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Bisherige Finanzierungsansätze<br />

_______________________________________________________________________________________________________<br />

5. Bisherige Ansätze zur Finanzierung eines Grundein-<br />

kommens<br />

5.1 Das Modell von STRENGMANN-KUHN<br />

In der internationalen Literatur zur Finanzierung eines Grundeinkommens schlagen<br />

ATKINSON (1995) und SCUTELLA (2004) diese Finanzierung aus den Einnahmen einer<br />

„Basic Income Flat Tax“ (BIFT) auf alle Einkünfte vor. Für Deutschland wird dieser<br />

Vorschlag von STRENGMANN-KUHN (2007) vorgetragen.<br />

Das Modell von STRENGMANN-KUHN sieht für Kinder einen reduzierten Grundeinkommensbetrag<br />

vor. Ausgehend von einem Grundeinkommen in Höhe von 800 Euro für<br />

Erwachsene und in Höhe von 400 Euro für Kinder ist nach seinen Berechnungen mit<br />

Kosten in Höhe von 700 Mrd. Euro zu rechnen (STRENGMANN-KUHN (2007, S. 146)).<br />

Da die Kosten in diesem Modell durch die Einnahmen der BIFT zu decken sind, bedeutet<br />

dies bei dem von ihm zugrunde gelegten Volkseinkommen in Höhe von 1.600<br />

Mrd. Euro, dass die Steuereinnahmen insgesamt 50 Prozent des Volkseinkommens<br />

ausmachen müssen. 100 Mrd. Euro dienen in diesem Modell der Finanzierung weiterer<br />

Staatsausgaben.<br />

STRENGMANN-KUHN (2007) hat die Kosten eines Grundeinkommens und die hierfür<br />

erforderlichen Steuersätze anhand verschiedener Grundeinkommenshöhen errechnet.<br />

Aus den von ihm berechneten Kosten für ein Grundeinkommen in Höhe von 500,<br />

650, 800 und 950 Euro werden für diese Arbeit exemplarisch die Zahlen für ein<br />

Grundeinkommen in Höhe von 800 Euro herangezogen. Dies ermöglicht eine bessere<br />

Vergleichbarkeit mit anderen Finanzierungsmodellen (Abschnitte 5.2 bis 5.4), da in<br />

allen vorgestellten Modellen zur Finanzierung eines Grundeinkommens in Deutschland<br />

eine Variante mit einem Grundeinkommen in Höhe von 800 Euro vorgesehen<br />

ist.<br />

Nach Einschätzung STRENGMANN-KUHNs eignet sich die Einkommensteuer besser als<br />

eine Konsumsteuer zur Finanzierung eines Grundeinkommens. Er begründet dies<br />

damit, dass sie besser zur Umverteilung geeignet sei. Tatsächlich zielt der in der vorliegenden<br />

Arbeit vorgestellte Ansatz der Finanzierung eines Grundeinkommens aus<br />

der Mehrwertsteuer nicht primär auf eine Umverteilung. Durch die vorgeschlagene<br />

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