Klönschnack
Wir sind online. Und wie! Ab sofort hat der HAMBURGER KLÖNSCHNACK eine neue Internetpräsenz. Wie man im Fachjargon sagt: Wir haben unsere Seite relauncht. Unter www.kloenschnack.de finden Sie, lieber Leser – und hoffentlich auch bald lieber User – Aktuelles und Interessantes aus unserem Verbreitungsgebiet. Unsere Redaktion hat sich mit Elan und Vergnügen auf dieses spannende neue Projekt gestürzt, mit dem wir in Zukunft auch online – und tagesaktueller als in Print möglich – über Wissenswertes aus den Elbvororten berichten.
Wir sind online. Und wie! Ab
sofort hat der HAMBURGER
KLÖNSCHNACK eine neue Internetpräsenz.
Wie man im Fachjargon
sagt: Wir haben unsere Seite relauncht.
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lieber Leser – und hoffentlich auch bald
lieber User – Aktuelles und Interessantes
aus unserem Verbreitungsgebiet. Unsere
Redaktion hat sich mit Elan und
Vergnügen auf dieses spannende neue
Projekt gestürzt, mit dem wir in Zukunft
auch online – und tagesaktueller als in
Print möglich – über Wissenswertes aus
den Elbvororten berichten.
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SCHIFFE UND MEERE<br />
Schiffseigner Gregor Mogi mit Peter<br />
Tamm, der die „Tokyo“ taufte<br />
Barkasse „Tokyo“<br />
Zum zweiten Mal getauft<br />
Nachdem das Vorschiff der Barkasse „Tokyo“, im Mai vergangenen<br />
Jahres völlig ausgebrannt, inzwischen repariert und umgebaut wurde,<br />
taufte sie Peter Tamm im Februar zum zweiten Mal.<br />
Für den Geschäftsführer der Maritimen Circle<br />
Line war es Brandstiftung, dass die „Tokyo“<br />
im vergangenen Mai komplett ausbrannte.<br />
Die Reparatur kostete 370.000 Euro, ein<br />
Teil übernahm die Versicherung, der Rest<br />
musste aus eigener Tasche gezahlt werden.<br />
An die ausgebrannte Barkasse erinnert nur<br />
noch der Namen. Denn nach der Reparatur<br />
kann die „Tokyo“ nun 130 statt zuvor 73 Passagiere<br />
an Bord nehmen. Die Barkasse wurde<br />
verbreitert und auf gut 16 Meter verlängert.<br />
„Technisch ist sie auf dem neuesten Stand“, so<br />
Geschäftsführer Mogi. Es entstand zwar ein<br />
neues Schiff auf altem Kiel, von ihrem<br />
Charme hat die „Tokyo“ dabei nichts verloren.<br />
So wurden für die Bänke 40 bis 50 Jahre altes<br />
Holz verwendet.<br />
Für die 2007 gegründete Maritime Circle Line<br />
sind fünf Barkassen unterwegs, sie bietet Hafenrundfahrten<br />
mit Zwischenstopps an acht<br />
verschiedenen Stationen an. Darunter sind<br />
Museen, Aussichtspunkte und andere Sehenswürdigkeiten.<br />
Zu den Stationen gehört auch das am Magdeburger<br />
Hafen gelegene Internationale Maritime<br />
Museum Hamburg. Sein Stifter und Vorstand<br />
Professor Peter Tamm taufte die<br />
„Tokyo“ am vor zweieinhalb Jahren eröffneten<br />
Anleger. Es war die zweite Taufe für die<br />
„Tokyo“ und seinen Besitzer.<br />
Taufpate Tamm erinnerte in seiner kurzen Rede<br />
an die Zeit, in der Barkassen täglich auf<br />
der Elbe unterwegs waren, um die vielen Arbeiter<br />
zu befördern. Heute sei „Hafen ohne<br />
Hafenrundfahrt undenkbar“.<br />
www.maritime-circle-line.de · Autor: helmut.schwalbach@kloenschnack.de<br />
MARITIMER BUCHTIPP<br />
Onno Vietz geht an Bord<br />
Dem Thema Kreuzfahrt<br />
lässt sich auf sehr verschiedene<br />
Weisen nähern.<br />
Neben der Katalog-<br />
Prosa, bebildert mit<br />
Palmen und Inseln, üppig<br />
gedeckten Tischen und<br />
lachenden Gesichtern,<br />
hält die Literatur eine<br />
ganze Reihe spaßiger<br />
wie erhellender Werke<br />
bereit. Während Christoph-Maria Herbst in<br />
seinem Roman „Ein Traum von einem<br />
Schiff“ mit grober Satire arbeitet, beschreibt<br />
David Foster Wallace in „Schrecklich<br />
amüsant und in Zukunft ohne mich“<br />
mal mit sanfter Ironie, mal mit schneidender<br />
Kritik seine Erlebnisse während einer<br />
siebentägigen Karibik-Kreuzfahrt.<br />
Und nun geht Onno Vietz an Bord des<br />
Schiffes „der baumelnden Seelen“. Der<br />
Hamburger Autor Frank Schulz wurde gerade<br />
mit dem „Kasseler Literaturpreis für<br />
grotesken Humor“ ausgezeichnet. Die<br />
Laudatio hielt übrigens Sven Regener,<br />
ebenso Schulz-Fan wie Harry Rowohlt.<br />
Onno begleitet einen entfernten Bekannten<br />
auf einer Kreuzfahrt als Personen -<br />
schützer. Absurd komisch, mit artistischem<br />
Sprachgefühl beschreibt Schulz Passagiere,<br />
Mannschaft und Atmosphäre an Bord<br />
des Kreuzfahrtschiffes. Überraschend, dass<br />
die Groteske in der Tragödie endet. Anders<br />
als noch bei „Onno und der Verrückte vom<br />
Kiez“ bleibt Onno, und mit ihm der Leser,<br />
tieftraurig zurück.<br />
Galiani, ISBN 978-3-86971-106-5,<br />
19,99 Euro<br />
<strong>Klönschnack</strong> 4 · 2015<br />
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