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Outputorientierte Evaluierung

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Output‐orientierte <strong>Evaluierung</strong> öffentlich geförderter FTI‐Programme<br />

Es liegt genau genommen nur eine Punktbeobachtung vor, was erhebliche Probleme schafft: “In<br />

fact, with only a point observation after treatment, it is impossible to reach a conclusion about the<br />

impact.” (Khandker et al. 2010:22). Was liegt also näher als die Teilnehmer über ihre Situation bei<br />

Nichtförderung zu befragen? Dieses zunächst trivial anmutende Evaluationsverfahren ist jedoch<br />

keineswegs unproblematisch und die genauen Identifikationsannahmen sind sehr rigoros.<br />

Abbildung 28: Direkte Frage nach der kontrafaktischen Situation als Identifikationsannahme<br />

Eigene Darstellung<br />

Maßnahme Ex‐Post‐<strong>Evaluierung</strong><br />

t 0 t 1 t<br />

Welche Voraussetzungen, i.e. Identifikationsannahmen müssen erfüllt sein, damit eine solche<br />

Methode ein valide Abschätzung von Maßnahmeneffekten ermöglicht? Im Wesentlichen handelt<br />

es sich um zwei Identifikationsannahmen. Erstens muss angenommen werden, dass Unternehmen<br />

tatsächlich die kontrafaktische Situation identifizieren können. Dies ist die notwendige<br />

Identifikationsannahme.<br />

Zweitens (vorausgesetzt die erste Identifikationsannahme ist erfüllt) muss angenommen werden,<br />

dass Unternehmen die Wahrheit bei der Befragung sagen und damit ihr Wissen über die<br />

kontrafaktische Situation ohne Verzerrung preisgeben. Erst wenn beide Identifikationsannahmen<br />

erfüllt sind, kann von einer hinreichenden Voraussetzung zur Identifikation kausaler Fördereffekte<br />

ausgegangen werden.<br />

Die Erkenntnis, dass beide Identifikationsannahmen einander bedingen, schafft eine dritte<br />

Identifikationsannahme. Selbst wenn die Unternehmen ehrlich auf die Fragen antworten, könnten<br />

sie aufgrund fehlerhafter Einschätzungen über ihre kontrafaktische Situation eine ganz falsche<br />

Auskunft geben.<br />

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