Outputorientierte Evaluierung
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Output‐orientierte <strong>Evaluierung</strong> öffentlich geförderter FTI‐Programme<br />
Evaluationsparameter zur Auswahl. Bedeutend ist die Entscheidung für einen Parameter vor allem<br />
vor dem Hintergrund der Frage, in wie weit innovationspolitische Maßnahmen auf<br />
unterschiedliche Typen von Unternehmen unterschiedliche Effekte haben, etwa z.B. ob der<br />
Einfluss der Förderung auf Unternehmen mit geringen Patentaktivitäten höher ist als auf<br />
Unternehmen, die viele Patente anmelden. Ist dies der Fall so spricht man von heterogenen<br />
Maßnahmeneffekten. Ist der kausale Programmeffekt für alle Unternehmen gleich, bezeichnet<br />
man die Maßnahmeneffekte als homogen. Trifft Letzteres zu ist die Wahl des<br />
Evaluationsparameters belanglos, weil dann alle Evaluationsparameter das gleiche Ergebnis liefern.<br />
Generell lassen sich Evaluationsparameter danach unterscheiden, ob sie in der Lage sind die<br />
Heterogenität der Programmwirkung zu erfassen oder ob sie lediglich einen Durchschnittswert für<br />
alle Teilnehmer liefern. Am häufigsten werden in <strong>Evaluierung</strong>en Durchschnittsparameter<br />
verwendet. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Evaluationsparameter, welche die Verteilung der<br />
Effekte erfassen, komplexer sind. Tatsächlich markiert diese Fragestellung eine der<br />
Forschungsfronten im Bereich der Programmevaluierung (Wooldridge/ Imbens 2009). Freilich wird<br />
mit der Verwendung von Parametern zur Erfassung durchschnittlicher Maßnahmeneffekte eine<br />
gewisse Ungenauigkeit in der Aussage hingenommen. Je heterogener die Maßnahmeneffekte,<br />
desto fragwürdiger wird dieser Zugang. Ein Beispiel für die Analyse von Effekten einer Maßnahme<br />
auf unterschiedliche Momente der Verteilung der Ergebnisgrößen gibt Box 12 anhand des<br />
Evaluationsparameters „Quantile Treatment Effects“.<br />
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