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Chronik von RAD-Rennsportveranstaltungen in Mecklenburg ...

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01.07.2002: extra-tour DJH-Zeitschrift<br />

Ausgabe Nr. 4/2002 (Juli/August):<br />

So kommt der Stress unter die Räder<br />

Radfahren ist Wellness pur<br />

Rad-Rennsportchronik - <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern<br />

Wer sich viel bewegt, der schüttelt auch Stress besser ab. Jedes Jahr entspannen sich rund 30 Millionen Deutsche mit ihrem Fahrrad<br />

im Urlaub. 2,8 Millionen da<strong>von</strong> s<strong>in</strong>d ausschließlich per Rad unterwegs. Besonders gut wirken diese Wellnesstouren auch direkt vor<br />

der Haustür.<br />

ADFC-Mitglieder wählten – wie schon 2001 – den Weserradweg zum beliebtesten Radfernweg <strong>in</strong> Deutschland. Seit se<strong>in</strong>er offiziellen<br />

Eröffnung vor fast zehn Jahren haben mittlerweile e<strong>in</strong>e Million Radtouristen den Weserradweg befahren, wobei sich der Radtourismus<br />

zum Rückgrat des regionalen Tourismus entwickelte. Auf den weiteren Plätzen folgen der Donauradweg, der Elberadweg und der<br />

Altmühltalradweg. Aufsteiger des 3ahres ist der Oder-Neiße-Radweg (+ 7 Plätze). Zur beliebtesten Radreiseregion <strong>in</strong> Deutschland<br />

wurde wie im Vorjahr <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern (vor Bayern und dem Münsterland) gewählt. <strong>Mecklenburg</strong> hat sich als Radfahrerland<br />

etabliert. Bei e<strong>in</strong>er bundesweiten Erhebung verbanden 87 Prozent der Befragten das Land mit ”Radfahren”. Starke Zuwächse<br />

verzeichneten Hessen und die <strong>Mecklenburg</strong>ische Seenplatte.<br />

Aktuelle Tipps zum Radfahren <strong>in</strong> Deutschland gibt es auch im Internet unter www.deutschland-tourismus.de/radfahren oder<br />

www.adfc.de<br />

03.07.2002: OSTSEE-ANZEIGER/Bad Doberan<br />

HDU: "Held des Universums"<br />

Die Tour de France beg<strong>in</strong>nt und Fans aus Meck-Pom feuern ihren Jens Voigt an<br />

Am Wochenende macht er sich wieder auf die ”Große Schleife”. Er hat viele Fans, die ihm die Daumen drücken, aus der Ferne,<br />

direkt an der Strecke oder gar im Ziele<strong>in</strong>lauf. Jens Voigts größte Fans machen sich am Freitag auf die Tour zur ”Tour”.<br />

In der Grevesmühlener Theodor-Körner-Straße, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em H<strong>in</strong>terhof steht e<strong>in</strong> Anbau, den andere wohl zur Garage gemacht hätten.<br />

In Grevesmühlen ist er zum Museum geworden, sagen wir richtiger zur ”Siegerausstellung”, denn der, dem diese Traditionsstätte<br />

ausschließlich gewidmet ist, lebt. Und wie er lebt.<br />

Am Wochenende wird der Dassower Jens Voigt zum fünften Male die Frankreich-Tour unter die Pneus se<strong>in</strong>er Rennmasch<strong>in</strong>e<br />

nehmen. Und se<strong>in</strong>e treuesten Fans s<strong>in</strong>d am Anfang dabei.<br />

Walter Hitz hat alles wieder vorbereitet, Quartiere s<strong>in</strong>d frühzeitig gebucht, alles exakt geplant. Mit im Kle<strong>in</strong>bus, der am Freitag gen<br />

Luxemburg startet, um ja nicht die Vorstellung des Fahrerfeldes zu verpassen und beim Prolog dabei zu se<strong>in</strong>, ist auch Vater Egon<br />

Voigt. ”Vielleicht reicht es dann auch noch zur Zielankunft <strong>in</strong> Saarbrücken”, me<strong>in</strong>en beide. Hitz als Rentner würde Zeit haben, Voigt-<br />

Senior, der Landmasch<strong>in</strong>entechniker, muss schon auf se<strong>in</strong>en Job Rücksicht nehmen. Der Grevesmühlen-Dassower Fanklub hat sage<br />

und schreibe sechs Mitglieder, viel mehr passen ja nicht <strong>in</strong> den Kle<strong>in</strong>bus, mit dem auch zu großen Rennen gefahren wird. Am liebsten<br />

natürlich zu jenen, bei denen ihr Jens am Start ist. Aber auch bei anderen - wie <strong>in</strong> diesem Frühsommer beim Giro-Start - s<strong>in</strong>d die<br />

westmecklenburgischen ”Radverrückten” anzutreffen. ”Wir haben dadurch schon viel <strong>von</strong> Europa gesehen”, sagt Hitz. ”Ohne Egon<br />

freilich wäre ich nicht wieder zum Radsport gekommen.” Der heute 66-Jährige war beim - wie er sagt - berüchtigten Straßen -<br />

Dreiecksrennen Dassow - Schönberg - Selmsdorf 1953 Zweiter geworden. ”Nur sechs Sekunden h<strong>in</strong>ter dem Sieger.” Zum ganz<br />

großen Durchbruch reichte es nicht. Dann verloren sich Walter Hitz und der Radsport aus den Augen. Mit den spektakulären Fahrten<br />

des ehemaligen Friedensfahrtsiegers und Weltcup-Gew<strong>in</strong>ners bei den Amateuren, Jens Voigt, kam die Radsport-Leidenschaft wieder<br />

hoch. 1998 wurde der Fanclub aus der Taufe gehoben, seitdem ist man regelmäßig bei der Tour de France. Vorher schon, aber so<br />

richtig danach setzte die Sammelleidenschaft nach Sieges-Trophäen des jetzt sicher berühmtesten Dassowers e<strong>in</strong>. Prunkstück ist -<br />

natürlich - das Gelbe Trikot, <strong>in</strong> dem Jens Voigt im Vorjahr den Tages-Abschnitt <strong>von</strong> Colmar nach Pontarlier fuhr, sich quasi als ”König<br />

für e<strong>in</strong>en Tag” fühlte und zu dem ihm alle Großen wie Armstrong, Ullrich und Museeuw gratuliert hatten. ”Als er dann die 16. Etappe<br />

nach Sarran gewann, waren wir leider schon wieder auf dem Rückweg”, ärgert sich Vater Egon. Aber vielleicht klappt es diesmal.<br />

Die Erfolge des Jens Voigt, se<strong>in</strong>e bescheidene Art wirken nicht nur auf die Radsport-Oldies. In Dassow, <strong>in</strong> Grevesmühlen, <strong>in</strong> der<br />

ganzen Region hat sich nachgerade e<strong>in</strong>e richtige Euphorie - und das über Jahre - entwickelt. Sicher liegt es nicht nur an den<br />

exellenten sportlichen Ergebnissen, sondern auch an der Art und Weise, wie sich Voigt offen - und wohl auch dankbar - se<strong>in</strong>er<br />

Heimat zuwendet, nicht vergisst, wo er herkommt. Voigt-Vater: Jens hatte Glück gehabt, dass er mit se<strong>in</strong>er sportlichen Ausbildung<br />

fertig war, als die Wende kam.” Nach dem Credit-Agricol-Profi ist <strong>in</strong> Dassow e<strong>in</strong>e Straße benannt worden, an der er se<strong>in</strong> Haus baut.<br />

Wenn an der Bundesstrasse e<strong>in</strong> Schild aufgezogen ist, das Dassow als Jens-Voigt-<br />

Stadt ausweist, dann will das was bezeugen. Die sportbegeisterte Bürgermeister<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Weiss kennt die fördernde Wirkung, die<br />

der Radstar auch auf das Investitions-Interesse Auswärtiger hat. Und dann gibt es um die Tra<strong>in</strong>er Erich Eichberg und Thomas<br />

Friedrich e<strong>in</strong>e Gruppe <strong>von</strong> Schüler- und Jugendfahrern, die nicht nur <strong>in</strong> Jens Voigt ihr großes Vorbild sieht, sondern <strong>in</strong> <strong>Mecklenburg</strong> -<br />

Vorpommern bei Straßen- und Crossrennen fast alles <strong>in</strong> Grund und Boden fährt. Und die für die hiesige Radsportzukunft e<strong>in</strong>iges<br />

verspricht. Taucht der Tour-Star bei ihnen im SV Dassow 24 auf, ist das mehr als das aufmunternde oder auch kritische Wort ihrer<br />

Übungsleiter. Wie gesagt, am diesem Freitag machen sich sechs <strong>Mecklenburg</strong>er Radsportfans auf die Tour zur ”Tour”: Helgo Parton,<br />

Gerhard Wilken, Ingo Wölki, Dirk Hoffmann und die beiden - Walter Hitz und Egon Voigt. Zu e<strong>in</strong>em Millionen-Publikum werden sie<br />

stoßen, und zu fragen ist, wie nahe kommen sie an ihren Jens ran, wird er sie überhaupt im großen Tour-Trubel zur Kenntnis<br />

nehmen? Sicher, ke<strong>in</strong> Zweifel bei den Dassowern. Jens weiß, dass wir kommen und wo wir ungefähr stehen. Dann haben wir noch<br />

unseren speziellen Schrei”, sagt Voigt-Vater Egon. Und wenn alles nichts nutzt, dann wird eben ganz e<strong>in</strong>fach auf die Straße<br />

geschrieben: HDU. Was heißt denn dieses? ”Das ist noch aus der Zeit, wo Jens Jugendfahrer war und nach oben wollte. Es war doch<br />

wohl mehr e<strong>in</strong> Spaß”, die Abkürzung HDU steht nämlich für - ”Held des Universums”.<br />

A. R.<br />

07.09.2002: OSTSEE-ZEITUNG/Wismar<br />

Halt <strong>in</strong> Wismar für Niederländer<br />

Wismar (OZ) Bis zum 15. September ist ab heute e<strong>in</strong>e 20-köpfige Gruppe des Radsportvere<strong>in</strong>s „All heil veert“ aus<br />

Geldern/Niederlande unterwegs zur Partnerstadt Fürstenberg an der Havel. Der fünfte Etappenort soll dabei auch Wismar se<strong>in</strong>. Die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Tagesetappen betragen zwischen 100 und 155 Kilometer, wobei e<strong>in</strong> durchschnittliches Tempo <strong>von</strong> 25 km/h angestrebt<br />

wird. Für kommenden Sonnabend hat der Radsportclub <strong>von</strong> Fürstenberg für die Geldener e<strong>in</strong> Programm aufgestellt. Die Rückfahrt <strong>in</strong><br />

die Niederlande werden die Radsportler am 15. September dann aber mit dem Zug antreten.<br />

Radsprtverband <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern e.V., Christian Herzog<br />

02.01.2011 21:57:31<br />

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