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Outputorientierte Evaluierung

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Output‐orientierte <strong>Evaluierung</strong> öffentlich geförderter FTI‐Programme<br />

Wie auch immer die Themenauswahl letztlich stattfindet, sie wird sich diesen Problemen stellen<br />

müssen. Rationale Politik wird sich dabei wissenschaftlich in Form von ex‐ante <strong>Evaluierung</strong>en<br />

beraten lassen.<br />

Neben der Themenauswahl stellt sich noch die Aufgabe der Wahl der Instrumente: Welches<br />

Instrumentenportfolio soll für ein spezifisches Thema ausgewählt werden? Erneut wäre hier eine<br />

Prognose über die Struktur der potentiellen Fördernehmer zu treffen, auf deren Basis Instrumente<br />

auszuwählen sind. Besondere Herausforderung stellt in diesem Zusammenhang sicherlich die<br />

Einschätzung von Interaktionseffekten zwischen den Instrumenten dar. Nach Vonortas et al. (2007:<br />

679) gehört diese Fragestellung zu den aktuellen Herausforderungen der Evaluationsforschung im<br />

FTI‐Bereich: „Policy makers are increasingly aware that the success of their efforts to finance and<br />

promote long‐term research is dependent, not only on individual programmes, institutions and<br />

infrastructure, but also on ‘portfolios’ and ‘systems’ of programmes and interventions that<br />

interact.” Diese Frage ist nicht zuletzt auch deshalb von Bedeutung, weil Effekte im Sinne einer<br />

“behaviuoral additionality” nicht durch ein einziges Instrument, sondern nur durch die<br />

Kombination und den wiederholten Einsatz unterschiedlicher Instrumente erzielt werden können:<br />

„When one acknowledges that the success of policy intervention does not solely depend on future<br />

funding schemes, it becomes clear that future work should focus more on the evaluation of<br />

programme portfolios and their interactions.” (Falk 2006:676). Freilich ist die Frage nach<br />

Interaktionseffekten der Förderung auch für interim‐ und ex‐post <strong>Evaluierung</strong>en von Relevanz.<br />

Durch das Themenmanagement kommt es möglicherweise zum Ende der klassischen<br />

Programmevaluierung. Aus der neuen Konstellation lassen sich zwei grundsätzliche<br />

<strong>Evaluierung</strong>sstrategien ableiten:<br />

� Instrumentenevaluierung: Ein Instrument wird über mehrere Themen hinweg evaluiert<br />

� Themenevaluierung: Mehrere Instrumente werden in Bezug auf ein Thema evaluiert<br />

Zieht man die Interventionslogik als Maßstab zur Selektion des Evaluationsdesigns heran, so<br />

erscheint die Themenevaluierung als adäquate Evaluationsperspektive. Auf der anderen Seite legt<br />

die Standardisierung der Instrumente sowie das Ziel, durch den gemeinsamen Einsatz von<br />

Instrumenten Synergieeffekte der Förderung zu erzielen, auch eine Instrumentenperspektive nahe.<br />

Freilich sind diese beiden Zugänge nicht im Sinne eines entweder/oder zu verstehen, sondern als<br />

komplementär.<br />

Bei der Instrumentenevaluierung entsteht allerdings ein Problem, welches als<br />

Heterogenitätsproblem bezeichnet werden könnte. Gemäß Tabelle 7 werden einzelnen<br />

Instrumenten bis zu vier Programme zugeordnet. So basieren z.B. die Programme bzw. Formate<br />

Einzelprojekt (BP), Headquarters, Young Experts und EUREKA‐Projekt alle auf dem gleichen<br />

Instrument „Einzelprojekt‐Entwicklung“. Eine ähnliche Heterogenität zeigt das Instrument<br />

„Zentrum“. Hier werden die K‐Programme, das AplusB Programm und die Laura Bassi Centres of<br />

Excellence zusammengefasst. Diese Programme lassen sich nicht einfach einheitlich evaluieren,<br />

nur weil sie das gleiche Instrument nutzen.<br />

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