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Outputorientierte Evaluierung

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Output‐orientierte <strong>Evaluierung</strong> öffentlich geförderter FTI‐Programme<br />

Gemäß der bisherigen Notation muss folgende Ungleichung erfüllt sein:<br />

ሾܻ ሺ1ሻ െܻ௜ሺ0ሻሿ െܥ ൐0, (28)<br />

௜<br />

wobei C die durch die Teilnahme entstehenden Kosten bezeichnet. Wir können diese Gleichung für<br />

die Teilnehmer nicht ausrechnen, weil wir keine Informationen über die kontrafaktische Situation<br />

Y(0) und über die Teilnahmekosten haben. Die Teilnahmeentscheidung ist wiederum eine Funktion<br />

von beobachtbaren Variablen X und unbeobachtbaren Variablen ε (siehe oben). Angenommen<br />

Managementqualität ist eine unbeobachtbare Variable, welche sowohl die<br />

Teilnahmewahrscheinlichkeit als auch die Ergebnisgröße positiv beeinflusst. Weiterhin kann davon<br />

ausgegangen werden, dass diese Variable vor allem auch einen Einfluss auf die beiden<br />

unbekannten Größen Y(0) und C in Gleichung (28) hat. Demnach wäre eine mögliche Hypothese<br />

etwa ein positiver Zusammenhang von Managementqualität und der kontrafaktischen Situation<br />

bei Nichtteilnahme, Y(0), sowie eine negativer Zusammenhang mit den Teilnahmekosten, C. Damit<br />

ermöglicht Entscheidungsgleichung (28) die Gewinnung von Informationen über eigentlich<br />

unbeobachtbare Größen. Wenn nun beispielsweise ein Unternehmen eine Förderung erhält, dies<br />

aber aufgrund der beobachtbaren Merkmalsausprägungen der Variablen X eher unwahrscheinlich<br />

ist, so ist z.B. anzunehmen, dass eine höhere Managementqualität des betreffenden<br />

Unternehmens vorliegt, die für die Erfüllung der Ungleichung (28) sorgt. Durch diese Information<br />

kann ein Korrekturterm konstruiert werden und bei der Schätzung der Maßnahmeneffekte<br />

berücksichtigt werden. Dieser Korrekturterm wird meist als „Mills Ratio“ bezeichnet. Abbildung 32<br />

zeigt die Funktion dieses Korrekturterms. Auf der Abszisse ist die Teilnahmewahrscheinlichkeit<br />

aufgetragen und auf der Ordinate der Wert des Korrekturterms. Demnach erfolgt bei geförderten<br />

Unternehmen, deren beobachtbaren Merkmale eigentlich gegen eine Förderung sprechen<br />

würden, eine Korrektur „nach oben“, weil offenbar unbeobachtete Charakteristika eine Rolle bei<br />

der Selektion spielten.<br />

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