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Bauhaus- und Tessenow-Schülerinnen - KOBRA - Universität Kassel

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Parkhotel Ressen, Neubau 1928, Emil Fahrenkamp, Aufnahme von der Straße<br />

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Malwida-von Meysenbug-Schule, <strong>Kassel</strong>, Heinrich <strong>Tessenow</strong>, 1930<br />

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162 Posener, 1979, S.366<br />

163 Vgl. FN 135 - Zu <strong>Tessenow</strong>s Versuchen, insbesondere bei umfassenderen<br />

Raumprogrammen öffentlicher Bauten mit Hilfe kubischer<br />

Baukörper zu neuen Ausdrucksformen zu gelangen vgl.<br />

auch de Michelis, 1991, S.120 ff.<br />

164 Die Diplomarbeit Bonins ist - mit zwei Perspektiven sowie dem<br />

Erdgeschossgr<strong>und</strong>riß - aufgr<strong>und</strong> ihrer Veröffentlichung 1933 dokumentiert.<br />

Nach Erinnerung ihres Münchner Kommilitonen Clemens<br />

Weber entwarf sie an der TH München ein ‘Torhaus’. Im<br />

Seminar <strong>Tessenow</strong> bearbeitete sie 1928/29 ein ‘kleines Wohnhaus’,<br />

im darauffolgenden Sommersemester ein ‘Rathaus’.<br />

165 Vgl. hierzu de Michelis, 1991, S.292<br />

Hotel Vier Jahreszeiten Lieselotte von Bonin, Diplomarbeit, 1930, Perspektive (links) <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>riß Erdgeschoß (oben)<br />

<strong>und</strong> auf den Zeichentischen lauter kleine <strong>Tessenow</strong>s.<br />

Sie waren entworfen, wie der Meister sie entwarf, sie<br />

waren gezeichnet ,wie der Meister zu zeichnen pflegte.<br />

Und er sah jede Abweichung mit Skepsis.“ 162<br />

Posener beschreibt damit treffend die Tendenz zur<br />

repressiven Assimilation. Entgegen dem Eindruck,<br />

dass aufgr<strong>und</strong> der gediegenen, handwerklichen Orientierung<br />

alle Projekte im Seminar bspw.bedächtig<br />

steil bedacht worden seien, lassen sich in mehreren<br />

studentischen Entwürfen - zumindest Ende der zwanziger<br />

Jahre - auch flache Dächer finden. So zeigt<br />

bspw. der, wahrscheinlich als Monatsaufgabe um<br />

1929 entstandene Entwurf eines ‘Havelrestaurants’<br />

von Wilhelm von Gumberz-Rhonthal für ein hierarchisch<br />

organisiertes Raumprogramm eine spielerischmoderne<br />

Entwurfslösung in Form fünf gegeneinander<br />

verschobener, zum Ufer abgestaffelter Kuben. Mitte<br />

bis Ende der zwanziger Jahre ist allerdings auch die<br />

Zeit, in der <strong>Tessenow</strong> selbst mehrfach flache Dächer<br />

<strong>und</strong> die kubische Staffelung von Baukörpern<br />

einsetzt. 163 Realisiert werden von den Entwurf aus<br />

132 Architekturstudentinnen<br />

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dieser Phase jedoch lediglich der Pavillon<br />

‘Oberbayern’ auf der 3. Jahresschau Deutscher<br />

Arbeit 1925 <strong>und</strong> die 1927 entworfene Malwida-von-<br />

Meysenbug-Schule, die 1930 in <strong>Kassel</strong> eingeweiht<br />

wird.<br />

Auch die Diplomarbeit Lieselotte von Bonins zeigt eine<br />

derart kubische Konzeption. Bei diesem Entwurf<br />

handelt es sich um die einzige bisher von ihr dokumentierte<br />

Studienarbeit. 164 Bei Bonins Hotelentwurf<br />

fällt sofort die geradezu archaische Erscheinung des<br />

Baukörpers ins Auge. Ebenso kahl wie die Bäume,<br />

die den Vorplatz säumen, wirken die strengen Lochfassaden<br />

mit der betonten Traufkante. Sie werden<br />

einzig im Erdgeschoss durch die aus den Achsen gerückten<br />

Zugänge rhythmisiert. Als erstes Haus am<br />

Platz verfügt dieses ‘Hotel für eine mittlere Stadt’<br />

über einen gesondert zugänglichen Theatersaal. Sowohl<br />

in diesem Entwurf Bonins wie in dem - wahrscheinlich<br />

um 1929 entstandenen <strong>und</strong> schlicht als<br />

‘Gasthaus’ bezeichneten Entwurf Anni Pfeiffers für<br />

ein Hotel am See - finden sich deutliche Parallelen zu

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