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Bauhaus- und Tessenow-Schülerinnen - KOBRA - Universität Kassel

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zu. Im Vergleich zu Wien, wo Plakolm-Forsthuber für<br />

die Zwischenkriegszeit in der Raumkunst resp. Innenarchitektur<br />

einen - wenn auch nicht konkurrenzfreien<br />

- Raum zur Etablierung von Fachfrauen ausmacht,<br />

lassen sich solch eindeutige Berufssegmente während<br />

der Weimarer Republik nicht benennen. 86<br />

In der Fachpresse der zwanziger Jahre tauchen anlässlich<br />

von Wettbewerben auch Namen jüngerer Architektinnen<br />

auf. Unter den preisgekrönten „Meßbauten<br />

in Frankfurt/M.“ findet sich bspw. 1924 der Entwurf<br />

von Lulu Goerz, München verzeichnet. 87 Gretel<br />

Uhland aus Stuttgart gewinnt 1927 einen zweiten<br />

Preis bei einem Wettbewerb für Möbelbeschläge. 88<br />

Ausstellungsstände nach Entwürfen von Ella Briggs auf den Messen<br />

„Ernährung 1928”<br />

„Gas <strong>und</strong> Wasser” (1929)<br />

Lederschau (1930)<br />

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Johanna Loev reicht im selben Jahr mit dem Kollegen<br />

Holl einen Entwurf für einen Wettbewerb bei<br />

Harlaching ein <strong>und</strong> erhält einen Ankauf. Beim Wettbewerb<br />

Rathaus Insterburg (1927) gewinnen Waltrude<br />

Enders aus <strong>Kassel</strong> <strong>und</strong> Hedwig Bock aus Kreuznach<br />

einen Preis. 1929 werden in den Gewinnlisten<br />

für das „Eigenhaus der neuen Zeit, der neuen Welt“,<br />

Entwürfe von Tilla Mayer-Strathmann, Stuttgart-Kaltental,<br />

Brunhilde Dreher aus Konstanz <strong>und</strong> Ursula<br />

Weiß, Berlin aufgeführt. 89 Ebenfalls 1929 gewinnen<br />

Auguste Hecht <strong>und</strong> Hermann Neumann den Wettbewerb<br />

zum Bau einer Synagoge für die orthodoxe Gemeinde<br />

im Berliner Hansaviertel. 90<br />

Frauen <strong>und</strong> Bauen in der Weimarer Republik 45<br />

86 Dies deutet jedoch nicht darauf hin, dass es sich bei Raumkunst<br />

um einen von Frauen bevorzugten Arbeitsbereich handelt. Dies<br />

konstatiert auch Plakolm-Forsthuber, wenn sie schreibt „Die (..)<br />

den Architektinnen zugestandenen Aufgabenbereiche waren nur<br />

spezialisierte Teilaspekte der Innenarchitektur, wenig gegenüber<br />

dem, was ihnen vorenthalten blieb.“, 1994, S.250<br />

87 Vgl. Baugilde, 6.Jg., 1924, S.184, H.12.<br />

88 Zentralblatt der Bauverwaltung, 1927, S.225<br />

89 Velhagen & Klasings Monatshefte, 44.Jg., Sept.1929, S.90<br />

90 Baugilde, 1929, S.860. Der Entwurf wurde nicht realisiert. Auguste<br />

Hecht hatte ab dem WS 1922/23 an der Bauschule der TH<br />

Wien studiert, vgl. Georgeacopol-Winischhofer, 1997, S.327.<br />

Wettbewerbsentwurf für den Neubau einer Synagoge in der Klopstockstraße 58, Berlin, 1.Preis, Gusti Hecht <strong>und</strong> Hermann Neumann, 1929<br />

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