Outputorientierte Evaluierung
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Output‐orientierte <strong>Evaluierung</strong> öffentlich geförderter FTI‐Programme<br />
� Verbesserung der Datenlage für <strong>Evaluierung</strong>szwecke. Die Verbesserung der Datenlage stellt<br />
eine wesentliche Vorbedingung für wirkungsorientierte <strong>Evaluierung</strong> von FTI‐Politik dar. Die<br />
Situation bezüglich Datenlage ist nicht nur in anderen Ländern (z.B. DEU, FIN, CH), sondern<br />
auch in anderen Politikfeldern (Arbeitsmarkt‐, Exportstatistiken) in Österreich deutlich besser.<br />
Daten, die mit öffentlichen Mitteln erhoben wurden sollten für die Kontrolle der staatlichen<br />
Mittelverwendung eingesetzt werden können (wie der Community Innovation Survey oder die<br />
F&E‐Erhebung) und in Form anonymisierter Mikrodaten zugänglich gemacht werden. Die<br />
Möglichkeit zur Verknüpfung mit weiteren Sekundärdatenquellen ist ebenfalls eine<br />
notwendige Voraussetzung für die Anwendung von state‐of‐the‐art Methoden der<br />
Evaluationsforschung. Gegebenenfalls sind Änderungen der rechtlichen Grundlagen des<br />
Datenzugangs in Österreich anzustreben.<br />
� Verbesserte Abstimmung der Programme und Instrumente durch vermehrte<br />
Portfolioevaluierung. Das österreichische Innovationsförderungssystem ist durch eine Vielzahl<br />
an Akteuren und Programmen gekennzeichnet. Doppelförderungen und Förderkonkurrenz<br />
sind mögliche unerwünschte Nebenwirkungen eines solchen Fördersystems. Umso wichtiger<br />
wird aber die Berücksichtigung der Einbettung des zu evaluierenden Programms in die<br />
bestehende Förderlandschaft, d.h. eine Portfolioevaluierung. Diese sollte vermehrt<br />
Berücksichtigung finden, um den Instrumentenmix zumindest in einem iterativen Prozess<br />
aufeinander abzustimmen.<br />
� Verbesserung der Qualität und des Nutzens von <strong>Evaluierung</strong>en durch konzise und<br />
akkordierte Formulierung der „Terms of References“ (ToR). Die in den Ausschreibungen von<br />
<strong>Evaluierung</strong>en formulierten Anforderungen und evaluatorischen Fragestellungen (Terms of<br />
References) haben einen zentralen Einfluss auf die Qualität von <strong>Evaluierung</strong>en. Die Studie<br />
kommt zu dem Ergebnis, dass die ToR noch weiter verbessert werden können. Drei<br />
Maßnahmen hierzu sind: (1) die Einbeziehung der Förderagenturen in den Prozess der<br />
Formulierung der ToR, (2) die klare Arbeitsteilung zwischen Festlegung der ToR durch die<br />
Auftraggeber von <strong>Evaluierung</strong> und die Entscheidung über die Methode durch die<br />
EvaluatorInnen sowie (3) realistische Ansprüche an den Umfang der zu beantwortenden<br />
Fragen.<br />
� Klare Zielformulierung in der Programmkonzeption als Voraussetzung für<br />
Wirkungsabschätzung. Wirkungsanalysen brauchen eindeutig definierte und messbare Ziele,<br />
die den EvaluatorInnen Aussagen in Bezug auf relevante Veränderungen und Wirkungen<br />
ermöglichen. Werden Ziele zu abstrakt formuliert (z.B. Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit)<br />
erschwert bzw. verunmöglicht dies die Wirkungsabschätzung.<br />
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