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Outputorientierte Evaluierung

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4.2.2 Datenlage<br />

Output‐orientierte <strong>Evaluierung</strong> öffentlich geförderter FTI‐Programme<br />

Der Zugang zu den entsprechenden Daten sowie ihre Qualität bestimmen zu einem großen Teil<br />

den Einsatz bestimmter Evaluationsmethoden und damit die Robustheit der Ergebnisse, die<br />

Schlussfolgerungen sowie die Aussagekraft der Evaluationen.<br />

Aufgrund von Datenmangel haben quantitative kausale Wirkungsabschätzungen und<br />

experimentelle Methoden in Österreich Seltenheitswert; um auf Veränderungen durch das<br />

Programm schließen zu können, stützt man sich – so zeigt der Großteil der analysierten<br />

Evaluationen – auf von den FördernehmerInnen selbst wahrgenommene Veränderungen. Dies<br />

bringt erhebliche „Response‐Probleme“ (soziale Erwünschtheit, Nicht‐Wissen, Akquieszenz) mit<br />

sich und schränkt die Güte und Robustheit der Ergebnisse deutlich ein.<br />

Hinsichtlich der Datenlage in Österreich ergibt sich daher ein deutlicher Verbesserungsbedarf in<br />

den folgenden Bereichen:<br />

Zugang zu neuen Daten<br />

Um quantitative kausale Wirkungsabschätzungen zu ermöglichen, ist eine sogenannte<br />

„Nullmessung“ der FördernehmerInnen vor Programmstart unabdingbar. Diese Nullmessung<br />

ermöglicht eine exakte Einschätzung der ökonomischen und sozialen Lage z.B. eines<br />

Unternehmens vor Programmstart. Im Vergleich mit einer „Kontrollgruppe“ an Unternehmen und<br />

den jeweiligen Messungen nach Ende des Programms können Programmwirkungen zugewiesen<br />

und quantifiziert werden. Bereits beim Programmdesign muss daher die Datengenerierung für den<br />

Zweck der Evaluation mitbedacht werden.<br />

Zugang zu existierenden Daten<br />

Die Statistik Austria besitzt Daten (CIS‐Daten, F&E Erhebung), die für die Anwendung quantitativer<br />

analytischer Evaluationsmethoden bedeutsam sind; EvaluatorInnen können jedoch aktuell nicht –<br />

in der Regel aus Gründen des Datenschutzes sowie der erforderlichen Mittel – mit diesen Daten<br />

arbeiten. Dieser Punkt wird in Kapitel 7 ausführlich und im internationalen Vergleich erörtert. Hier<br />

besteht dringend der Bedarf, bestehende Datensätze der FFG und der Statistik Austria miteinander<br />

zu verknüpfen, um die Qualität und Güte kommender Evaluationen zu sichern.<br />

Qualität existierender Daten<br />

Bestehende Daten/Monitoringdaten müssen regelmäßig auf ihre Qualität und Aktualität geprüft<br />

werden. In der Headquarter‐<strong>Evaluierung</strong> findet sich ein Kommentar des Evaluationsteams, in<br />

welchem die Seriosität der Unternehmensangaben angezweifelt wird: „In den Headquarter‐<br />

Zusatzberichten müssen die Unternehmen Angaben über die FuE‐Personaleffekte der Förderung<br />

machen, insbesondere wie viele neue FuE‐Stellen im Rahmen der Headquarter Projekte geschaffen<br />

wurden. Eine seriöse Interpretation der Unternehmensangaben sowie der Nachhaltigkeit des FuE<br />

Mitarbeiteraufbaus ist jedoch unserer Einschätzung nach nicht möglich, da insbesondere über die<br />

Entwicklung nach Ende der Projekte kaum Informationen vorliegen. Wir verzichten daher auf eine<br />

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