Chronik von RAD-Rennsportveranstaltungen in Mecklenburg ...

15.01.2001: OSTSEE-ZEITUNG/Bad Doberan
Menschen der Region: Radsport-Legende Jürgen Kruse
Immer um den Nachwuchs bemüht
Rad-Rennsportchronik - Mecklenburg-Vorpommern
Reddelich (OZ) Maßgeblich für die Entwicklung des Radsports im Land Mecklenburg steht der Name Jürgen Kruse. 1941 noch in
überlegener Manier Landesmeister und ein hoffnungsvolles Talent, macht der 2. Weltkrieg seiner Entwicklung und seinen Erfolgen
ein jähes Ende. Im Krieg dreimal verwundet, kehrte er aus sowjetischer Gefangenschaft zurück.
Jürgen Kruse baute mit Sportfreund Malitz (Silbermedaillengewinner von Melbourn) und Sauerbier (10-facher Landesmeister) Ende
der 40er Jahre in Wismar den Radsport wieder neu auf.
Junge Talente aus Mecklenburg wurden gesucht, trainiert und gefördert. Landesmeisterschaften, nationale und internationale
Rennen, die Teilnahme an Weltmeisterschaften und Olympiavorbereitungsrennen organisiert.
Als Cheftrainer brachten es seine Schützlinge zu Meisterehren und waren in französischen und schwedischen Clubs zu finden. Nach
seinem Lehrerstudium an der Pädagogischen Hochschule in Güstrow baute Jürgen Kruse den Radsport mit den Sportfreunden
Porschke und Möller auch in Bad Doberan neu auf. Meisterschaften und Spartakiaden wurden unter seiner Regie gewonnen. Für den
Nachwuchs war er in den Jahren 1950-1960 im Bezirk Rostock verantwortlich. In den 50er Jahren gehörten allein fünf seiner Sportler
im Jugendbereich der Nationalmannschaft der damaligen DDR an. Kruse nahm auch an Tagungen des Weltradsportverbandes teil
und holte so manche internationale Radsportveranstaltung ins Land Mecklenburg.
Für seine langjährigen Verdienste im Radsport erhielt er hohe sportliche Auszeichnungen, unter anderem die Ehrennadel der
Deutschen Olympischen Gesellschaft in Silber und die Ehrennadel des 1. Stockholmer Radsportverbandes.
Zu seinem 75. Geburtstag gratulierten dem verdienten, beliebten Sportfreund Kruse nicht nur der alte Trainerrat sondern auch viele
ehemalige Sportfreunde. Sie wünschten ihm und seiner Frau Sigrid noch einen schönen Lebensabend in Reddelich.
ANDREA BARNER
16.01.2001: OSTSEE-ZEITUNG/Grevesmühlen
Dassower Radsportler vom Sturzpech verfolgt
Kolander auf Platz 14/Posenauer wurde 19.
Dassow/Wadern (OZ) Im Konzert der Besten haben die Dassower Radsportler am vergangenen Sonntag eine gute Rolle gespielt. In
Wadern an der Saar belegten sie bei den Deutschen Meisterschaften im Querfeldeinfahren durch Christian Kolander und Tommy
Posenauer die Plätze 14 und 19.
Ein schwieriger Kurs wartete auf die Cross-Spezialisten zum Saisonhöhepunkt und gleichzeitigem Ausklang. Denn nicht nur die 330
Höhenmeter machten ihnen zu schaffen. Der Boden war gefroren, so dass die Strecke an einigen Stellen zu schwer zu befahren war.
In der Jugendklasse, die nach einer Distanz von 30 Minuten ihren Sieger ermittelte, setzte sich Christian Kolander mit einem
fulminanten Start sofort an die Spitze des Fahrerfeldes. Doch der aktuelle Landesmeister von Mecklenburg-Vorpommern konnte die
Führung nicht lange behaupten. Denn nach einem Sturz fiel er zunächst weit zurück. Nach einer tollen Aufholjagd gelang dem
Grevesmühlener, der seit September des vergangenen Jahres für den SV Dassow 24 startet, aber noch ein guter 14. Platz unter
insgesamt 69 Startern.
Auch dem Dassower Juniorenfahrer Tommy Posenauer war an diesem Tag das Glück nicht hold. Nach einem relativ guten Start
lag er an neunter Position. Dann ereilte auch ihn das Sturzpech und er fiel weit zurück. Am Ende landete der 18-Jährige auf einem
dennoch respektablen 19. Platz. Für den zweifachen Landesmeister im Querfeldein waren es bereits die dritten Deutschen
Meisterschaften, an denen er teilnahm. Die beste Platzierung war für ihn bislang der 11. Platz vor zwei Jahren in Aachen.
DIRK HOFFMANN
29.01.2001: OSTSEE-ZEITUNG/Wismar
TSG präsentierte sich den Besuchern
Informationstag im Vorfeld des 40. Geburtstages
Wismar (OZ) Der Sportverein mit der größten Tradition der Hansestadt feiert in diesen Tagen seinen 40. Gründungstag: die TSG
Wismar e. V. Wer an diesen Verein denkt, zählt sicherlich als Erstes die Handball-Frauen oder auch die Fußballer als aktive
Sportgruppen dazu. „Aber nicht nur diese Sportlerinnen und Sportler, sondern auch viele andere Abteilungen sind bei uns zu finden“,
erklärt Klaus-Dieter Soldat vom Vereinsvorstand. Obwohl sein Herz für den Handball schlägt, beurteilt er ganz objektiv: „Gerade in
den vergangenen zehn Jahren konnten wir feststellen, dass sich das Verhältnis der Eltern unserer Mitglieder zum Verein sehr
nachhaltig und positiv verbessert hat.“ Nicht ohne Stolz verweist Soldat dabei auch auf die vielen nationalen, aber auch
internationalen Erfolge der TSG-Sportler. Für ihn Zeit, auch einmal danke zu sagen, denn „ohne die Unterstützung der Eltern,
Sponsoren und Freunde des Vereins wäre vieles kaum möglich gewesen“.
Um den interessierten Wismarer Sportfans einen kleinen Einblick zu geben, hatten die TSG-Mitglieder am vergangenen Sonnabend
im Foyer der Sporthalle Informationsstände aufgebaut. Auf den Schautafeln präsentierten sich Abteilungen wie Fußball, Handball,
Kegeln oder auch die Radsportler. Live waren die Kanuten vertreten, die den Zuschauern – wenn auch auf dem Trockenen – ihre
Sportgeräte vorführten. Voller Stolz verwiesen die Sportfreunde auch auf die zahlreichen Medaillen, die sie in den vergangenen
Jahren für ihren Verein erkämpft haben.
Aber nicht nur zuschauen, sondern auch aktiv sein war angesagt, denn die Abteilungen Tischtennis und Schach luden zum
Mitmachen vor Ort ein. Auf dem Parkett in der Sporthalle zeigten die Turnerinnen sowie die Akrobaten, was sie in ihren vielen
Trainingsstunden gelernt haben. Besonders die kleine Michele Zuther (6) als jüngstes Mitglied in der Abteilung Turnen überzeugte mit
ihren Leistungen und erntete viel Beifall von den zahlreichen Zuschauern. „Es ist toll, mit welchem Elan das Mädchen an die Sache
herangeht“, freute sich Trainerin Christine Böhnke.
Im 40. Jahr ihres Bestehens kann die TSG Wismar auf Mitglieder zählen, die mit ihrer ganzen Kraft hinter dem Verein stehen.
„Darauf sind wir auch sehr stolz“, so Soldat.
D. M.
Radsprtverband Mecklenburg-Vorpommern e.V., Christian Herzog
02.01.2011 21:57:27
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