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Chronik von RAD-Rennsportveranstaltungen in Mecklenburg ...

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17.07.2001: OSTSEE-ZEITUNG/Wolgast<br />

Usedomer Juniorenteam überzeugte <strong>in</strong> Lodz<br />

Falk Boden lobt die Geschlossenheit der Mannschaft<br />

Rad-Rennsportchronik - <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern<br />

Den polnischen Organisatoren gefiel die Bescheidenheit mit der unsere Sportler auftraten. So wurden gleich E<strong>in</strong>ladungen en gros<br />

ausgesprochen. Auf jeden Fall s<strong>in</strong>d die Insel-Fahrer im nächsten Jahr wieder dabei.<br />

Wolgast (OZ) Radsport: Die Usedomer Juniorenmannschaft konnte im polnischen Lodz bei der Fünf-Etappenfahrt mehr als<br />

überzeugen. Michael Liebetrau fuhr mit Unterstützung se<strong>in</strong>er Teamgefährten auf e<strong>in</strong>en nie erwarteten achten Platz und düpierte somit<br />

die gesamte polnische Elite. Aber nicht nur die polnischen Mannschaften waren mit ihren Besten am Start. Auch der Deutsche<br />

Vizemeister, He<strong>in</strong>rich Haussler, konnte mit e<strong>in</strong>em sehr guten dritten Platz überzeugen. Mannschaften aus Weißrussland und<br />

Moldawien komplettierten das Starterfeld.<br />

Falk Boden, Tra<strong>in</strong>er der Usedomer Juniorenmannschaft, zeigte sich <strong>von</strong> der Organisation der Veranstaltung bee<strong>in</strong>druckt und lobte<br />

se<strong>in</strong>e Sportler, die bei Rennen <strong>in</strong> glühender Hitze mit e<strong>in</strong>er Durchschnittsgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>von</strong> 45 km/h die Rennen über 120 km<br />

absolvierten. „Die Geschlossenheit der gesamten Mannschaft war unser Trumpf", lobte der Tra<strong>in</strong>er se<strong>in</strong> Team. Als Michael auf der<br />

ersten Etappe bei Kilometer 65 wegen e<strong>in</strong>es Vorderradschadens vom Rad musste sprang Steffen Sellnow e<strong>in</strong>. Er gab Michael se<strong>in</strong><br />

Vorderrad und wartete selbst auf den Materialwagen. Beide konnten so nach kurzer Alle<strong>in</strong>fahrt das Hauptfeld wieder e<strong>in</strong>holen.<br />

Ähnlich war auch die Situation auf der dritten Etappe als August Ziesemer und Mart<strong>in</strong> Thoms auf ihren Teamleader, nach e<strong>in</strong>em<br />

Reifenschaden, warteten und dann mit Tempo 60 dem Feld nachjagten. „Ohne diese Moral <strong>in</strong> der Mannschaft wären die Erfolge des<br />

Teams nicht möglich gewesen", freute sich e<strong>in</strong> überaus zufriedener Tra<strong>in</strong>er.<br />

Auchdie Bahnfahrer des Inselvere<strong>in</strong>s waren am Wochenende aktiv. Als Gaststarter nahmen sie an den Hamburger Meisterschaften<br />

teil. Andre W<strong>in</strong>kler konnte mit Platz drei <strong>in</strong> der Gesamtwertung auf der Radrennbahn <strong>in</strong> Hamburg-Stell<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>en sehr guten<br />

E<strong>in</strong>druck h<strong>in</strong>terlassen. Se<strong>in</strong> Teamgefährte Björn Gennrich musste sich im Spr<strong>in</strong>t nur dem Starter des Landes Niedersachsens beugen<br />

und freute sich riesig über den zweiten Platz. Auch T<strong>in</strong>o Wiedhahn und Hannes Gre<strong>in</strong>er wussten <strong>in</strong> der Hansestadt zu überzeugen<br />

und konnten mit Ehrungen und Pokalen die Heimreise <strong>in</strong> unsere Region antreten.<br />

UWE BRAUN<br />

21.07.2001: OSTSEE-ZEITUNG/Wolgast<br />

Keller-Kab<strong>in</strong>ett voller Schätze<br />

Walter Hitz kann Begeisterung für Radsport nicht verbergen<br />

Unübersehbar ist die Begeisterung, die Walter Hitz dem Radsport entgegenbr<strong>in</strong>gt. Plakate an der Hauswand, Trikots im Fenster.<br />

Nicht zuletzt e<strong>in</strong> vielfältig bestücktes Kab<strong>in</strong>ett verraten den Fan.<br />

Grevesmühlen (OZ) Se<strong>in</strong>e Begeisterung für den Radsport kann Walter Hitz nicht verhehlen. Zur Straße künden Radsport-Trikots<br />

und Plakate: Hier wohnt e<strong>in</strong> echter Fan. Doch se<strong>in</strong>e wahren Schätze hütet der 65-Jährige, der <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben selbst alle<br />

wesentlichen Stationen im Radsport erlebte, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em speziellen Kab<strong>in</strong>ett. Gestern nun schlug Walter Hitz mit dem E<strong>in</strong>zug se<strong>in</strong>er<br />

umfangreichen Sammlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kellerraum e<strong>in</strong> neues Kapitel als begeisterter Radsportfan auf.<br />

Neben zahlreichen Er<strong>in</strong>nerungen an die eigene Vergangenheit als aktiver Radsportler, als Betreuer und Übungsleiter, schließlich<br />

als Sektionsleiter und Rennleiter sowie nicht zuletzt als Fan hat Walter Hitz den Dassower Jens Voigt <strong>in</strong> den Mittelpunkt se<strong>in</strong>er<br />

Sammelleidenschaft gerückt. Zugute kommt ihm dabei die Freundschaft zum Vater des Rennfahrers. Der nämlich versorgt den Fan<br />

immer wieder mit außergewöhnlichen Souvenirs. So nennt Walter Hitz etwa die rote Rückennummer 179 se<strong>in</strong> Eigen, die Jens Voigt<br />

während e<strong>in</strong>iger Tage bei der Tor de France 2000 als bester Kämpfer tragen durfte.<br />

Mit <strong>in</strong>sgesamt 17 Renntrikots zeichnet Walter Hitz <strong>in</strong> dem 16 Quadratmeter großen Gelass im Souterra<strong>in</strong> die Entwicklung Jens<br />

Voigts nach. So schwitzte der Dassower ebenso <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em grauen Auswahltrikot zu DDR-zeiten wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em orangenen Leibchen, das<br />

er als Führender der Route Du Sur, e<strong>in</strong>em Vier-Etappen-Rennen im Süden Frankreichs <strong>in</strong> diesem Jahr drei Tage lang überstreifen<br />

konnte. Schilder, Fahnen, Plakate und Broschüren, Helme, Tr<strong>in</strong>kflaschen komplettieren die ausgestellte Radsportbegeisterung.<br />

Viele Jahre vor E<strong>in</strong>stieg „se<strong>in</strong>es“ Stars stieg Walter Hitz selbst auf den Rennrad-Sattel. Als damals 14-Jähriger begann 1950 e<strong>in</strong>e<br />

Rennsport-Karriere, die später <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Sportarzt gestoppt werden sollte. Doch Walter Hitz blieb dem Radsport treu. Als<br />

Übungsleiter studierte er mit se<strong>in</strong>en Schützl<strong>in</strong>gen Taktikspielchen e<strong>in</strong>. 1958 hielt er als Sektionsleiter der damaligen BSG E<strong>in</strong>heit<br />

Grevesmühlen alle Radsportfäden <strong>in</strong> der Hand.<br />

Nach dem Zerbrechen der Radsportabteilung startete Walter Hitz als Rennleiter den so genannten ersten Versuch, aus dem sich<br />

später die kle<strong>in</strong>e Friedensfahrt entwickelte. Es sollte e<strong>in</strong>e relativ ruhige Zeit folgen, bis er 1998 Jens Voigt live bei e<strong>in</strong>em Rennen <strong>in</strong><br />

den Niederlanden beobachtete. Zuvor hatte er bei dessen Vater e<strong>in</strong>ige Informationen erfragt – die Grundlage e<strong>in</strong>er engen<br />

Freundschaft war gelegt.<br />

TIMO RICHTER<br />

E<strong>in</strong> Auswahltrikot aus DDR-Zeiten (li.) und e<strong>in</strong> Führenden-Trikot aus diesem Jahr zeichnen die Radsportkarriere <strong>von</strong> Jens Voigt im<br />

Kab<strong>in</strong>ett <strong>von</strong> Walter Hitz nach<br />

Radsprtverband <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern e.V., Christian Herzog<br />

02.01.2011 21:57:27<br />

Seite 179 <strong>von</strong> 701

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