Leitfaden_Evaluieren_d
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42 – Die Theorie<br />
8 Die Richtwerte und die Indikatoren festlegen<br />
Auch wenn die Ziele konkret formuliert sind, lässt sich die Zielerreichung<br />
meistens nicht ohne weiteres daraus ablesen. Deshalb ist es notwendig, mit<br />
iN Dikatoren zu arbeiten. Sie werden während der Projektplanung bestimmt.<br />
Die Frage dabei ist, ab wann die erbrachten Leistungen oder die angestrebte<br />
Wirkung als zufriedenstellend angesehen werden kann. Deshalb legt man<br />
Richtwerte für die Zufriedenheit fest. In der Arbeit von Kulturverantwortlichen<br />
ist dieses Vorgehen noch nicht selbstverständlich; doch auch hier<br />
darf man sagen, was man erreichen will! Nur so kann während der Projektdurchführung<br />
gemessen werden, ob die Ziele erreicht werden. Und ist dies<br />
nicht der fall, kann korrigierend eingewirkt werden.<br />
Richtwerte zu definieren, ist nicht einfach;<br />
man sollte sich Zeit dafür nehmen. Am besten<br />
werden die Richtwerte so lange diskutiert,<br />
bis sich alle Projektbeteiligten darüber<br />
einig sind. Die Messlatte sollte nicht<br />
zu hoch, aber auch nicht zu tief angesetzt<br />
werden: Sie muss realistisch, angemessen<br />
und erreichbar sein. Es ist ein wenig<br />
wie ein Spiel, das mit jedem Mal einfacher<br />
wird.<br />
Kulturelle Institutionen suchen gern nach<br />
einfachen quantitativen Indikatoren, um<br />
damit ihre Vorhaben beschreiben und<br />
Geldgeber (und sich selber) zufrieden stellen<br />
zu können. Für den Zweck eines Monitorings<br />
ist dies legitim und oft genügend.<br />
Eine Evaluation jedoch verlangt nach weiteren<br />
Indikatoren, nach solchen, die eng<br />
mit dem Ziel des Projekts verknüpft sind;<br />
diese Indikatoren sind spezifisch und<br />
nicht bei allen Vorhaben identisch.