Erfolgsfaktoren und Qualitätsstandards für partizipative ... - ecos

Abschlussbericht «Evaluation von LA 21-Prozessen» Seite 27
Erfolgsfaktor 3
Klare politische Beschlüsse zur LA 21 legen das Fundament für die wirkungsvolle
Umsetzung des Prozesses.
Erläuterung: Bei allen politisch verbindlichen Entscheidungen zur LA 21 –
von der Konzeption über Zielsetzungen bis zur Umsetzung der Massnahmen –
sucht die Exekutive vorab den grösstmöglichen politischen Konsens, um anschliessend
im Parlament die grösstmögliche Mehrheit zu erreichen, so dass eine
deutliche Mehrheit hinter der LA 21 steht und ein klarer politischer Wille zur LA
21 zum Ausdruck kommt.
Hinweis: Je nach politischer Situation in der Gemeinde oder in einem Quartier
braucht es viel Zeit, bis alle politischen AkteurInnen hinter dem LA 21-Prozess
stehen.
Nutzen: Mit Beschlüssen legen Behörden oder Legislative ein stabiles Fundament
für die wirkungsvolle Umsetzung des Prozesses und anschliessend der
Massnahmen. Der Prozess wird zudem für die Beteiligten glaubwürdig, weil sich
die Politik – Exekutive oder Legislative – verbindlich verpflichtet und damit den
Prozess legitimiert. Die Tatsache, dass die Exekutive durch diesen Beschluss zum
Auftraggeber des Prozesses wird, motiviert die Beteiligten. Beschlüsse verdeutlichen
zudem, dass sich die Politik zum Konzept der Nachhaltigen und damit zur
dauerhaften Entwicklung bekennt und nicht an kurzfristigen Lösungen interessiert
ist. Dies motiviert die Beteiligten ebenfalls zur Prozessteilnahme, denn es ist für sie
eine entscheidende Grundlage für die folgende Diskussion im Prozess.
Fragen zur Erfolgskontrolle:
• Hat der Gemeinde- oder Stadtrat (Exekutive) den LA 21-Prozess und
dessen Ziele verbindlich beschlossen
• Sind die BewohnerInnen aufgrund der Beschlüsse motiviert, sich am
LA 21-Prozess zu beteiligen
Hinweis: Zur Beantwortung dieser Frage wird vorgeschlagen, eine Befragung
durchzuführen.