Chronik von RAD-Rennsportveranstaltungen in Mecklenburg ...

01.09.2000: OSTSEE-ZEITUNG/Stralsund
„Einheit“ feiert heute 50. Jubiläum / Ehemalige Betriebssportler bleiben Verein treu
Radballer von Friedensfahrt angesteckt
Rad-Rennsportchronik - Mecklenburg-Vorpommern
Fünf Jahrzehnte gemeinsamen Vereinssportes lassen Radballer und Gymnastikfreunde heute Revue passieren, wenn sie sich zum
50. Geburtstag der SG Einheit treffen.
Stralsund (OZ) Mit den Sektionen Rudern, Kanu, Tennis, Handball, Tischtennis, Radsport und Turnen machte die
Betriebssportgemeinschaft (BSG) Einheit in den 50er-Jahren von sich Reden. Sie gehörte zu den stärksten Sportgemeinschaften in
der Stadt. Gegründet wurde die Truppe am 1. August 1950.
Erster Vorsitzender war bis 1989 Gerhard Elfert, der inzwischen leider verstarb. Zur Wende übernahm Uwe Dzienisz das
Vereinsruder. Aus der BSG wurde dann die SG Einheit. Und die wird heute von Ingrid Roepke geleitet. Sie ist seit Juli Vereins-Chefin.
Und sie wird auch heute Abend, wenn man sich um 19.30 Uhr in der Gartenklause bei „Franz“ zur Jubiläumsfeier trifft, die bisherige
Geschichte Revue passieren lassen. OZ stöberte schon mal im Vorab in ihrer kleinen Chronik:
„Da die Sektionen Rudern und Kanu der BSG angehörten, wurde am 1. Oktober die Halle des Bootshauses der BSG zur Verfügung
gestellt.“ Stralsund war am 2. August 1950 Etappenziel der Friedensfahrt. „Dieses Ereignis war Ansporn, dass bei der BSG Einheit
mit sechs Sportfreunden die Sektion Radsport gegründet wurde – unter Leitung von Kurt Flaßhaar“, erinnert sich Ingrid Roepke.
„Obwohl Fahrräder und entsprechende Ersatzteile sehr schwer zu beschaffen waren, begannen die sechs Mutigen mit dem Training.
Und so konnte schon im April 1951 die erste Hallenveranstaltung organisiert werden. Sportler aus Leipzig, Loitz und Anklam
beteiligten sich an den Wettkämpfen“, so die Vereinsvorsitzende. Auch wenn nach dem plötzlichen Tod des Radball-Sektionsleiters
Hans Hoppenrath folgte und dieser den Staffelstab 1976 an Hartmut Schulz weitergab – erfolgreichen Radball hat es in Stralsund
immer gegeben. Und so sorgt die im Land seltene Sportart auch heute noch für Furore.
Uschi Brandtner war es, die 1966 eine Frauengymnastik-Gruppe gründete, die sich 1971 der BSG Einheit anschloss und damit ein
bis heute wichtiges Standbein des Vereins darstellt. Aus den anfänglich elf Frauen wurden bald 32 Mitglieder. Sie legten regelmäßig
das Sportabzeichen ab und waren auch 1972 beim 1. Turntreffen des Bezirkes Rostock dabei.
Doch die Frauen treiben nicht nur gemeinsam Sport. Auch als 1980 Edith Langhans die Sektionsleitung übernahm, wurde
geselliges Beisammensein groß geschrieben. „Wir feiern zusammen, gehen tanzen oder bowlen gemeinsam“, erzählt Ingrid Roepke,
seit 29 Jahren Mitglied der Frauengymnastik-Gruppe. Zwar waren die Radballer bisher noch nicht dabei, aber dass soll sich
demnächst ändern.
Die SG Einheit, die heute Abend mit vielen Gästen ihren 50. Geburtstag zünftig feiern will, hat zur Zeit 53 Mitglieder. Aber die Zahl
soll wachsen, schließlich will man künftig der Nachwuchsarbeit mehr Aufmerksamkeit schenken.
INES SOMMER
FOTO
Die Radballer waren von Anfang an dabei und sind auch heute noch ein Aushängeschild des Vereins. Eine Männer- und eine
Jugendmannschaft schaffen sich im Spielbetrieb.
Foto: W. Depkat
08.09.2000: OSTSEE-ZEITUNG/Sport
Für Dirk Reichl endet erfolgreiche Saison
Doberaner fährt bei Deuscher Meisterschaft mit
Bad Doberan (OZ) Seit einem knappen Jahr steht der Bad Doberaner Radsportler Dirk Reichl im Dienste des U 23 Telekom-
Nachwuchsteams.
Wenn auch ein wenig „geschlaucht“, kann der 19-jährige Radsportler in seinem ersten Jahr in dieser Altersklasse bereits auf
beachtliche Erfolge zurück blicken. Am wertvollsten war wohl der 2. Platz beim Deutschen Klassiker „Rund um den Henninger Turm“
in Frankfurt am Main und der 6. Platz bei den Deutschen Straßenmeisterschaften. „Großen Anteil hat Reichl daran, dass das Team
Telekom bei den Bundesligarennen bisher deutlich in Front liegt“, sagte Peter Becker, der auch Jan Ullrich trainiert, gegenüber der
OZ.
Mitte August nahm Reichl an einer Vier-Etappen-Fahrt in der Tschechischen Republik teil, bei der er im erlesenen Profi Starterfeld
immerhin einen Tag lang das begehrte Bergtrikot trug. Es folgten Rennen in Hannover und Herfurt, bei denen sich das Radsporttalent
von der Küste auch gegen gestandene Profis durchsetzen konnte. Nach einem Trainingslager in Badenweiler nahe Freiburg startet
Reichl am kommenden Sonntag in Garmisch-Partenkirchen bei den Deutschen Meisterschaften im Bergfahren.
J. MÜLLER
22.09.2000: SVZ/Parchimer Zeitung
Parchimer Radsportler erhielten ersten einheitlichen Trikotsatz
Firma Grohmann unterstützt die Pedalritter des RSV "Vorwärts"
Parchim. Die Radsportler des RSV "Vorwärts" Parchim ärgern sich schon lange darüber, dass sie keine eigenen Vereinstrikots
haben. Doch es ist gar nicht so einfach, denn gute Radsporttrikots fangen bei einem Preis von siebzig Mark an, hören bei
einhundertsechzig Mark auf. Dann ist aber noch kein Vereinslogo drauf.
Also wurden Kataloge gewälzt und Ausschau nach einem Sponsor gehalten. Der Radsportverein ist nicht groß, aber 25 Trikots
mussten es schon sein. Seit längerem unterstützen die Grohmann GmbH Fenster, Türen, Glas und das Citroen Autohaus Adam
Büttner die Radsportler, also fand man hier Verbündete. Nach mehreren Entwurfsvorlagen war das Trikot druckreif. Nach Meinung
aller Radsportler und der Sponsoren ist es gut gelungen. Durch Herrn Grohmann, den Geschäftsführer der Grohmann GmbH, wurden
die Trikots im Beisein einiger Sportfreunde und des Jugendbetreuers Bernd Sellnow übergeben. Die Kinder und Jugendlichen sind
stolz auf ihre Trikots. Jetzt wird jeder am Start zum nächsten Radrennen wissen: das sind die Radsportler aus Parchim. Natürlich
wollen die Radsportler durch gute Platzierungen auch ihren Sponsoren alle Ehre machen. Die Ergebnisse am Ende der Saison geben
allen Grund zu diesem Optimismus.
Rolf Gramm
Radsprtverband Mecklenburg-Vorpommern e.V., Christian Herzog
02.01.2011 21:57:24
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