Erfolgsfaktoren und Qualitätsstandards für partizipative ... - ecos
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Abschlussbericht «Evaluation von LA 21-Prozessen» Seite 52<br />
5 Vorschlag zur Umsetzung der <strong>Erfolgsfaktoren</strong><br />
Die vorliegenden <strong>Erfolgsfaktoren</strong> sollen im Rahmen eines anwendungsorientierten<br />
Forschungsprojekts zu einem Instrumentarium weiter entwickelt werden, mit dessen<br />
Hilfe Behörden, Interessenverbände <strong>und</strong> Nichtregierungsorganisationen auf<br />
Gemeinde- oder Quartierebene überprüfen können, inwiefern ihr <strong>partizipative</strong>s<br />
Vorgehen die erfolgsrelevanten Faktoren enthält <strong>und</strong> die Prozessergebnisse somit<br />
zu einer Nachhaltigen Entwicklung beitragen können. Dieses Forschungsprojekt<br />
mit dem Titel «<strong>Erfolgsfaktoren</strong> <strong>und</strong> Qualitätsstandards für <strong>partizipative</strong> Prozesse<br />
in Gemeinden, Quartieren, Städten <strong>und</strong> Regionen» wird gegenwärtig von <strong>ecos</strong> im<br />
Auftrag des Vereins Lokale Agenda 21 <strong>und</strong> in Zusammenarbeit mit der interfakultären<br />
Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie der Universität Bern bearbeitet.<br />
Kontakt: daniel.lehmann@<strong>ecos</strong>.ch.<br />
51 Forschungsfragen<br />
Im Zentrum dieses Folgeprojekts stehen die folgenden Fragen:<br />
• Bestätigen sich die bisher formulierten Prozessindikatoren als <strong>Erfolgsfaktoren</strong><br />
von <strong>partizipative</strong>n Prozessen<br />
• Kann eine Gewichtung der Prozessindikatoren vorgenommen werden<br />
• Müssen zusätzliche Indikatoren formuliert werden<br />
• Bewährt sich das Instrumentarium in der praktischen Anwendung<br />
• Erlauben die Ergebnisse der Prüfung in den Gemeinden die Entwicklung<br />
eines tauglichen Mittels zur Selbstevaluation, das von den Akteuren<br />
<strong>partizipative</strong>r Prozesse selbständig angewendet werden kann<br />
Um diese Fragen zu beantworten, wird, basierend auf diesem Entwurf, ein Pilotinstrumentarium<br />
entwickelt, das in drei bis vier Gemeinden getestet wird. Aufgr<strong>und</strong><br />
dieses Tests wird das Instrumentarium überarbeitet <strong>und</strong> in eine definitive<br />
Version überführt. Diese steht den AnwenderInnen als praxisorientierter Handlungsleitfaden<br />
zur Verfügung.<br />
Das Instrumentarium erfüllt drei Funktionen:<br />
• EntscheidungsträgerInnen auf kommunaler Ebene dient es zur<br />
Selbstevaluation ihrer <strong>partizipative</strong>n Prozesse. Als Checkliste gibt das<br />
Instrumentarium EntscheidungsträgerInnen mehr Sicherheit, dass die<br />
Qualität ihres Prozesses stimmt <strong>und</strong> dass sie die vorhandenen Mittel<br />
effizient <strong>und</strong> wirksam im Sinne der Nachhaltigen Entwicklung eingesetzt<br />
haben. Die Checkliste wird eingesetzt, sobald auf kommunaler<br />
Ebene klar ist, dass ein <strong>partizipative</strong>r Prozess gestartet werden soll.<br />
• Mit dieser Checkliste kann auf nationaler Ebene die Qualität von <strong>partizipative</strong>n<br />
Verfahren vergleichend überprüft werden. Dies ist insbesondere<br />
von Bedeutung bei der Vergabe von Projektgeldern, aber<br />
auch im Hinblick auf die Konferenz «Rio plus 10»: Dort soll die