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Chronik von RAD-Rennsportveranstaltungen in Mecklenburg ...

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23.04.2001: OSTSEE-ZEITUNG/Wolgast<br />

Erstes Radsportevent auf Usedom<br />

Mangelhafte Beteiligung bei „Tour der Bürgermeister“ und viel Leerlauf<br />

Rad-Rennsportchronik - <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern<br />

Aller Anfang ist schwer. Das mussten die Organisatoren des Sportevent Usedom 2001 zur Kenntnis nehmen. Dennoch wurde die<br />

Botschaft verstanden: Radsport auf Usedom hat e<strong>in</strong>e Zukunft.<br />

Z<strong>in</strong>nowitz (OZ) Der Wettergott Petrus muss wohl auch e<strong>in</strong> Radfahrer se<strong>in</strong>. Denn trotz aller negativen Wetterprognosen stand das<br />

Radsportevent „Usedom 2001“ am Sonnabendvormittag im Zeichen des Sonnensche<strong>in</strong>s. Allerd<strong>in</strong>gs auch <strong>in</strong> dem des W<strong>in</strong>des, und<br />

das bekamen besonders die Teilnehmer der „Tour der Bürgermeister“ zu spüren. Aus Nordost blies es recht frisch, wobei die gefühlte<br />

Temperatur so um den Gefrierpunkt gelegen haben dürfte.<br />

Ob die Tour, die sternförmig aus Richtung Greifswald, Ahlbeck und Peenemünde kommend Z<strong>in</strong>nowitz zum Ziel hatte, auch ihren<br />

Namen verdient hat, darf jedoch angezweifelt werden. Von den 70 angeschriebenen Bürgermeistern saß am Ende etwa e<strong>in</strong> halbes<br />

Dutzend im Sattel – schwache Kür!<br />

E<strong>in</strong> Kompliment h<strong>in</strong>gegen gilt den Stadtvätern aus Wolgast, die sich e<strong>in</strong>en „echten Kopf gemacht“ hatten. Mit Bürgermeister Jürgen<br />

Kanehl, se<strong>in</strong>er möglichen Nachfolger<strong>in</strong> Gisela Kretschmer und Hauptamtsleiter Jürgen Schönwand beteiligten sich gleich drei aus<br />

dem städtischen Rathaus. Und dann auch noch mit e<strong>in</strong>em Gag: Jürgen Kanehl und Gisela Kretschmer kamen mit e<strong>in</strong>em Tandem,<br />

dessen Lenker Kanehl war. Eigentlich, so war zu erfahren, wollte die Bürgermeister<strong>in</strong> <strong>in</strong> spe nach vorne ans Steuer. Aber das g<strong>in</strong>g<br />

dann doch nicht. Der Mann <strong>in</strong> ihrem Schatten war zu schwergewichtig – die Rollen mussten getauscht werden. Noch also ist Kanehl<br />

der Chef am Lenkrad . . . Kritisch muss vermerkt werden, dass die Anzahl der mitfahrenden E<strong>in</strong>heimischen außerordentlich ger<strong>in</strong>g<br />

war. Sicherlich: Jugendweihe im Ort, Wettkampf der K<strong>in</strong>der außerhalb und, und, und – Z<strong>in</strong>nowitz wurde jedoch se<strong>in</strong>em Namen als<br />

sportlichstes Seebad nicht gerecht.<br />

Weitere Pannen vertieften diesen E<strong>in</strong>druck: Von den e<strong>in</strong>geladenen polnischen Radsport-Prom<strong>in</strong>enten erschien nicht e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger.<br />

Zudem fiel die geplante Veranstaltung mit den Kunstradsportlern <strong>in</strong>s Wasser. Alles <strong>in</strong> allem dürfte das auch den Organisatoren<br />

(Kreissportbund, Radsportvere<strong>in</strong> „Insel Usedom“ , „Hotel Baltic“, Uni Greifswald) weh getan haben, zumal Friedensfahrt-Altmeister<br />

Klaus Ampler, die damaligen Rennfahrergrößen Thomas Bart und Klaus Boden sowie Organisatoren der diesjährigen 54.<br />

Internationalen Friedensfahrt (Lodz – Plzen – Potsdam, ab 19. Mai) anwesend waren.<br />

Dennoch sei e<strong>in</strong> erster Schritt vollzogen worden, so das Resümee vom Präsidenten des Radsportverbandes M-V, Uwe Braun. Man<br />

werde aus den Fehlern lernen, das Radsportevent „Usedom 2002“ könne nur besser werden.<br />

Neben der Präsentation der Friedensfahrt im Hotel „Baltic“ wurde auch e<strong>in</strong>e Tagung durchgeführt. „Sporttourismus und Radsport<br />

auf Usedom“ so der Titel. Da gab es neben Grußadressen und Entschuldigungen für das Nichtersche<strong>in</strong>en aber auch substanzielle<br />

D<strong>in</strong>ge zu hören: Das Radwegenetz gelte es weiter auszubauen; die Öffnung der örtlichen Sportvere<strong>in</strong>e für Touristen werde forciert<br />

usw. Das leidige Thema Geld kam auch zur Sprache, denn nach wie vor s<strong>in</strong>d weitere Fortschritte vom F<strong>in</strong>anzfluss abhängig.<br />

STEFAN BRÜMMER<br />

02.05.2001: OSTSEE-ZEITUNG/Wolgast<br />

„Chefkoch“ Kirsch muss 150mal Kelle schw<strong>in</strong>gen<br />

Gulaschkanone e<strong>in</strong> Renner beim Volksfest <strong>in</strong> Karlshagen<br />

Die Karlshagener s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> geselliges Völkchen und verstehen zu feiern. Denn ohne das Dorffest am 1. Mai geht es nicht, wie die<br />

zahlreichen Besucher des Birkenplatzes übere<strong>in</strong>stimmend erklärten.<br />

Karlshagen (OZ) Auf die Idee zu kommen, den 1. Mai e<strong>in</strong>mal nicht zu feiern, dürften sich die Organisatoren vom Mai-Komitee um<br />

Leiter Otto Kerstan nicht erlauben, wehrte Bürgermeister<strong>in</strong> Marlies Seiffert energisch ab. „Dann würden die Leute kritisch<br />

h<strong>in</strong>terfragen, ob mit uns etwas nicht <strong>in</strong> Ordnung ist.“ Deshalb wird der Feiertag <strong>in</strong> den kulturellen Planungen der Geme<strong>in</strong>de auch<br />

künftig e<strong>in</strong>e tragende Rolle spielen, zumal die „Macher“ mit der jüngsten Resonanz sehr zufrieden waren: „Das Lagerfeuer, das<br />

erfahrungsgemäß alle Altersgruppen fasz<strong>in</strong>iert, und der anschließende Tanzabend lockte nach me<strong>in</strong>en Schätzungen zirka 500 Leute<br />

an“, er<strong>in</strong>nerte die Geme<strong>in</strong>dechef<strong>in</strong> an die Auftaktveranstaltung am Montag. Und wie für Karlshagen üblich, übernahmen gestern die<br />

Radsportler das Zepter, wobei wie erwartet die Favoriten um Björn Genrich das Rennen machten (OZ berichtet morgen). Die Sieger<br />

durften Brieftauben <strong>in</strong> Lüfte aufsteigen lassen, später wurden alle Käfige für den Heimflug geöffnet. Die Jungen und Mädchen<br />

amüsierten sich beim Malen, für die Eltern gab's währenddessen bei musikalischer Umrahmung e<strong>in</strong> umfangreiches Gastronomie-<br />

Angebot. Viele Gaumenfreunde fand der Erbsene<strong>in</strong>topf des Schützenvere<strong>in</strong>s, den der Z<strong>in</strong>nowitzer „Klabautermann“ Otto Nowack<br />

geschmacklich zele-brierte. Nicht m<strong>in</strong>der wichtig die Aufgabe <strong>von</strong> „Chefheizer“ Wolfgang Kirsch, der die Gulaschkanone bewachte.<br />

„150 Portionen g<strong>in</strong>gen über Mittag weg, nachmittags war die Nachfrage leider nicht mehr so groß.“ Dennoch ke<strong>in</strong>e Enttäuschung bei<br />

Vere<strong>in</strong>schef Horst Schmidt, der acht Helfer stellte: „Für uns ist es wichtig, dass wir uns e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen und mit Gulaschkanone sowie<br />

Schießstand präsentieren können.“ Viele Karlshagener begrüßten dies, wie die Familie Läbe, die mit beiden K<strong>in</strong>dern beim<br />

Nachmittagsausflug auch noch mal vorbei schauten.<br />

DIRK LENZ<br />

07.05.2001: OSTSEE-ZEITUNG/Bad Doberan<br />

Dirk Reichl muss zurzeit mit Doppelbelastung leben<br />

Bad Doberan (OZ) Der für das Nachwuchs-Team Telekom startende Bad Doberaner Dirk Reichl absolviert gegenwärtig e<strong>in</strong>en<br />

schwierigen Spagat zwischen der Profilierung zur Nummer e<strong>in</strong>s bei den „U23-Rennern“ im erfolgreichsten Deutschen „Rennstall“ und<br />

se<strong>in</strong>er Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Bad Doberaner Kreisverwaltung.<br />

Re<strong>in</strong> sportlich gesehen rollte es für das 19-jährige Bad Doberaner Radsporttalent <strong>in</strong> der gerade angelaufenen Straßensaison super.<br />

So führt Dirk Reichl zurzeit <strong>in</strong> der Bundesliga-Wertung se<strong>in</strong>er Altersklasse und konnte sich kürzlich beim Deutschen Radklassiker<br />

„Rund um den Henn<strong>in</strong>ger Turm“ <strong>in</strong> Frankfurt am Ma<strong>in</strong> mit Rang zwei hervorragend platzieren.<br />

Der Erfolg im Sport ist jedoch für Dirk Reichl gegenwärtig nicht alles. In se<strong>in</strong>er Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten<br />

bef<strong>in</strong>det sich der Bad Doberaner momentan ebnso auf der „Zielgeraden“. Über der schriftlichen Prüfung schwitzte er erst gerade <strong>in</strong><br />

der vergangenen Woche. Die ist für den 19-Jährigen aber jetzt schon wieder Vergangenheit. Nach dieser beruflichen<br />

Herausforderung bestand der junge Bad Doberaner am Wochenende neuerlich e<strong>in</strong>e Radsport-Bewährungsprobe im Bundesland<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen.<br />

Se<strong>in</strong>en beruflichen Abschluss wird der erfolgreiche Radsportler aus der Münsterstadt jedoch erst im Juli mit den mündlichen<br />

Prüfungen fest <strong>in</strong> den Händen halten können. Hier möchte er natürlich ebenso erfolgreich abschneiden, wie beim Radsport.<br />

So wird er <strong>in</strong> den nächsten Wochen mit e<strong>in</strong>er Doppelbelastung zurechtkommen müssen.<br />

Dass auch außerhalb der Rennstrecke Fleiß und Ausdauer gefragt s<strong>in</strong>d, weiß der Telekom-Fahrer <strong>in</strong>zwischen. „Längst habe ich<br />

erkannt“, so Dirk Reichl, „dass auch die berufliche Ausbildung stets den ganzen Kerl erfordert.“<br />

J. MÜLLER<br />

Radsprtverband <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern e.V., Christian Herzog<br />

02.01.2011 21:57:27<br />

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