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Outputorientierte Evaluierung

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Output‐orientierte <strong>Evaluierung</strong> öffentlich geförderter FTI‐Programme<br />

Box 6: Internationale Unterschiede bei der Evaluation von FTI‐Politik<br />

“Traditions and cultures of accountability have evolved differently in different national settings and<br />

influence performance assessment measures and processes. (…) Despite a trend towards<br />

convergence inspired by international experience, evaluation practices vary strongly across<br />

countries and significant obstacles to international learning remain.”<br />

OECD (2010: 202, 304)<br />

While it seems that different countries have established their own individual modes of conducting<br />

research and providing policy advice, the experiences made with these approaches are usually not<br />

compared systematically. This is all the more remarkable, as academic research in economics is<br />

conducted in an integrated world market.<br />

Schmidt (2007:6)<br />

Schwierig ist die Aufgabe eines internationalen Vergleichs aus zwei Gründen: Erstens sind nach wie<br />

vor viele <strong>Evaluierung</strong>en in der jeweiligen Nationalsprache verfasst. Zweitens sind <strong>Evaluierung</strong>en<br />

entweder gar nicht veröffentlicht oder einfach nicht an einer zentralen Stelle im Internet<br />

verfügbar. Um mit dieser schwierigen Informationslage umzugehen wird folgender Ansatz<br />

gewählt: Zunächst wird ein Überblick anhand zentraler Ergebnisse der 2010 abgeschlossenen<br />

Studie INNO‐Appraisal dargestellt (Abschnitt 4.3.1). Darauf aufbauend wird die Kosten‐Nutzen<br />

Analyse als eine Methode herausgegriffen, welche besonders deutliche Unterschiede in der<br />

Anwendung zwischen verschiedenen Innovationssystemen zeigt. Fallbeispiele aus den USA und<br />

Australien werden präsentiert (Abschnitt 4.3.2). Abschließend wird in überblicksartiger Form und<br />

in Anlehnung an die Präsentation österreichsicher <strong>Evaluierung</strong>en in Abschnitt 4.3.3 eine selektive<br />

Zusammenschau aktueller, ökonometrischer <strong>Evaluierung</strong>en aus anderen EU‐Staaten gegeben.<br />

4.3.1 Österreichische FTI‐Evaluation im internationalen Vergleich: Die Ergebnisse des INNO‐<br />

Appraisal‐Projekts<br />

Abbildung 12 zeigt einen Vergleich der in Österreich verwendeten Methoden bei FTI‐<br />

<strong>Evaluierung</strong>en mit den anderen EU‐Staaten. Die mit einem Sternchen versehenen Kategorien<br />

zeigen dabei signifikante Unterschiede zwischen Österreich und den internationalen<br />

Vergleichsländern an. Etwas überraschen ist der signifikant geringere Einsatz von Fallstudien sowie<br />

von Kontextanalysen. Den Erwartungen entsprechend zeigt sich aber vor allem ein signifikant<br />

geringerer Einsatz ökonometrischer Methoden sowie von Input‐Output‐Analysen in Österreich.<br />

Vor allem die wesentlich geringere Anwendung ökonometrischer Verfahren aus Sicht der<br />

StudienautorInnen problematisch.<br />

Diese Ergebnisse wurden bislang vor allem mit der Datenlage in Österreich erklärt. Warum aber<br />

existiert diese schlechte Datenlage? Eine Ursache hierfür könnte eine eher negative Einstellung<br />

gegenüber formalen, modellbasierten Methoden in Österreich sein. Hierfür gibt es anekdotische<br />

Evidenz. Eine quantitative, empirische Evidenz kann der Vergleich der Ergebnisse von Abbildung 12<br />

und Abbildung 13 (siehe Abschnitt 3.1.2) liefern. Abbildung 12 konstatiert eine signifikant<br />

geringere Anwendung formaler, modellbasierter Evaluationsmethoden in Österreich, während<br />

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