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Erfolgsfaktoren und Qualitätsstandards für partizipative ... - ecos

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Abschlussbericht «Evaluation von LA 21-Prozessen» Seite 48<br />

47 Einschätzungen der ExpertInnen<br />

Professor Heinz Kleger, Universität Potsdam, Deutschland<br />

Professor Kleger erachtet das Set mit den <strong>Erfolgsfaktoren</strong> als sehr ausgereift <strong>und</strong><br />

vollständig: Alle relevanten <strong>Erfolgsfaktoren</strong> sind darin enthalten sowie die massgeblichen<br />

Erfahrungen von anderen Städten eingearbeitet. Die Anzahl der <strong>Erfolgsfaktoren</strong><br />

sei an der «oberen Grenze». Insgesamt sind die <strong>Erfolgsfaktoren</strong> sehr verständlich<br />

<strong>und</strong> nachvollziehbar. Die von <strong>ecos</strong> vorgeschlagenen Haupterfolgsfaktoren<br />

sind auch aus seiner Sicht solche.<br />

In <strong>partizipative</strong>n Verfahren sieht Kleger drei Schwachpunkte:<br />

1) Bürgerbeteiligung: Partizipative Verfahren haben im Bezug auf die<br />

Ansprüche demokratischer Politik Schwächen, da sich vergleichsweise<br />

immer nur ein kleiner Ausschnitt der Bevölkerung daran beteiligt.<br />

Deshalb müssen Schulen, Jugendliche, Vereine <strong>und</strong> Kirchgemeinden<br />

noch stärker in solche Prozesse müssen einbezogen werden.<br />

2) Einbezug der ParlamentarierInnen: Parlamentsangehörige müssen<br />

noch viel stärker in den Prozess einbezogen werden, um dadurch das<br />

Verständnis zu fördern, dass dieser keine Konkurrenz zum Parlament<br />

ist.<br />

3) Verwaltung: In Deutschland konkurrenzieren sich oft die Ämter stark,<br />

weshalb die interdepartementale Koordination nicht klappt. Aus dieser<br />

Beobachtung heraus erscheint eine Evaluierung der Verwaltungspolitik<br />

wichtig, insbesondere, weil in der LA 21 die Verwaltung eine<br />

bedeutende Rolle spielt, da sie die Kontinuität wahrt.<br />

Kleger weist darauf hin, dass Befragungen als Mittel zur Erfolgskontrolle<br />

teuer <strong>und</strong> aufwändig sind. Er schlägt deshalb vor, Befragungen möglichst zu vermeiden<br />

oder via Internet durchzuführen. In kleineren Gemeinden kann man auch<br />

telefonische Befragungen durchführen.<br />

Weiter macht Kleger darauf aufmerksam, die Erwartungen an den Begriff<br />

der Nachhaltigen Entwicklung nicht zu hoch zu setzen.<br />

Agendabüro München<br />

Angelika Lintzmeyer, Leiterin des Agendabüros München<br />

Die Erfahrung mit dem Projekt in München zeigt 1 , dass <strong>Erfolgsfaktoren</strong> sinnvoll<br />

sind. Diese bewerten nicht, was gut oder schlecht war, sondern zeigen, was erfolgreich<br />

ist <strong>und</strong> wo die Schwierigkeiten liegen. Als gesamthaftes Instrumentarium findet<br />

Lintzmeyer das Set mit den <strong>Erfolgsfaktoren</strong> brauchbar. Sie sollen notwendigerweise<br />

zu Beginn des Prozesses zum Einsatz kommen.<br />

1<br />

Eine Auswertung mit <strong>Erfolgsfaktoren</strong> zum Münchner Agendaprozess wurde 1997/98<br />

erstellt.

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