Leitfaden_Evaluieren_d
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52 – Die Theorie<br />
9 Die Wirkungsanalyse und ihre Anwendung<br />
in Evaluationen<br />
Mit Wirkung wird die Gesamtheit der Ergebnisse eines Vorhabens beschrieben.<br />
Der Begriff umfasst also die Erreichung der geplanten Ziele und den darüber<br />
hinausgehenden Impact sowie die dazu notwendigen Aktivitäten und Teilergebnisse.<br />
Entscheidend für den Erfolg eines Projekts ist das zusammenhängende<br />
Ineinandergreifen aller Wirkungsebenen.<br />
Die vier Wirkungsebenen lassen sich unterscheiden<br />
in Input (Leistung), Output<br />
(Resultate), Outcome (Zielerreichung) und<br />
Impact (Wirkung). Von einem konsistenten<br />
Wirkungsmodell ist die Rede, wenn Input,<br />
Output, Outcome und Impact eine logische<br />
Abfolge bilden. Nur durch Aktivitäten<br />
oder den Input von Ressourcen kommt<br />
überhaupt etwas in Gang. Der Output ist<br />
die Bedingung dafür, dass ein Outcome<br />
erzielt werden kann; dieser ist wiederum<br />
die notwendige Voraussetzung für den Impact.<br />
Vorbildliche Projektplanungen sehen<br />
genau diese Abfolge der vier Wirkungsebenen<br />
vor. Evaluationen überprüfen die in<br />
der Planung festgelegten Wirkungshypothesen,<br />
indem sie die Annahmen mit den<br />
realisierten Aktivitäten, den Resultaten,<br />
den erreichten Zielen und einer allfälligen<br />
Wirkung über die Projektziele hinaus<br />
vergleichen. Im Folgenden wird diese Planungslogik<br />
anhand eines Projektbeispiels<br />
mit den jeweiligen quantitativen und qualitativen<br />
Indikatoren präsentiert.<br />
Unerwartete Wirkungen<br />
Projekte und dauerhaft erbrachte Leistungen<br />
können auch unvorhergesehene Wirkungen<br />
zeigen – erfreuliche und andere.<br />
Letzteren ist besondere Beachtung zu schenken,<br />
im schlechtesten Fall behindern sie die<br />
Zielerreichung. Es können jedoch auch positive<br />
unerwartete Wirkungen auftreten.<br />
Beispielsweise dann, wenn eine Zielgruppe<br />
neue und nicht geplante Aktivitäten entwickelt<br />
und eine Dynamik entsteht, die als<br />
bereichernd empfunden wird.