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Grundeinkommen und Steuer-/Abgabensystem<br />

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eine Antwort auf die Frage, „wozu unsere ungeheuer gewachsene Fähigkeit der Werteerzeugung<br />

letztlich dienen soll.“ (siehe ähnlich WERNER (2008)).<br />

Die Ausgaben der öffentlichen Hand können sich dadurch verringern, dass inländische<br />

Anbieter, von denen die öffentliche Hand Leistungen bezieht, von sinkenden<br />

Löhnen profitieren, mit geringeren Kosten produzieren und somit ihre Leistungen –<br />

bei unterstelltem Wettbewerb – zu geringeren Preisen anbieten können, beispielsweise<br />

im Rahmen von Ausschreibungen beim Bau und beim Unterhalt von Verwaltungsgebäuden<br />

und Straßen.<br />

Eine zunehmende Besteuerung des Konsums findet mit der Einführung der Mehrwertsteuer<br />

bereits seit 1968 statt; seitdem ist der Mehrwertsteuersatz Schritt für<br />

Schritt von 10 auf 19 Prozent 21 angestiegen.<br />

Ein weiteres Argument für die Mehrwertsteuer ist, dass sie durch eine höhere Transparenz<br />

eine bessere demokratische Kontrolle und Legitimation erfahren kann als ein<br />

Steuerwesen mit zahlreichen und teilweise unübersichtlichen Einzelsteuern. Eine<br />

Gemeinschaft mündiger Bürgerinnen und Bürger sollte sich des Teilungsverhältnisses<br />

ihrer Wertschöpfung bewusst sein, um es aktiv gestalten zu können (HARDORP<br />

(1991, S. 93)). Die Konsumsteuer macht die Besteuerung transparent und kann somit<br />

als eine Institution betrachtet werden, die einer nach Mündigkeit strebenden Gesellschaft<br />

förderlich ist (HARDORP und WERNER (2007, S. 12)).<br />

4.1.3 Progressive Ausgestaltung der Konsum- beziehungsweise Mehr-<br />

wertsteuer mit Hilfe des Grundeinkommens<br />

SCHMIDT und HÄNI (2008) weisen auf den folgenden Sachverhalt hin: Wenn alle Bürger(innen)<br />

ein Grundeinkommen gleicher Höhe erhalten und dieses Grundeinkommen<br />

sowie ihren Hinzuverdienst voll für Konsumgüter ausgeben, so sehen sie sich<br />

bei konstantem Mehrwertsteuersatz einer progressiven Steuer gegenüber. Dies lässt<br />

sich aus Tabelle 4.1 ablesen. Sie enthält eine Reihe von Beispielen für die Steuerbelastung<br />

von Zensiten in Abhängigkeit von ihren Konsumausgaben und bei einem<br />

Grundeinkommen in Höhe von 1000 Euro.<br />

21 Regel- beziehungsweise Normalsatz.<br />

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