Personalsituation - Equal Altenhilfe
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5. Zusammenfassung<br />
Ziel der Studie ist es, die gegenwärtige <strong>Personalsituation</strong> in den stationären und ambulanten<br />
Pflegeeinrichtungen zu erheben und sie bis zum Jahr 2010 zu prognostizieren. Zur Erfassung<br />
der Ist-Situation wurde eine Erhebung bei allen ambulanten und stationären<br />
<strong>Altenhilfe</strong>einrichtungen in Baden-Württemberg durchgeführt. Für die Prognose des<br />
Personalbedarfs im Jahr 2010 wurden die relevanten Einflussfaktoren bestimmt. Auf der<br />
Grundlage des wichtigsten Einflussfaktors – der künftigen Zahl an Kunden von ambulanten<br />
und stationären <strong>Altenhilfe</strong>einrichtungen – wurde eine Hochrechnung vorgenommen.<br />
Grundlage der Prognose bildeten Leitfadeninterviews mit ExpertInnen sowie die Auswertung<br />
relevanter Studien.<br />
Derzeitige <strong>Personalsituation</strong> in Baden-Württemberg<br />
An der Bestandserhebung bei allen ambulanten und stationären <strong>Altenhilfe</strong>einrichtungen in<br />
Baden-Württemberg haben sich rund 20 % der angeschriebenen Einrichtungen beteiligt.<br />
Die Studie zeigt auf, dass die Personalgewinnung insbesondere im Bereich der<br />
Pflegefachkräfte zunehmend schwieriger ist. Insgesamt stellt sich die <strong>Personalsituation</strong> in<br />
Ballungszentren etwas schwieriger dar. Innerhalb der verschiedenen Regionen sind jedoch<br />
auch große Bandbreiten zwischen einzelnen Einrichtungen anzutreffen.<br />
Zum Erhebungszeitpunkt waren bei ca. einem Drittel der befragten Einrichtungen Stellen nicht<br />
besetzt. Die vakanten Stellen betreffen hauptsächlich Pflegefachkräfte. Rechnet man die<br />
vakanten Stellen auf das Land Baden-Württemberg hoch, so lag die Zahl der vakanten<br />
Stellen im Herbst 2002 bei ambulanten Pflegediensten bei 455, bei stationären<br />
Pflegeeinrichtungen bei 576 und somit insgesamt bei 1.031. Dabei handelt es sich bei 810 der<br />
vakanten Stellen insgesamt um Stellen für Pflegefachkräfte. In der Folge mussten<br />
hochgerechnet für das Land Baden-Württemberg im Jahr 2002 von ambulanten<br />
Pflegediensten 2.082 Kunden abgelehnt werden. In stationären Pflegeeinrichtungen konnten<br />
Ende September 2002 aus diesem Grund hochgerechnet 283 Plätze nicht belegt werden.<br />
Dabei ist zu berücksichtigen, dass die hochgerechneten Werte auf den Angaben von rund<br />
20 % der angeschriebenen Dienste und Einrichtungen beruhen, deren Verteilung bezogen<br />
auf das Land Baden-Württemberg zwar nur eingeschränkt repräsentativ, jedoch<br />
ausgewogen ist. Die ausgewiesenen Hochrechnungsergebnisse unterliegen daher einer<br />
gewissen Unsicherheit, zeigen aber dennoch eindeutige Entwicklungstendenzen auf.<br />
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