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Chronik von RAD-Rennsportveranstaltungen in Mecklenburg ...

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14.09.2002: OSTSEE-ZEITUNG/Grevesmühlen<br />

Mit Herz und Seele Jens-Voigt-Fan<br />

Walter Hitz hat Ausstellung über Radprofi<br />

Rad-Rennsportchronik - <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern<br />

Grevesmühlen (OZ) Walter Hitz' Leidenschaft ist der Radsport. Als Jugendfahrer kämpfte er selbst bis 1955 um Platzierungen.<br />

Nachdem er 1955 se<strong>in</strong>e aktive Laufbahn beendete, blieb der heute 66-Jährige se<strong>in</strong>em Sport treu. Täglich durchblättert er die<br />

Zeitungen nach neusten Meldungen aus der Welt des Radsports.<br />

Dem Grevesmühlener stach 1985 erstmals der Name des Berl<strong>in</strong>er Jugendfahrers Jens Voigt <strong>in</strong>s Auge. „Es war vermerkt, dass er<br />

früher für Dassow gefahren ist. Dies hat me<strong>in</strong> Interesse an dem Jungen geweckt“, er<strong>in</strong>nert sich Walter Hitz. Jeden Bericht über das<br />

Talent aus <strong>Mecklenburg</strong> schnitt er aus und klebte ihn sorgsam auf. „Jens hat e<strong>in</strong>e sehr positive Entwicklung gemacht“, me<strong>in</strong>t der Fan<br />

beim Blick <strong>in</strong> die Ordner.<br />

Se<strong>in</strong>en ersten Live-Kontakt erlebte der Rentner 1998, als Voigt <strong>in</strong> Holland an den Start g<strong>in</strong>g. „Endlich sah ich e<strong>in</strong>mal den Fahrer,<br />

über den ich doch schon so viel gelesen, gehört und gesehen habe“, er<strong>in</strong>nert sich Walter Hitz.<br />

Mit Vater Egon Voigt gründete Walter Hitz e<strong>in</strong>en Fan-Club. Seitdem fährt er zu vielen Rennen. „Me<strong>in</strong> Programm umfasst etwa 22<br />

Rennen im Jahr“, erzählt er. Der Höhepunkt s<strong>in</strong>d die Fahrten zur Tour de France, dem Mekka des Radsports, wo Jens Voigt am 15.<br />

Juli 2000 se<strong>in</strong>en bisher größten Erfolg feierte und e<strong>in</strong>en Tag <strong>in</strong> dem bedeutenden gelben Trikot fahren durfte. Walter Hitz zeigt es <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Ausstellung im Haus <strong>in</strong> der Theodor-Körner-Straße 17.<br />

Hier bekam es neben zahlreichen anderen Trikots e<strong>in</strong>en Sonderplatz. Im Oktober wird er e<strong>in</strong>en weiteren, 20 Quadratmeter großen<br />

Raum <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Haus mit Souvenirs ausschmücken. Zur Eröffnung der ersten Ausstellung im November 2000 kam auch Jens Voigt<br />

vorbei.<br />

„Ich besitze jetzt schon 14 se<strong>in</strong>er Trikots, elf s<strong>in</strong>d Leihgaben. Auch zahlreiche Bilder und Videos <strong>von</strong> me<strong>in</strong>en Ausflügen werden zu<br />

sehen se<strong>in</strong>“, kündigt Hitz an. Bis April kann dann die neue Ausstellung besucht werden.<br />

jes<br />

21.09.2002: OSTSEE-ZEITUNG/Wismar<br />

50 Jahre Kurt-Bürger-Stadion: Wer er<strong>in</strong>nert sich noch?<br />

Wismar (OZ) Heute auf den Tag genau wurde das Wismarer Kurt-Bürger-Stadion vor 50 Jahren offiziell e<strong>in</strong>geweiht. OZ-Leser Bernd<br />

Klose er<strong>in</strong>nert <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leserbrief an diesen denkwürdigen Tag: Vor mir liegt e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es angegilbtes Heftchen, man staune, es ist<br />

50 Jahre alt und heißt „Programm für die E<strong>in</strong>weihung des Stadions Kurt Bürger am 21. 9. 1952“. Unser Wismarer Stadion an der<br />

Bürgermeister-Haupt-Straße ist also 50 Jahre alt. Für 1,20 DM berechtigte das Programm zum Besuch sämtlicher <strong>in</strong> der Festwoche<br />

stattf<strong>in</strong>denden Veranstaltungen.<br />

Nach e<strong>in</strong>em Zitat <strong>von</strong> Walter Ulbricht folgen das Bildnis <strong>von</strong> Kurt Bürger mit Untertitel Kurt Bürger, Du warst uns Vorbild, Führer und<br />

Lehrer und e<strong>in</strong> Leitartikel „Leben und Kampf des Genossen Kurt Bürger galten der Verwirklichung des Sozialismus“. Danach folgt der<br />

Sportveranstaltungsplan vom 15. 9. bis 20. 9. 1952 mit Fackelzug, anschließend Kundgebung auf dem Platz Dr.-Leber-Straße,<br />

Leichtathletikwettkämpfe Sportplatz Wendorfer Weg (heute fast verwaist), Fußballspiel der Lehrl<strong>in</strong>ge der MTW auf dem Sportplatz<br />

Bürgermeister-Haupt-Straße (hier steht heute das „Wonnemar“), Schießsport am Flöter Weg, Volleyballspiele Lehrl<strong>in</strong>gsheim<br />

Parkstraße (heute Philipp-Müller-Straße), 15 Kilometer Rad fahren Start und Ziel Bürgermeister-Haupt-Straße, Entscheidungsspiel im<br />

Fußballpokal Sportplatz Bürgermeister-Haupt-Straße, Fußballspiel BSG E<strong>in</strong>heit Wismar – Chemie Wolfen Wendorfer Weg,<br />

Handballspiel Stadtauswahl Schwer<strong>in</strong> – Stadtauswahl Wismar Wendorfer Weg. Höhepunkt war dann das „Programm für die<br />

Eröffnung und E<strong>in</strong>weihung des Kurt-Bürger-Stadions“ am 21. September 1952. Auf der anderen Seite ist dann die „Folge der<br />

Leichtathletikwettkämpfe“ unter Wettkampfleiter Sportfreund Polchow, Rostock, beschrieben. Und es folgen noch Stellungnahmen<br />

damals bekannter Sportler (Luise Ostrowsky, Günter Brandt) und Politiker zur politischen Lage und was ganz <strong>in</strong>teressant ist, damals<br />

noch hieß es: . . . wenn alle Sportler und Sportler<strong>in</strong>nen für die E<strong>in</strong>heit und Freiheit im deutschen Sport e<strong>in</strong>treten.<br />

Wir Radsportler <strong>von</strong> Motor Wismar (seit 1961 TSG Wismar) tra<strong>in</strong>ierten hier die Bahndiszipl<strong>in</strong>en und brachten etliche<br />

Spartakiadesieger hervor, alle Spartakiadeeröffnungsveranstaltungen des Kreises Wismar fanden hier statt, unzählige<br />

Großveranstaltungen wurden durchgeführt, die Weltklasseathlet<strong>in</strong> Marita Meier-Koch absolvierte hier die ersten Stadionrunden. Auch<br />

der Schulsport fand hier statt. Der Stadionwart hatte e<strong>in</strong>e Wohnung auf dem Stadiongelände. Heute ist das Kurt-Bürger-Stadion die<br />

Heimstatt des FC Anker Wismar, beherbergt Geschäftsräume des SSB, der DLRG sowie die Praxis <strong>von</strong> Dr. Gerd Dührkop und die<br />

Gaststätte Lübsche Thorweide. Das war gelebte Realität vor 50 Jahren und e<strong>in</strong> Stück Wismarer Geschichte, an die mich das<br />

vorliegende Heftchen mit der Nummer 3426 sicherlich nicht allumfassend er<strong>in</strong>nert.<br />

09.10.2002: OSTSEE-ZEITUNG/Grevesmühlen<br />

Jens Voigt baut <strong>in</strong> Dassow<br />

Eltern des Radprofis ziehen <strong>in</strong> den Jens-Voigt-R<strong>in</strong>g 1<br />

Jens-Voigt-R<strong>in</strong>g 1 wird die Adresse des Hauses se<strong>in</strong>, das der Radprofi Jens Voigt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er früheren Heimatstadt Dassow baut. Se<strong>in</strong>e<br />

Eltern werden e<strong>in</strong>ziehen. Gestern feierten sie Richtfest.<br />

Schönberg (OZ) Das gibt's auf der ganzen Welt wohl nur e<strong>in</strong>mal: E<strong>in</strong> Mann baut e<strong>in</strong> Haus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Straße, die se<strong>in</strong>en Namen trägt.<br />

Jens Voigt heißt er und aus Dassow stammt er. Er wohnt mit se<strong>in</strong>er Frau Stephanie und den beiden Söhnen Julian (zweie<strong>in</strong>halb<br />

Jahre) und Marc (sechs Jahre) <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> – wenn er nicht gerade bei e<strong>in</strong>em wichtigen Radrennen unterwegs ist, wie am kommenden<br />

Sonntag <strong>in</strong> Belgien, wo er im deutschen Nationaltrikot um die Weltmeisterschaft fährt.<br />

Klar, dass er aus diesem Grund beim gestrigen Richtfest im Jens-Voigt-R<strong>in</strong>g 1 nicht mitfeiern konnte. Se<strong>in</strong>e Eltern waren aber da<br />

und stießen nach dem Richtspruch des Alf<strong>in</strong>a-Geschäftsführers Jochen Harbr<strong>in</strong>k mit den Bauleuten an. Edith und Egon Voigt können<br />

<strong>von</strong> ihrer Wohnung im Ulmenweg direkt auf das Haus schauen, <strong>in</strong> das sie wohl noch <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong>ziehen werden. Erster<br />

Spatenstich war am 20. September.<br />

Das war drei Tage nach Jens Voigts 31. Geburtstag. In Grevesmühlen geboren, wuchs er <strong>in</strong> Dassow auf. Se<strong>in</strong>e Eltern er<strong>in</strong>nern<br />

sich, dass er als K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>en großen Bewegungsdrang hatte. „Er war schon immer e<strong>in</strong> Energiebündel“, sagt se<strong>in</strong>e Mutter Edith.<br />

Jens Voigt tra<strong>in</strong>ierte zuerst Leichtathletik. 1981 sattelte er auf den Radsport um. Die Dassower Eichberg-Brüder waren se<strong>in</strong>e ersten<br />

Tra<strong>in</strong>er.<br />

1994 siegte Jens Voigt bei der Friedensfahrt. Im vergangenen Jahr wurde für ihn der Traum e<strong>in</strong>es jeden Radsportlers Wirklichkeit.<br />

Er fuhr bei der Tour de France im gelben Trikot. Viele Dassower fiebern mit dem sympathischen Sportler mit. Die Stadtvertreter<br />

beschlossen <strong>in</strong> diesem Jahr, e<strong>in</strong>e Straße nach ihm zu benennen, den besagten Jens-Voigt-R<strong>in</strong>g. Ob er irgendwann e<strong>in</strong>mal wieder<br />

nach Dassow ziehen wird? Wer weiß. Se<strong>in</strong>e Mutter me<strong>in</strong>t: „Ausgeschlossen ist es nicht.“<br />

JÜRGEN LENZ<br />

Radsprtverband <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern e.V., Christian Herzog<br />

02.01.2011 21:57:31<br />

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