «Evaluation von LA 21-Prozessen» Seite 19 Brand, Christ und Heimerl: Lassen sich LA 21-Prozesse auf Dauer stabilisieren Unter dem Titel «Lassen sich LA 21-Prozesse auf Dauer stabilisieren» haben die Autoren Brand, Christ und Heimerl verschiedene Stabilisierungskriterien evaluiert, die für LA 21-Prozesse konstruktiv sind und in diesem Sinn auch als Erfolgsfaktoren zu verstehen sind (Heinelt, Mühlich 2000). Je stärker die folgenden Elemente in einer LA 21 verankert sind, «desto eher lässt sich von einer institutionellen Stabilisierung lokaler Agenda-Prozesse sprechen»: • Organisatorische Verankerung für die LA 21; • Prozessuale Effizienz im Sinne eines zielgerichteten Verfahrens zur Konkretisierung der lokalen Leitbilder und Ziele Nachhaltiger Entwicklung anhand handlungsorientierter Indikatoren; • Möglichst breite, dauerhafte Partizipation und Engagement der BürgerInnen; • Möglichst einen breiten Konsens über die Ziele und Inhalte des LA 21-Prozesses erzielen; wird durch die Einbindung aller relevanten Akteure einer Gemeinde in die LA 21 begünstigt; • Problemlösungsverfahren im Dialog: Die Einrichtung von runden Tischen oder anderen öffentlichen Dialogen ist erforderlich, damit Akteure mit unterschiedlichen Interessen und Positionen gezielt, in moderierter Form, miteinander ins Gespräch kommen; • Öffentliche Sichtbarkeit: LA 21 braucht einen hohen Bekanntheitsgrad. Die Leitbilder und Ziele müssen im öffentlichen Bewusstsein einen hohen Stellenwert erhalten. Erst dadurch wird der Aufwand für breite partizipative Prozesse überhaupt legitimiert und Motivation zum Mitmachen geschaffen. Anja Kessel: LA 21 in Stuttgart Anja Kessel untersuchte im Jahr 2000 die LA 21 von Stuttgart und gewann dabei wichtige Erkenntnisse, warum der Prozess dort nur mit «ausreichend» bewertet werden kann: zu wenig Bürgerbeteiligung und zu schwache Öffentlichkeitsarbeit sind unter anderen die Hauptgründe (Kessel 2000). Sie empfiehlt deshalb: • Professionelle Moderation; • Planung konkreter, überschaubarer Projekte; • Einheitliches Logo; • Gewinnen von Prominenter als Fürsprecher; • Einbindung von Schulen und Unternehmen in die LA 21; • Aufstockung der finanziellen Ressourcen; • Öffentliche Anerkennung der Arbeit ehrenamtlicher Tätiger.
Seite 1 und 2: Erfolgsfaktoren und Qualitätsstand
Seite 3 und 4: Abschlussbericht «Erfolgsfaktoren
Seite 17: Abschlussbericht «Evaluation von L
Seite 21 und 22: Abschlussbericht «Evaluation von L
Seite 61: Abschlussbericht «Evaluation von L

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