Container | Trailer | Logistik - Tagesaktuell
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An einem versteckten Detail wird<br />
deutlich, worin die eigentliche<br />
Leistung von Projekt-Managern wie<br />
Henning Eggers besteht. Er deutet auf ein<br />
Hallentor am Übersee-Zentrum und fragt:<br />
„Fällt euch dort etwas auf?“ Nein, bis auf<br />
eine kleine Ecke, die anscheinend fehlt.<br />
Aber solche Ecken, die überall lauern,<br />
können Kalkulationen über den Haufen<br />
werfen und sogar ganze Transportketten<br />
sprengen. Die Halle wäre nämlich um ein<br />
Haar zu klein gewesen für die überdimen-<br />
28 ConTraiLo 4/2011<br />
sionalen Elektrofilter, die drinnen zusammengebaut<br />
werden.<br />
Hintergrund zur fehlenden Ecke<br />
Bei diesen überdimensionalen Elektrofiltern<br />
handelt es sich um ein Projekt von<br />
Fisia-Babcock Environment. Damit die<br />
Filteranlagen die Rauchgase deutscher<br />
Kraftwerke säubern können, steuert HHLA<br />
Logistics die gesamte Lieferkette vom Herstellerwerk<br />
in Übersee über die Vormontage<br />
im Übersee-Zentrum bis zu der Baustel-<br />
Die Stahlbauteile erreichen das Übersee-<br />
Zentrum auf speziellen Transportrahmen in <strong>Container</strong>n. (Fotos: HHLA)<br />
le in Moorburg. Doch genug zum Hintergrund,<br />
zurück zum Hallentor am Übersee-<br />
Zentrum: Die finalen Abmessungen der<br />
vormontierten Kolli haben sich während<br />
der Montage nur minimal verändert, was<br />
sich jedoch erheblich auf das Handling<br />
ausgewirkt hat. Das Hallentor erwies sich<br />
dabei im ersten Anlauf als zu klein für<br />
den Abtransport.<br />
Der Beginn der Reise<br />
Doch die HHLA-Logistics-Mitarbeiter fanden<br />
eine gute Lösung: An jeder Seite der<br />
Hallenkonstruktion entfernten sie 10 cm.<br />
Zielort für die tonnenschweren, pyramidenförmigen<br />
Bauelemente ist Hamburg-<br />
Moorburg, wo ein Kraftwerk entsteht.<br />
Vor Ort werden die Bauteile zu noch größeren<br />
Filteranlagen zusammengesetzt. Die<br />
von der HHLA Logistics gesteuerte Transportkette<br />
für insgesamt ca. 6500 t an halbfertigen<br />
und teilmontierten Konstruktionselementen<br />
beginnt dabei beim Zulieferer<br />
in Übersee. Dieser verlädt Stahlbauteile<br />
auf speziell entwickelte Transportrahmen,<br />
die in <strong>Container</strong> passen. Auf dem Truck<br />
gelangen sie so zum Seehafen und werden<br />
nach Hamburg verschifft. Soweit der<br />
klassische <strong>Container</strong>transport und -umschlag,<br />
denn erst im Anschluss hierin beginnt<br />
in diesem Fall der anspruchvollste