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Erfolgsfaktoren und Qualitätsstandards für partizipative ... - ecos

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Abschlussbericht «<strong>Erfolgsfaktoren</strong> <strong>und</strong> Qualitätsstandards für Prozesse» Seite 5<br />

22 Was zeichnet eine LA 21 aus<br />

Seit 1992 haben weltweit unzählige Gemeinden eine LA 21 gestartet. Im Rahmen<br />

solcher Prozesse leisten Behörden <strong>und</strong> Bevölkerung gemeinsam mit weiteren Partnern<br />

aus Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft einen Beitrag zur Nachhaltigen Entwicklung<br />

auf lokaler Ebene. Im Folgenden sind Merkmale zusammengestellt, die sich im<br />

Laufe der letzten 10 Jahre als charakteristisch für solche Prozesse herauskristallisiert<br />

haben.<br />

LA 21 als problemorientierter Ansatz<br />

Die LA 21 ist ein problemorientierter Ansatz: Was im Rahmen einer LA 21 behandelt<br />

werden soll, orientiert sich sinnvollerweise an einem Leitthema, mit dem<br />

in der Gemeinde ein «heisses Eisen» angepackt wird. Mit Hilfe der Problemorientierung<br />

wird der häufig sehr weit verstandene Begriff der Nachhaltigen Entwicklung<br />

auf lokaler Ebene konkret gefasst.<br />

Die Ansicht des Agendabüros München unterstützt diese Überlegungen: Die<br />

oftmals nicht vereinbarten Zielsetzungen zur LA 21 ermöglichen, dass unterschiedliche,<br />

subjektive Zielvorstellungen einfliessen können: Jeder hat eigene Zielvorstellungen<br />

der Zukunft <strong>und</strong> darf diese im Rahmen der LA 21 einbringen, weil<br />

sie «unter dem grossen Hut der Nachhaltigen Entwicklung Platz haben». Alle Beteiligten<br />

versprechen sich etwas vom Vorgehen der LA 21 <strong>und</strong> sehen eine Chance,<br />

ihre Anliegen durchzubringen.<br />

Mit der klaren Orientierung an zentralen Problemen <strong>und</strong> entsprechenden<br />

Zielsetzungen (siehe auch Bauersch 2001) ist die Gefahr gebannt, dass Zeit mit<br />

Diskussionen verloren geht, was nun Nachhaltige Entwicklung konkret bedeutet.<br />

Zweitens bietet der problemorientierte Ansatz den Vorteil, dass sich die BewohnerInnen<br />

vom Thema angesprochen oder sogar betroffen fühlen. Sie sind dadurch<br />

eher motiviert, sich in einem <strong>partizipative</strong>n Prozess zu engagieren.<br />

Neue Rolle der Lokalbehörde<br />

Als Initiatorin spielt die Lokalbehörde beziehungsweise die Verwaltung eine zentrale<br />

Rolle in LA 21-Prozessen (Keating 1993). Die Praxis zeigt, dass sich sehr unterschiedliche<br />

Modelle bewähren <strong>und</strong> je nach Situation <strong>und</strong> Grösse einer Gemeinde<br />

offen ist, wer nach der Startphase die Federführung für die LA 21 übernimmt.<br />

Wie das Modell Illnau-Effretikon zeigt, kann die Verwaltung als Partner auftreten<br />

<strong>und</strong> die Federführung aber bei einem privaten Verein liegen.

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