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Outputorientierte Evaluierung

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Output‐orientierte <strong>Evaluierung</strong> öffentlich geförderter FTI‐Programme<br />

heterogenen, inhaltlich schwer begründbaren Governance‐Arrangements. Während einige<br />

Programme relativ eng von den Ministerien abhängen, ist dies bei anderen Programmen nicht der<br />

Fall. Als Resultat dieser Befundlage soll mit dem Themenmanagement, ganz allgemein gesprochen,<br />

eine Vereinheitlichung und Vereinfachung erzielt werden. Gleiches soll gleich behandelt werden,<br />

insbesondere hinsichtlich Ausschreibungsmodalitäten, Förderkonditionen und<br />

Bewertungsverfahren. Weiterhin soll durch einen koordinierten Ausschreibungskalender die<br />

Planungssicherheit auf Seiten der Fördernehmer erhöht werden.<br />

Anstatt eines Programmmanagements vieler kleiner Programme soll das Themenmanagement auf<br />

Basis eines standardisierten Instrumentenkoffers einen jeweils passenden Mix für unterschiedliche<br />

thematische Vorgaben und Zielsetzungen des BMVIT zusammenstellen. Tabelle 6 zeigt einen<br />

Entwurf für den Instrumentenkoffer. Demnach werden 6 Gruppen von Instrumenten<br />

unterschieden. Es gibt nunmehr 16 unterschiedliche Instrumente, die u.a. nach Größe differenziert<br />

werden.<br />

Berücksichtigt man alle weiteren Differenzierungen ergibt sich in Summe eine Anzahl von 25<br />

Instrumenten. Tabelle 7 zeigt eine Zuordnung von Programmen zu den Instrumenten. Demnach<br />

werden 41 Programme 16 bzw. 25 Instrumenten zugeordnet.<br />

Die Auswirkungen eines Themenmanagements auf die <strong>Evaluierung</strong>spraxis wären beträchtlich.<br />

Bedenkt man, dass die bisherigen <strong>Evaluierung</strong>en zu einem Großteil Programmevaluierungen sind,<br />

so ist eine Abkehr von der Programmlogik eine bedeutsame Veränderung. Diese Einschätzung<br />

wurde von allen InterviewpartnerInnen bestätigt. Grundsätzlich lassen sich Auswirkungen auf die<br />

unterschiedlichen Zeitpunkte der Evaluation unterscheiden. Die Idee einer Themensetzung durch<br />

das BMVIT könnte etwa die Nachfrage nach ex‐ante <strong>Evaluierung</strong>en erhöhen. Zumindest<br />

theoretisch sind damit eine ganze Reihe von Problemen verbunden, die mit dem Begriff<br />

„targeting“ umschreiben werden können (siehe hierzu Gassler/ Polt 2006). Um dieses Problem zu<br />

vermeiden könnten zwar die Themen sehr breit definiert werden, andererseits könnte damit<br />

wiederum der Hebel öffentlicher Subventionen zu klein werden, um substanzielle Impulse setzen<br />

zu können. Besonders kritisch ist der Zusammenhang zwischen Themen und Branchen. Es besteht<br />

die Gefahr, dass bestimmte Branchen sich einzelne Themen in monopolistischer Art und Weise<br />

aneignen (z.B. Umwelttechnologien wird durch die Photovoltaik‐Industrie vereinnahmt) und so<br />

damit zusammenhängenden politökonomischen Probleme wie etwa „regulatory capturing“ oder<br />

„rent seeking“ auftreten. Letzteres ist nicht zuletzt auch eine Funktion der Förderdauer eine<br />

weitere zu entscheidende Frage bei der Implementierung eines neuen Themas.<br />

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