Klönschnack
Wir sind online. Und wie! Ab sofort hat der HAMBURGER KLÖNSCHNACK eine neue Internetpräsenz. Wie man im Fachjargon sagt: Wir haben unsere Seite relauncht. Unter www.kloenschnack.de finden Sie, lieber Leser – und hoffentlich auch bald lieber User – Aktuelles und Interessantes aus unserem Verbreitungsgebiet. Unsere Redaktion hat sich mit Elan und Vergnügen auf dieses spannende neue Projekt gestürzt, mit dem wir in Zukunft auch online – und tagesaktueller als in Print möglich – über Wissenswertes aus den Elbvororten berichten.
Wir sind online. Und wie! Ab
sofort hat der HAMBURGER
KLÖNSCHNACK eine neue Internetpräsenz.
Wie man im Fachjargon
sagt: Wir haben unsere Seite relauncht.
Unter www.kloenschnack.de finden Sie,
lieber Leser – und hoffentlich auch bald
lieber User – Aktuelles und Interessantes
aus unserem Verbreitungsgebiet. Unsere
Redaktion hat sich mit Elan und
Vergnügen auf dieses spannende neue
Projekt gestürzt, mit dem wir in Zukunft
auch online – und tagesaktueller als in
Print möglich – über Wissenswertes aus
den Elbvororten berichten.
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HAMBURGER<br />
PRÄSENTIERT:Alles auf Grün!<br />
<strong>Klönschnack</strong> 4 · 2015<br />
66<br />
Wohnexpertin Constanze Köpp:<br />
„Von Wenigem das Beste“<br />
Frühlingsputz – aber wo beginnen? Wohnkosmetikerin<br />
Constanze Köpp ist Autorin<br />
des Bestsellers „aufgeräumt leben“. Sie hilft<br />
dabei, das eigene Zuhause wieder neu zu erobern<br />
und mehr Freiräume zu schaffen.<br />
Wo fange ich bloß mit dem Sortieren an?<br />
Bei meinen Einsätzen gibt es nicht immer ein<br />
Schema F, dem ich nachgehe. Es geht um<br />
Bedürfnisse, um Prioritäten, die sind oft sehr<br />
unterschiedlich. Zunächst gilt: Wir brauchen<br />
schnell sichtbare Erfolge, um uns zu motivieren.<br />
Wir arbeiten uns langsam in alle Tiefen<br />
vor. Wenn ich mir bewusst einen Tag beispielsweise<br />
nur das Bad vornehme, sind hier die<br />
Tiefen übersichtlich. Generell gilt: Der Mensch<br />
braucht nicht viel. Die Menschen ersaufen an<br />
äußerer Fülle und verdursten an innerer Leere!<br />
Machen wir uns niemals abhängig von der<br />
Fülle um uns herum, die uns mehr und mehr<br />
beherrscht. Füllen wir das Innen, das geht<br />
nicht kaputt und ist auch nie zu viel.<br />
Wie kann ich meine Einstellung zum ewigen<br />
Horten dauerhaft verändern?<br />
Stellen wir uns jeden Raum nackt und leer vor.<br />
Welche Dinge aus unserem Besitz würden wir<br />
auf jeden Fall zurückstellen? Unsere Räume<br />
sind ein Spiegel, wir sollten immer wieder<br />
genauer hineinschauen.<br />
Was dort steht, sind wir!<br />
Jedes Teil eine persönliche<br />
Visitenkarte – aber<br />
sind wir das alles wirklich<br />
noch? Schauen wir noch<br />
gerne hin oder lieber<br />
weg? Stehen wir noch<br />
klar hinter dem Kauf?<br />
Was uns umgibt, hat<br />
Einfluss auf unser Leben,<br />
zeigt unsere Haltung zum<br />
Leben, unseren Anspruch.<br />
Und erst recht an uns.<br />
Kompromisse? Nein!<br />
Halbherzigkeiten? Nein!<br />
Umgeben wir uns ausschließlich<br />
mit dem, was<br />
unser Wohl- und Wohngefühl<br />
steigert. Mit dem,<br />
was wir lieben und schätzen.<br />
Denn ein Hauch von<br />
Negativem zieht mehr<br />
Negatives an.<br />
Gibt es Einrichtungsregeln, die zu einem<br />
harmonischen Konzept verhelfen?<br />
Ja, jeder Raum hat sein eigenes Thema.<br />
Bad: Immer den Klodeckel geschlossen halten.<br />
In Unterschränken Nützliches verstecken,<br />
aber kaum Optisches. Passen die Handtücher<br />
zu den Kacheln und dem Duschvorhang?<br />
Wie viele brauchen<br />
wir, wenn wir fast<br />
täglich waschen? Das<br />
Bad soll ein kleiner<br />
Wellnesstempel sein.<br />
Küche: Wie frei ist<br />
die Arbeitsfläche?<br />
Wie voll geklebt ist<br />
die Kühlschranktür?<br />
Wie bunt sind die<br />
Geschirrtücher? Wie<br />
viele Tüten und Lappen<br />
ersticken unter<br />
der Spüle? Wichtigste<br />
Regel: Porzellan zeigen,<br />
Plastik verstecken.<br />
Schlafzimmer: Sind<br />
zwei Nachtschränkchen<br />
mit Lämpchen vorhanden? Tagesdecke<br />
und Kissen? Eher sinnliche Fotos und Gedichte<br />
und keine Kinderfotos – in dem Schlaraffenland<br />
der Liebe, des Träumens und Verführens.<br />
Von Türen weit entfernt schlafen.<br />
Kinderzimmer: Sind eigene kleine Refugien,<br />
eine ganze Wohnung im Kleinformat für viele<br />
Bedürfnisse. Raumteiler möglich? Bett gen<br />
Fenster für den Blick in den Himmel möglich?<br />
Wohnzimmer: Teppiche markieren den Sitzbereich.<br />
Große Tische werden oft gegen Hocker<br />
für Ablagen ausgetauscht. Spiegel für mehr<br />
Tiefe. Individuelle Kunstwerke statt Bilder aus<br />
Möbelriesen. Stehlampen statt Deckenfluter.<br />
Ess- und Wohnzimmerbereich<br />
eher trennen, da<br />
beide für unterschiedliche<br />
Bedürfnisse stehen.<br />
Flur: Versteckte Garderobe<br />
im Schrank oder hinterm<br />
Vorhang möglich?<br />
Wie kann ich mich von<br />
unliebsamen Geschenken<br />
oder Erinnerungsstücken<br />
am einfachsten<br />
trennen?<br />
Warum umgibt man<br />
sich mit unliebsamen Geschenken?<br />
Das schlechte<br />
Gewissen darf kein Treiber<br />
sein. Tipp: Wünschen<br />
Sie sich Gutscheine.<br />
Denn nicht Tante Uschi<br />
richtet unser Zuhause<br />
ein. WIR bestimmen und<br />
erkennen, was uns gefällt<br />
und gut tut. Nach dem Tod eines geliebten<br />
Menschen hilft es, beispielsweise dessen Kleidung<br />
auszusortieren. Erbstücke, die unmodern<br />
sind, können mit einem neuen Look aufgepeppt<br />
werden und so weiterhin einen Platz im<br />
Leben des Hinterbliebenen einnehmen.<br />
Gibt es einen Quicktipp, der kurzfristig für<br />
ein ausgeglicheneres Wohngefühl sorgt?<br />
Constanze Köpp bietet Frischekuren für Ihr Zuhause an<br />
Der Quicktipp entspringt einer Überzeugung<br />
im Kopf. Was braucht der Mensch wirklich?<br />
Nicht viel, eher von Wenigem das Beste!<br />
Wer in Fülle und Überfüllung lebt, verliert<br />
die Kontrolle, den Überblick, alle Strukturen.<br />
Das traurige Ende: Chaos kann die Menschen<br />
isolieren! Isolation ist Einzelhaft. Ein Tipp für<br />
volle Schubladen: nicht hier und da etwas<br />
heraus picken, sondern ALLES auskippen und<br />
peu à peu hineinlegen, was dort wirklich rein<br />
gehört. Wir brauchen Platz für die Dinge, die<br />
bereits auf uns warten, noch auf uns zukommen<br />
wollen, sobald wir ihnen endlich Platz<br />
geschaffen haben. Wir alle reisen mit nur einem<br />
Koffer in den Urlaub, und was vermissen<br />
wir? Nichts! Außerdem sind wir gut im Loslassen,<br />
denn wir lassen in jedem Augenblick<br />
das Wertvollste los: Zeit!<br />
Männer und Frauen haben ganz unterschiedliche<br />
Bedürfnisse. Wie bringe ich<br />
diese in Einklang?<br />
Männer lieben es haptisch, Frauen eher optisch.<br />
Meine Aufgabe ist es, bei Paaren oft als<br />
Mentor zu fungieren, weil beides einander<br />
nicht ausschließen muss, und doch gestritten<br />
wird. Wenn Paare zusammenziehen, der Fokus<br />
nicht mehr auf dem Wunsch liegt, endlich Bad<br />
und Bett miteinander zu teilen, läuft etwas<br />
schief. Ich habe schon Paare gebeten, sich von<br />
allem zu trennen, weil keiner den Hausstand<br />
des anderen mochte. Ich bat, alles zu verkaufen<br />
und in Ruhe neu anzuschaffen. Aber was<br />
braucht ein liebendes Paar schon wirklich und<br />
auf einmal? Ansonsten ist es schön, jedem<br />
einen Raum zuzuteilen. Wenn er lieber kocht,<br />
darf er sich sein kleines privates Restaurant<br />
auch selbst gestalten. Sie liebt den Garten?<br />
Dann ist das ihr Refugium zum Ausleben.<br />
Der KLÖNSCHNACK dankt für das Gespräch.<br />
Constanze Köpp, Mobil 0160/91 62 38 55,<br />
Beratung und Seminare finden Sie unter:<br />
www.wohnkosmetik.de<br />
Autorin: anna-lena.walter@kloenschnack.de