Erfolgsfaktoren und Qualitätsstandards für partizipative ... - ecos
Erfolgsfaktoren und Qualitätsstandards für partizipative ... - ecos
Erfolgsfaktoren und Qualitätsstandards für partizipative ... - ecos
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Abschlussbericht «Evaluation von LA 21-Prozessen» Seite 31<br />
Erfolgsfaktor 8<br />
Um die Verbindlichkeit der zu erarbeitenden Massnahmen zu garantieren, soll zu<br />
Beginn des Prozesses geprüft werden, ob die Beteiligten bereit sind, die Ergebnisse<br />
schriftlich zu unterzeichnen.<br />
Erläuterung: Die Beteiligten – seien dies die VertreterInnen der Bevölkerung<br />
oder der Interessenverbände – erklären sich damit einverstanden, am Ende der<br />
Verhandlungen zur Nachhaltigen Entwicklung auf lokaler Ebene die getroffenen<br />
Vereinbarungen schriftlich zu unterzeichnen <strong>und</strong> damit deren Verbindlichkeit zum<br />
Ausdruck zu bringen.<br />
Nutzen: Durch die schriftliche Unterzeichnung erhalten die Vereinbarungen<br />
einen verbindlichen Charakter. Dies unterstützt die Umsetzung der Massnahmen,<br />
da genau festgestellt werden kann, auf welche Punkte bzw. Formulierungen sich<br />
die Beteiligten geeinigt haben. Die Umsetzung von Massnahmen kann schneller<br />
voranschreiten, weil nicht unnötig Zeit mit ungeklärten Details verloren geht. Weil<br />
die Beteiligten die Vereinbarungen unterzeichnet haben, wird die Gefahr, dass die<br />
Umsetzung blockiert wird, reduziert.<br />
Frage zur Erfolgskontrolle:<br />
• Sind die Beteiligten bereit, sich verbindlich hinter die Massnahmen zu<br />
stellen, die im Laufe des Prozesses erarbeitet werden<br />
42 Zweite Phase: Start der LA 21<br />
Erfolgsfaktor 9 (Haupterfolgsfaktor, zusammen mit Erfolgsfaktor 10)<br />
Um ein Dialogverfahren durchzuführen, braucht es eine professionelle<br />
Moderation.<br />
Erläuterung: Für den <strong>partizipative</strong>n Prozess ist eine professionelle <strong>und</strong> neutrale<br />
Moderation notwendig; sie darf nicht bei einem/einer politischen EntscheidungsträgerIn<br />
liegen. Die Aufgaben der Moderation können sehr vielfältig sein:<br />
Zum Beispiel moderiert die Projektleitung (siehe Erfolgsfaktor 10) den gesamten<br />
Prozess oder einzelne ModeratorInnen begleiten im Auftrag der Projektleitung<br />
Teilschritte (zum Beispiel eine Zukunftswerkstatt).<br />
Die Moderation braucht es insbesondere bei der Zielsetzungsdiskussion, für<br />
die konzeptionellen Rahmenbedingungen von Massnahmen <strong>und</strong> für die Konsensfindung.<br />
Sie ist dafür verantwortlich, dass die Beteiligten die für den Prozess vereinbarten<br />
Spielregeln (z.B. die Konsensverhandlungen sind nicht öffentlich) einhalten.<br />
Natürlich ist in bestimmten Situationen auch Sachkompetenz erforderlich.