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Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Kreisstadt Siegburg (pdf)

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6 Fazit <strong>der</strong> Angebots- <strong>und</strong> Nachfrageanalyse sowie Schlussfolgerungen für die<br />

Konzeptentwicklung<br />

Die Ergebnisse belegen, dass die Stadt <strong>Siegburg</strong> eine sehr leistungsfähige Einkaufsstadt darstellt.<br />

Insgesamt wurden im Stadtgebiet 426 <strong>Einzelhandels</strong>- <strong>und</strong> Ladenhandwerksbetriebe erhoben, die<br />

insgesamt über eine Verkaufsfläche von ca. 82.380 qm verfügen. Bezogen auf die Einwohnerzahl von<br />

rd. 43.250 Einwohnern, ergibt sich ein Dichtewert (Arealitätsziffer) von 1,90 qm je Einwohner. Vergli-<br />

chen mit dem B<strong>und</strong>esdurchschnitt von 1,35 qm je Einwohner verzeichnet die Stadt <strong>Siegburg</strong> somit<br />

einen vergleichsweise hohen Flächenbesatz.<br />

Nach eigener Prognose erwirtschaftet <strong>der</strong> <strong>Siegburg</strong>er Einzelhandel zurzeit einen Jahresumsatz in<br />

Höhe von ca. 271 Mio. EUR. Diese Umsatzgröße liegt deutlich über dem im Stadtgebiet verfügbaren<br />

Kaufkraftpotenzial, dass auf insgesamt rd. 243 Mio. EUR zu bilanzieren ist.<br />

Die Umsatz-Kaufkraft-Relation von rd. 111 % überdeckt allerdings deutliche Unterschiede zwischen<br />

den verschiedenen Warengruppen. Betrachtet man die nicht-zentrenrelevanten Sortimente wie<br />

Bau- <strong>und</strong> Gartenbedarf getrennt, so zeigt sich, dass hier die Gesamtumsatzleistung mit rd. 38,6 Mio.<br />

EUR hinter <strong>der</strong> Kaufkraft (zur Zeit ca. 42,4 Mio. EUR) zurückbleibt. Abflüsse sind per Saldo insbeson-<br />

<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Warengruppe Möbel zu verzeichnen.<br />

Angesichts dieser Leistungsdaten ist im Rahmen <strong>der</strong> Konzeptbearbeitung zu prüfen, ob in <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Siegburg</strong> Möglichkeiten zur Ergänzung im Bereich des nicht-zentrenrelevanten <strong>Einzelhandels</strong> gegeben<br />

sind.<br />

Nahezu ausgeglichene Umsatz-Kaufkraft-Relationen sind in den nahversorgungsrelevanten Sorti-<br />

menten zu verzeichnen. Die Detailanalyse belegt, dass diese Leistungsdaten auf durchweg zufrieden-<br />

stellende Nahversorgungsstrukturen hindeuten. Hinsichtlich <strong>der</strong> räumlichen Verteilung des Lebens-<br />

mitteleinzelhandels sind in <strong>Siegburg</strong> jedoch Defizite erkennbar. Strukturell problematisch ist insbe-<br />

son<strong>der</strong>e die Umsatzkonzentration auf Großbetriebe in den Gewerbegebieten Phrix <strong>und</strong> Industriestra-<br />

ße.<br />

Durch die hohe Kaufkraftbindung an Standorten mit nur sehr eingeschränkter Zentren- bzw. Wohnge-<br />

bietsintegration werden die Wettbewerbsbedingungen <strong>der</strong> nahversorgungsrelevanten Betriebe in den<br />

sonstigen Stadtteilen deutlich verschärft <strong>und</strong> auch die Entwicklungspotenziale stark eingeschränkt.<br />

Letzterer Aspekt ist hervorzuheben, weil die Analyse aufzeigen musste, dass einige Lebensmittel-<br />

märkte mit wichtiger Nahversorgungsfunktion vergleichsweise geringe Verkaufsflächen aufweisen<br />

<strong>und</strong> deshalb in ihrem Fortbestand gefährdet sein können.<br />

<strong>Einzelhandels</strong>standort- <strong>und</strong> <strong>Zentrenkonzept</strong> <strong>Siegburg</strong> 59

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