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Outputorientierte Evaluierung

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Output‐orientierte <strong>Evaluierung</strong> öffentlich geförderter FTI‐Programme<br />

� Verbesserte Abstimmung der Programme und Instrumente durch vermehrte<br />

Portfolioevaluierung. Das österreichische Innovationsförderungssystem ist durch eine Vielzahl<br />

an Akteuren und Programmen gekennzeichnet. Doppelförderungen und Förderkonkurrenz<br />

sind mögliche unerwünschte Nebenwirkungen eines solchen Fördersystems. Umso wichtiger<br />

wird aber die Berücksichtigung der Einbettung des zu evaluierenden Programms in die<br />

bestehende Förderlandschaft, d.h. eine Portfolioevaluierung. Diese sollte vermehrt<br />

Berücksichtigung finden, um den Instrumentenmix zumindest in einem iterativen Prozess<br />

aufeinander abzustimmen.<br />

� Verbesserung der Qualität und des Nutzens von <strong>Evaluierung</strong>en durch konzise und<br />

akkordierte Formulierung der „Terms of References“ (ToR). Die in den Ausschreibungen von<br />

<strong>Evaluierung</strong>en formulierten Anforderungen und evaluatorischen Fragestellungen (Terms of<br />

References) haben einen zentralen Einfluss auf die Qualität von <strong>Evaluierung</strong>en. Die Studie<br />

kommt zu dem Ergebnis, dass die ToR noch weiter verbessert werden können. Drei<br />

Maßnahmen hierzu sind: (1) die Einbeziehung der Förderagenturen in den Prozess der<br />

Formulierung der ToR, (2) die klare Arbeitsteilung zwischen Festlegung der ToR durch die<br />

Auftraggeber von <strong>Evaluierung</strong> und die Entscheidung über die Methode durch die<br />

EvaluatorInnen sowie (3) realistische Ansprüche an den Umfang der zu beantwortenden<br />

Fragen.<br />

� Klare Zielformulierung in der Programmkonzeption als Voraussetzung für<br />

Wirkungsabschätzung. Wirkungsanalysen brauchen eindeutig definierte und messbare Ziele,<br />

die den EvaluatorInnen Aussagen in Bezug auf relevante Veränderungen und Wirkungen<br />

ermöglichen. Werden Ziele zu abstrakt formuliert (z.B. Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit)<br />

erschwert bzw. verunmöglicht dies die Wirkungsabschätzung.<br />

� Verstärkte Reflexion von sozioökonomischen Indikatoren. Um die Auswirkungen von<br />

Programmen umfassend zu analysieren, sollten auch Wirkungstypen die über ökonomische<br />

Effekte hinausgehen (z.B. ökologische Nachhaltigkeit, Nutzerfreundlichkeit, Gender Equality,<br />

Public Awareness ) in die Wirkungsanalyse einbezogen werden. Hierfür gibt es jedoch noch<br />

wenige bis keine allgemein akzeptierten Indikatoren – diese müssen sowohl in Bezug auf die<br />

unmittelbaren Ziele sowie den Inhalt und Kontext des Programms formuliert und reflektiert<br />

werden. Sollten solche Ziele in Programmen vorkommen bzw. der <strong>Evaluierung</strong> gewünscht sein,<br />

müssten sie dafür im Kontext des jeweiligen Programmes geeignet operationalisiert werden. In<br />

der Entwicklung neuer Metriken für die sozio‐ökonomischen Indikatoren liegt ebenfalls eine<br />

Herausforderung für die Zukunft.<br />

� Mehr lernen von <strong>Evaluierung</strong>en durch breite und öffentliche Diskussion. Um den Einfluss von<br />

<strong>Evaluierung</strong>en zu erhöhen, ist eine breite und möglichst zeitnahe Veröffentlichung von<br />

<strong>Evaluierung</strong>en wünschenswert.<br />

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